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III. A. 5. 1. h Zwischenfazit: Ostia und Portus

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Darstellungen von Kriegsschiffen sind in Ostia und Portus in Hinsicht auf den Kontext und die zuzuordnenden realen Personen in eng begrenztem Umfang vorhanden. In Portus sind sie überhaupt nicht, in Ostia nur sehr vereinzelt überliefert. Mit Ausnahme der frühen Grabdenkmäler zeigen sie sich dort fast ausschließlich im Zusammenhang mit mythologischen (Odysseus) oder historischen (Ankunft der Magna Mater) Szenen. Was die Anbringungsorte anbelangt, kommt den sakralen Bauten und den Wohngebäuden gegenüber den Gräbern im Laufe der Kaiserzeit immer stärkere Bedeutung zu.

Hingegen war die Verwendung des Frachters im ostiensischen Bildrepertoire ebensowenig auf einen bestimmten Kontext beschränkt, wie auf die Ehrung einzelner bedeutender Personen. Die Popularität entsprechender Bilder in verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und Gruppen weist vielmehr auf eine stärker persönlich geprägte Beziehung der Menschen zu dieser speziellen Schiffsklasse und bestimmten realen Schiffen, als sie die Kriegsschiffe verraten. Wenn es auch zunächst nicht überrascht, dass Bilder von Frachtschiffen zahlmäßig stark vertreten sind, so ist die Zeitstellung dieser Exemplare doch bemerkenswert. Frachtschiffe begegnen vornehmlich ab der zweiten Hälfte des 2. Jhs. n. Chr., womit sie ungefähr zeitgleich sind mit der größten Blüte der Häfen an der Tibermündung. Anbringungsstellen dieser Schiffsdarstellungen waren stark auf öffentliche Nutzung ausgerichtete Räume (profan und sakral), Wohnhäuser und Gräber. Objekte christlicher Prägung oder solche mit christlicher Schiffsthematik trifft man überhaupt nicht an.

Sepulkral-pagane Darstellungen mit Schiffen waren in Ostia und Portus über alle Medien hinweg primär dann in ausführlichere Narrative eingebunden, wenn sie an den Grabfassaden oder anderen öffentlich sichtbaren Bereichen montiert waren. Ein konkreter inhaltlicher Bezug zwischen Schiffsbild und bestatteter Person ist uns nur einmal begegnet, im Fresko der Isis Geminiana, das innerhalb des Grabes 31 vor den Blicken der Öffentlichkeit verborgen lag, wohingegen bei dem öffentlichen Grabmal des Poplicola ein persönlicher Bezug des Geehrten zur Seefahrt allenfalls vermutet werden kann. Sind am Grab des Poplicola Schiffe als Attribute einer qua Amt öffentlichen und populären Person anzusehen, so verweist das einzelne Fahrzeug im Grab der Isis sehr konkret auf den Erwerbsalltag einer Privatperson. Wenn dieses Schiffsbild vergleichsweise starke persönliche Züge trägt, dann ist das auch darauf zurückzuführen, dass hier nicht auf ein breites öffentliches Publikum gezielt wurde.

Bisweilen ist das Thema ‚Jagd‘ (häufig die Löwenjagd wie bei LA32, LA48 und LA50) gemeinsam mit Schiffen am selben Ort vorhanden, wenn auch nicht immer im selben Medium, jedoch dürfte dieses Zusammentreffen zufällig und der allgemeinen Popularität des Jagdthemas geschuldet sein83.

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