Читать книгу Die besten 10 Liebesromane November 2021: Romanpaket - Glenn Stirling - Страница 38

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"Können Sie morgen ins Sheriffbüro kommen, damit Sie sich das Protokoll durchlesen und unterschreiben können?", fragte Mike Potter, als beide mit dem Essen fertig waren und jeder von ihnen nur noch eine Tasse Kaffee vor sich hatte.

"Wenn ich mich morgen einigermaßen bewegen kann, ja."

Der Sheriff winkte die Bedienung heran und bat um die Rechnung.

"Äm, getrennt bitte", forderte Katie für sich ein.

"Wie die Lady wünscht. Ich werde mich nicht auf einen Streit mit ihr einlassen", grinste er die Kellnerin an und zwinkerte ihr zu.

Nur wenige Minuten später stand sie wieder am Tisch und legte einen kleinen Zettel vor den Sheriff, der sofort danach griff, ihr Geld in die Hand drückte und sagte: "Stimmt so."

"He, so haben wir nicht gewettet", zischte Katie.

"Ich habe Sie hierhergeschleppt, also bezahl ich", bestimmte er.

Katie schüttelte nur den Kopf über so viel Dreistigkeit.

"Hm, Sie haben diesmal gewonnen. Doch das nächste Mal ..."

"Das nächste Mal? Heißt das, dass Sie mit mir noch einmal essen gehen werden?", fragte er. Um seinen Mund spielte ein leichtes Lächeln, aber seine blauen Augen blickten Katie ernst an. So ernst und intensiv, dass sie ihre niederschlug.

"Ich weiß nicht ... ja, vielleicht ...", sagte sie leise.

"Ich nehme das Ja. - Aber jetzt bringe ich Sie zur Ranch, Katie. Ich darf Sie doch so nennen, ja?" Mike Potter sah sie erwartungsvoll an und atmete erleichtert auf, als sie nickte.

Als der Landrover vor der Veranda des Ranchhauses hielt, stellten beide fest, dass Davis Collins die Treppe bereits repariert hatte. Das Beweisstück hatte er an die unterste Stufe gelehnt.

"Wie lange arbeitet Mister Collins schon auf der Ranch?", fragte Katie. "Mir scheint, er ist ein sehr zuverlässiger Mann."

"Das ist er. Ich glaube, es sind bereits zwanzig Jahre. Aber ich denke, dass unser Anwalt Ihnen Genaueres sagen kann", meinte Potter. "Wollen Sie heute wirklich noch einmal in die Stadt?"

"Ich muss. Der Bär ist zwar gefüttert, doch er wird wieder hungrig werden. Also werde ich für die nächsten Tage vorsorgen müssen", scherzte Katie und reichte ihm die Hand. "Danke – fürs Fahren und für die Einladung zum Essen."

Der Sheriff hielt ihre Hand und sah Katie lächelnd an.

"War mir ein Vergnügen", sagte er. Nur widerstrebend ließ er ihre Hand los.

Dann nahm er die Stücke des Bretts und legte sie auf die Rückbank des Landrovers. Bevor er einstieg, rief er Katie noch zu, die bereits auf der Veranda stand: "Und nicht vergessen – das Protokoll ..."

"Werd ich nicht", gab sie lächelnd zurück.

Eine Stunde später saß Katie im Ford Mustang und fuhr wieder in die Stadt, um ihren Einkauf zu erledigen. Die Schmerzen waren erträglich, denn das Schmerzmittel, das Dr. Stewart ihr gegeben hatte, wirkte ganz gut. Jedenfalls so gut, dass es auszuhalten war.

In der Stadt beim Einkauf verfolgten Katie viele Blicke. Auch konnte sie sehen, dass so manche ihre Köpfe zusammensteckten und kurz tuschelten.

"Oh je, ich bin hier wohl die neueste Attraktion", murmelte sie und verdrehte theatralisch ihre Augen. Aber sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. In Kleinstädten war das wohl nicht anders. Nach ein paar Tagen würde sie garantiert nicht mehr so interessant für die Menschen in Medicine Bow sein. Und erst recht nicht, wenn sie wieder abreiste.

Ihren Einkauf hatte sie in aller Ruhe erledigt. In diesem Supermarkt fand sie alles, was sie benötigte. Der Einkaufswagen war bergvoll. An der Kasse half man Katie alles in Tüten zu verstauen und brachte es ihr sogar zu dem Auto. Katie ahnte, dass hier bereits alle über ihren "Unfall" unterrichtet waren, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass hier jeder einem derartigen Service zuteil wurde. Aber das allein konnte doch nicht der Grund sein, dachte sich Katie. War es vielleicht auch die Neugier der Leute, um zu erfahren, wer sie war und vor allem: Wird sie die Ranch übernehmen?

Als Katie wieder bei der Ranch war und den Einkauf verstaut hatte, brauchte sie erst einmal eine Verschnaufpause. Mit einer Tasse Kaffee setzte sie sich auf die Veranda. Aber nicht ohne vorher zu prüfen, ob der Stuhl noch zum Sitzen geeignet war.

Während Katie an ihrem Kaffee nippte, schweifte ihr Blick über das Anwesen zu der Koppel mit den Pferden. Das Fell dieser herrlichen Tiere glänzte in der Sonne. Ihr Großonkel musste wohl selbst sehr viel für Pferde übrig gehabt haben, denn sie waren keineswegs mager oder ungepflegt.

Katie zählte die Pferde. Elf befanden sich in der Koppel. Und wenn sie es richtig sah, dann war eins der Pferde ein Hengst.

So saß sie lange da, genoss die Wärme der Maisonne und vor allem die Ruhe, die sie umgab. In Springfield würde sie diese nie vorfinden. Der Verkehrslärm drang sogar in ihre Wohnung. Auch in der Nacht ebbte er nur wenig ab.

"Ja, es ist schön hier. Ein wirklich herrliches Fleckchen Erde, das du dir ausgesucht hast, Onkel", flüsterte sie, als sich allmählich der Himmel ins Orange verfärbte und einen filmreifen Sonnenuntergang zeigte.

Doch dann wurde es kühler, und Katie ging ins Haus.

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