Читать книгу Durch die Hölle in die Freiheit - Gregor Kocot - Страница 3
Vorbemerkung
ОглавлениеIn diesem Buch werden in erster Linie die tragischen Erfahrungen geschildert, die ich während meines Aufenthalts in Deutschland gemacht habe. Dieser autobiographische Abenteuerroman hat auch einen psychologisch-spirituellen und kriminellen Hintergrund. Das Buch führt den Leser durch die verwickelten Pfade des Glaubens und schildert den schwierigen Weg zu Wahrheit. Auf den Seiten dieses Buches lassen sich meine authentischen Auseinandersetzungen mit der Kirche, Sekten, Polizei, Justiz, Gefängnis, Behörden, meiner Frau, Familie und vielen anderen Menschen finden. Durch die Lektüre des Buches kann man meine schwierigen Erfahrungen mit dem Alkohol sowie die konsequenten Bestrebungen von mir verfolgen, mich von der Alkoholsucht zu befreien:
Das Leben eines jungen Polen, der mit 25 nach Deutschland kam, entwickelt sich in die Richtung, die unausweichlich zum Untergang führt. In jener Zeit erlebte ich viele schwierige und gefährliche Situationen, aber ich kam immer ungeschoren davon. 2007 stand ich am Rande der Katastrophe, die meinem Leben eine tragische Pointe bereiten würde. Und gerade zu diesem Zeitpunkt passierte etwas Unglaubliches. Ich wurde nicht nur gerettet, sondern auch in allen Bereichen meines Lebens grundsätzlich verändert. Gott wollte nicht mehr zusehen, wie ich mich im Spinnnetz des Bösen verfing und vergeblich versuchte rauszukommen. Er setzte sich ans Steuer meines Lebens.
Als erfahrener und anständiger Mensch habe ich jene Zeiten mit Entsetzen in Erinnerung, weil ich viele Albträume erlebte und konnte mich von ihnen nicht eigenmächtig befreien. Mein größter Wunsch ist, dass das vorliegende Buch als Wegweiser und Warnung für diejenigen dienen kann, die auf dem Messers Schneide leben.
So habe ich mir vorgenommen zu erkennen, was das Wissen wirklich ist, und zu erkennen, was Verblendung und Unwissen wirklich sind. Ich erkannte, dass auch dies ein Luftgespinst ist. Denn: Viel Wissen, viel Ärger, / wer das Können mehrt, der mehrt die Sorge. Ich dachte mir: Auf, versuch es mit der Freude, genieß das Glück! Das Ergebnis: Auch das ist Windhauch. Über das Lachen sagte ich: Wie verblendet! / über die Freude: Was bringt sie schon ein? Ich trieb meine Forschung an mir selbst, indem ich meinen Leib mit Wein lockte, während mein Verstand das Wissen auf die Weide führte, und indem ich das Unwissen gefangen nahm. Ich wollte dabei beobachten, wo es vielleicht für die einzelnen Menschen möglich ist, sich unter dem Himmel Glück zu verschaffen während der wenigen Tage ihres Lebens. So habe ich, genauer: mein Verstand, mich umgestellt. Ich wollte forschend und suchend erkennen, was dasjenige Wissen wirklich ist, das Einzelbeobachtungen zusammenrechnet. Ferner wollte ich erkennen, ob Gesetzesübertretung mit mangelnder Bildung und Unwissen mit Verblendung zusammenhängt. Immer wieder finde ich die Ansicht, stärker als der Tod sei die Frau. Denn: Sie ist ein Ring von Belagerungstürmen / und ihr Herz ist ein Fangnetz, / Fesseln sind ihre Arme. Wem Gott wohlwill, der kann sich vor ihr retten, / wessen Leben verfehlt ist, wird von ihr eingefangen.
(Das Buch Kohelet, 1:17-18, 2:1-3, 7:25-26, Einheitsübersetzung).