Читать книгу Rostam und Sohrab - Friedrich Ruckert - Страница 8

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2.


Als Rostam lag und schlief und an sein Ross nicht dachte,

Da kamen Türken her, ein sieben oder achte.

Die sahn ein edles Ross frei weiden in dem Bann

Von Turan, und zu sehn zum Rosse war kein Mann.

Worauf sie sich alsbald das Ross zu fangen schickten:

Sie hättens nicht gewagt, wo sie den Mann erblickten!

Da kamen sie dem Rachs mit ihrer Fangschnur nah;

Aufschnaubt’ er wie ein Leu, da er die Fangschnur sah.

Nicht wollte sich der Rachs geduldig lassen fangen,

Es wäre schlimm zuvor erst einigen ergangen.

Den Kopf vom Rumpfe riss dem einen sein Gebiss;

Derweil ein Hufschlag zwei zu Boden hinten schmiss.

Der kühnen Türken so getötet lagen drei,

Das kriegerische Ross war noch von Banden frei.

Doch unverdrossen stürmt’ herbei der andre Tross

Und warfen übers Haupt mit Müh die Schnur dem Ross.

Gebändigt führen sie’s zur nahen Stadt in Eil,

Es wär’ um vieles Gold ihr Fang nicht ihnen feil.

Es sei von hoher Art, ersahn sie an den Zeichen;

Jedweder wollte Teil am edlen Hengst erreichen.

Sie fürchteten, der Raub werd’ ihnen bald entführt;

Nicht lange bliebe solch ein Schatz unaufgespürt.

Da brachten sie geschwind ihn zu der Stuterei,

Dass seines Samens doch teilhaftig jeder sei.

Ich hörte, dass er dort auf zwanzig Stuten sprang,

Die alle seiner Wucht erlagen beim Empfang.

Und nur von einer ward getragen Leibesfrucht;

Zu Großem war bestimmt das Fohlen edler Zucht.

Rostam und Sohrab

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