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III. A. 3. 2 Mosaiken

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Die Datierung der Mosaiken im Allgemeinen und derjenigen mit figürlichen Darstellungen im Besonderen, ist bisweilen derart ungenau, dass für viele Objekte nur sehr allgemeine Datierungen von einem halben oder sogar einem ganzen Jahrhundert vorgelegt werden können6. Die Gesamtzahl der relevanten Stücke ist mit lediglich 21 Exemplaren wesentlich kleiner als diejenige der Steindenkmäler. Während die Steindenkmäler mit Schiffsbildern bereits in den letzten Jahrzehnten des 1. Jhs. v. Chr. zahlreicher werden, gibt es nur ein einziges Mosaik, welches mit Sicherheit bereits vor der Zeitenwende entstanden ist: das Nilmosaik LA53 aus dem Fortuna-Heiligtum von Praeneste. Das Mosaik LA230 in Rom, welches sich heute in der Sakristei der Kirche S. Maria in Trastevere befindet und eine Hafenlandschaft mit Fischerbooten darstellt, könnte ebenfalls einer frühen Zeitstellung angehören, jedoch ist dies nicht sicher belegt. Das sehr vereinzelte Vorkommen von Mosaiken mit Schiffsdarstellungen setzt sich über die späte Republik hinaus auch in die frühe Kaiserzeit fort und erst im 2. Jh. n. Chr. sind erneut sicher datierte Objekte zu verzeichnen. Unter den insgesamt sieben Objekten aus dem 2. Jh. sind neben den Mosaiken vom Piazzale delle Corporazioni, aus den Neptunsthermen sowie aus einem weiteren Gebäude in Ostia (LA28, LA29, LA51) auch zwei Mosaiken aus Rom (LA227, LA228) sowie jeweils ein einzelnes Schiffsbild aus Ocriculum (LA11) und Veji (LA275). In die Zeit um 200 n. Chr. datieren zwei weitere Exemplare aus Rom (LA225, LA226). Ähnlich zahlreich wie im Jahrhundert zuvor sind die Schiffsmosaiken im 3. Jh. mit insgesamt sechs Darstellungen, darunter erneut drei Exemplaren aus Ostia (LA30, LA49. LA50) und einem aus Portus Romae (LA31), während die übrigen beiden aus der Urbs stammen (LA231, LA233). Am Übergang zum 4. Jh. steht das Fragment einer Jonas-Szene mit Darstellung des Meersturzes in den Katakomben an der Via Latina (LA229)7, das zugleich das späteste Schiffsmosaik in Latium ist.

Die Gesamtzahl der Schiffsmosaiken bleibt auch im Vergleich zu den Fresken und Graffiti auf sehr niedrigem Niveau, wobei hier im gesamten Untersuchungszeitraum keine wesentlichen Änderungen eintreten. Noch in der späten Republik und den frühen Jahrzehnten der Kaiserzeit sind Schiffsmosaiken im Fundrepertoire kaum vertreten, so dass erst ab der mittleren Kaiserzeit für die Gattung nennenswerte Fundzahlen zu verzeichnen sind. In der Folgezeit stagniert die Fundmenge zunächst und geht bereits am Ende des 3. Jhs. wieder deutlich zurück. Bei der Verlegung von Mosaiken fiel die Wahl in diesem Untersuchungsgebiet recht selten nur auf Schiffe.

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