Читать книгу Die besten 10 Liebesromane November 2021: Romanpaket - Glenn Stirling - Страница 41

Оглавление

11


Als Katie das Büro betrat, fiel ihr Blick auf einen jungen Mann, der hinter dem Schreibtisch hockte und angestrengt auf den Monitor des Computers schaute. Als er Katie bemerkte, erhob er sich sofort von seinem Stuhl und kam ihr entgegen. Er war groß und kräftig gebaut und wirkte auf Katie so, als könnte er ordentlich zupacken. Sein Gesicht zeigte Züge indianischer Abstammung. Pechschwarzes Haar unterstrich das noch.

"Hallo, ich bin Deputy Amar Ward. Sie sind bestimmt Miss Driver", empfing er sie und musterte sie mit ernstem Gesicht.

"Hallo, ja die bin ich. Ich bin hier, um das Protokoll zu unterschreiben."

"Der Sheriff hat mich davon unterrichtet, aber er ist gerade nicht hier. Doch er hat mir aufgetragen, Sie zu bitten, auf ihn warten."

"Hm, da hätte ich wohl doch einen Termin machen sollen", meinte sie verstimmt, denn ursprünglich wollte sie zur Mittagszeit wieder auf der Ranch sein.

"Es wird nicht lange dauern, bis er zurück ist. Da er festgestellt hat, dass Sie bei unserem Anwalt sind, hat er angenommen, dass Ihre Besprechung dort wohl etwas länger dauern wird und fährt nun seine Runde ab. Ich geben ihm Bescheid, dass Sie hier sind." Der Deputy nahm das Handy. "Mike, Miss Driver ist hier."

"Bin schon auf dem Weg", hörte Katie ihn sagen.

Es vergingen auch nur knapp zwei Minuten, da betrat der Sheriff das Büro.

Dem Deputy entging das Strahlen im Gesicht seines Vorgesetzten nicht, als er auf Katie zuging und sie begrüßte. Das entlockte ihm ein amüsiertes Schmunzeln. Aber auch das Aufleuchten der grünen Augen der attraktiven jungen Frau entging ihm nicht.

Die beiden würden ein schönes Paar abgeben, dachte er. Doch dafür müsste sie sich für die Ranch entscheiden und bleiben.

Mike Potter bat Katie in sein kleines Büro, das mit einem Aktenschrank und einer Pinnwand, an der einige Zettel unterschiedlicher Größe geheftet waren, versehen war. Der Schreibtisch, auf dem ein moderner Computer stand, befand sich dicht am Fenster.

"Setzen Sie sich, Katie!", forderte er sie auf und zeigte auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Er selbst ging auf die andere Seite und setzte sich ebenfalls. Dann griff er zu einem dünnen Ordner und zog ein Blatt hervor. Das legte er Katie vor.

"Ich habe alles aufgeschrieben, was Ihnen vor zwei Tagen auf der Ranch widerfahren ist. Bitte lesen Sie sich alles gründlich durch! Wenn Ihnen etwas auffällt, das nicht richtig ist oder wenn etwas ergänzt werden muss, teilen Sie mir das mit."

Wow, ganz professionell, als würde ich eine Fremde sein, dachte sie, während sie ihm zuhörte und ihn interessiert musterte. Doch dann tippte sie sich gedanklich an die eigene Stirn und sagte zu sich selbst: Dumme Gans, du bist eine Fremde!

Katie nahm das Blatt und las in aller Ruhe, was da geschrieben stand. Dem konnte sie nichts hinzufügen, denn der Sheriff hatte alles bis ins Detail niedergeschrieben.

"Täter: unbekannt", murmelte sie und äußerte dann laut ihren Gedanken: "Sie gehen also davon aus, dass jemand mit Vorsatz gehandelt hat."

"Ja, jemand wollte Ihnen schaden", bestätigte er es. "Die Frage, die im Raum steht: Warum?"

"Und wer es getan hat", ergänzte Katie.

"Richtig!"

Katie ließ sich einen Stift geben, setzte ihre Unterschrift unter das Protokoll und schob es zum Sheriff über den Schreibtisch.

"Ich hoffe, dass es nicht zu weiteren Anschlägen auf Sie kommt. Sie sollten in nächster Zeit sehr aufmerksam auf Ihre Umgebung achten", riet ihr Mike Potter und verlangte: "Wenn Ihnen etwas ungewöhnlich vorkommen sollte, rufen Sie mich bitte sofort an. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit!"

Katie sah ihn prüfend mit gerunzelter Stirn an.

"Denken Sie etwa, dass diese Person sich ein weiteres Mal etwas ausdenkt, um mich zu verletzen?"

"Verletzen oder weit Schlimmeres", antwortete er ernst.

"Na, na, Sie denken doch nicht an Mord?" Katie schüttelte den Kopf, denn das kam ihr zu absurd vor.

"Wer weiß, was diesem Unbekannten durch den Kopf geht und was der für Gründe hat, um zu seinem Ziel zu kommen."

"Aber gleich Mord ..." Katie wollte an so etwas nicht glauben.

"Katie, ich meine ja nur, dass man auch das Schlimmste in Erwägung ziehen sollte. Zu viele kranke Hirne laufen auf der Welt herum. Darum sollten Sie auf sich und ihre Umgebung achten", beharrte er.

"Da wollen wir mal hoffen, dass sich so ein krankes Hirn nicht nach Medicine Bow verirrt hat", sagte Katie mit einem leichten Schmunzeln, trotz des Ernstes der Lage.

Verirrt wohl nicht, dachte der Sheriff besorgt, wohl eher gezielt und geplant.

"Wie geht es Ihrer Verletzung?", erkundigte er sich nun bei ihr.

"Auf dem Weg der Besserung", antwortete sie ausweichend.

"Na, so ganz nehme ich Ihnen das nicht ab, Katie", meinte er mit einem tadelnden Blick.

"Okay, die Wunde am Bein heilt gut ab. Was mir noch zu schaffen macht, ist die Rippenprellung. Dr. Stewart hat mich geröntgt. Es ist nichts gebrochen. Also hoffe ich, dass auch hier die Schmerzen allmählich nachlassen werden."

"Das hört sich ja positiv an", entgegnete Mike Potter darauf und fragte sie, während er das Protokoll in dem Ordner abheftete. "Was haben Sie jetzt vor?"

"Wie meinen Sie das?", fragte Katie etwas irritiert.

"Na, jetzt. Wollen Sie jetzt wieder zurück zur Ranch?"

"Hatte ich vor", antwortete sie.

"Was halten Sie davon, wenn wir wieder zu Jenkins gehen und gemeinsam zu Mittag essen? Ich habe gleich Mittagspause."

"Die Idee ist hervorragend", stimmte Katie zu, die sich freute, so etwas mehr Zeit mit dem attraktiven Sheriff verbringen zu können, aber ergänzte mahnend: "Doch diesmal zahle ich."

Wie Mike Potter darüber dachte, konnte sie ganz genau von seinem Gesicht ablesen. Darum nahm sie sich vor, diesmal schneller zu sein.

Katie und der Sheriff verließen gemeinsam das Büro. Der Deputy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und murmelte: "Na, den hat‘s aber mächtig erwischt."

Die besten 10 Liebesromane November 2021: Romanpaket

Подняться наверх