Читать книгу Rostam und Sohrab - Friedrich Ruckert - Страница 12

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6.


Der Löwenmutige ward dieser Rede froh,

Davon aus seiner Brust so Groll als Unmut floh.

Es dünkt’ ihm gut, dass er zum Königshause ginge,

Als wohlgemuter Gast zu Fest und Schmause ginge.

Ihm gab den Ehrensitz der König im Palast,

Auf Füßen dienstbereit stand er vor seinem Gast.

Die Häupter aus der Stadt, die Häupter aus dem Heer

Berief und pflanzt’ er beim Gelag um Rostam her.

Den Köchen er befahl, von allen guten Dingen

Gerichte zu der Wahl des Helden herzubringen.

Da ward hereingebracht ein ausgesuchtes Mal,

Der Silberschüsseln Pracht und goldner Schalen Zahl;

Aus China war beim Fest chinesischer Pokal.

In diesem ward kredenzt Wein unter Lautentönen

Von rosenwangigen gazellenaugigen Schönen.

Sie mengten Saitenspiel und Wein mit Schmeichelei,

Damit nicht ungemut der Hochgemute sei.

Er hörte seine Lust und schaute sein Vergnügen

Und trank den frohen Mut dazu in langen Zügen.

Mit allen Sinnen so schöpft’ er des Festes Wonne,

Ihm strahlte sein Gesicht bei Nacht wie eine Sonne.

Und allen, welche da das helle Angesicht

Des Helden leuchten sahn, ward’s in der Seele licht.

Die Becher ließ er nicht die ungetrunknen säumen;

Und als er trunken war, dacht’ er den Sitz zu räumen.

Da war bereit für ihn, gewölbet kühl und luftig,

Ein Schlafgemach, von Musk und Rosenwasser duftig.

Im kühlen Schlafgemach verschlief auf seidnen Decken

So Müdigkeit als Rausch Rostam, der Feinde Schrecken.

Rostam und Sohrab

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