Читать книгу Die besten 10 Liebesromane November 2021: Romanpaket - Glenn Stirling - Страница 25
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In aller Ruhe war Jule Brinkhorst aus dem Taxi gestiegen, hatte Trinkgeld auf den Fahrpreis aufgelegt und ging nun ohne sonderliche Hast auf das Kassenhäuschen zu und bezahlte für die Überfahrt. Niemand wollte ihren Ausweis sehen, niemand kontrollierte hier überhaupt etwas, obwohl drüben ein Büro mit der Aufschrift „Zoll“ zu sehen war.
Erleichtert ging sie über die Gangway auf das Schiff und stellte sich auf dem Oberdeck an die Reling, um dort auf das Ablegen zu warten. Ein Blick zur Uhr, noch fünf Minuten, sie hatte es kurz vor Toresschluss geschafft, und nun war eine Verfolgung nicht mehr ganz so einfach. Sie konnte aufatmen, die Gangway wurde eingezogen – aber die Motoren der Fährte sprangen noch nicht an. Was hatte das zu bedeuten?
Erneut begann ihr Herz zu rasen, regte sich der Fluchtimpuls in ihr, aber von hier gab es kein Entkommen. Doch wenn man hinter ihr her war, musste die Polizei auftauchen, davon aber war nichts zu sehen. Unter den Passagieren wurde Getuschel laut, man würde auf eine hochgestellte Persönlichkeit warten, einen prominenten Politiker.
Sobald dieses Gerücht die Runde machte, strömten die meisten Fahrgäste ebenfalls an die Reling, um ja nichts zu verpassen. Wenig später stand Jule regelrecht eingekeilt zwischen den Neugierigen, die sich ganz unverhohlen darüber ausließen, dass es schon eine bedeutende Persönlichkeit sein musste, auf die man hier wartete.
Aber es dauerte nicht lange, bis der wirkliche Grund zu Tage trat. Zwei Zollbeamte standen am Steg, als ein Polizeiauto auftauchte, ein weiteres wurde an der Hafenzufahrt sichtbar. Jetzt wusste Jule, dass sie verloren hatte. Von wegen Prominenter! Konnte sie sich hier auf dem Schiff verstecken? Es gab viele Möglichkeiten, aber die Polizei konnte natürlich jeden Bereich absperren und durchsuchen. Es sei denn ...
Eine letzte verrückte Idee schoss Jule durch den Kopf. Vielleicht konnte sie hoch pokern und bluffen.