Читать книгу Durch die Hölle in die Freiheit - Gregor Kocot - Страница 5

Vorwort

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Wie kann man einer unendlichen Reihe von tragischen und katastrophalen Ereignissen ein Ende setzen? Wie lässt sich der Feind besiegen, wenn wir im Kampf machtlos dastehen? Wie soll man vorgehen, damit wir von Gott geschützt und von einem Sieg zum anderen geführt werden? Was soll man tun, um den ersehnten Frieden von Gott zu erlangen und das Leben in Fülle zu leben?

Durch die in diesem Buch geschilderten Lebenserfahrungen lassen sich viele von diesen Fragen beantworten. Diese Lektüre ist besonders denen zu empfehlen, die an Alkoholsucht leiden und deren verzweifelte Versuche mit dem Trinken aufzuhören immer wieder scheitern. Auch der tiefe Glaube an Gott und die Leute, die einem zur Seite stehen, erweisen sich nicht als Heilmittel. Sie sind dem kläglichen Ende geweiht. Keine Therapie kann ihnen helfen. Sie haben schon längst die Hoffnung gerettet zu werden, aufgegeben. Warum kommt es dazu? Ist ihre Lage tatsächlich hoffnungslos? Was kann man tun und was sollte man nicht tun, damit sich Gott in unserem Leben als heilsam erweisen könnte? Wieso wurde ich nicht nur von der Alkoholsucht, sondern auch von anderen schicksalsschweren Situationen wunderbarerweise befreit, auch wenn ich dann hoffnungslos und chancenlos dastand? Ich glaube, dass meine Geschichte diesen schwierigen Fragen gerecht wird und als Hoffnungsquelle für die Leute dienen kann, die das Leben als aussichtslos wahrnehmen. Vielleicht finden sie gerade in meinen Geschichten Kraft und Mut, sich von ihrem Albtraum zu trennen und die wahre Freiheit zu genießen.

Dieser Roman ist auch denjenigen Lesern gewidmet, die den katholischen Glauben aufgegeben bzw. ignoriert haben, in der Hoffnung, dass sie eine Kirche oder eine Religion finden, die sie anziehen wird. Das Buch eignet sich auch für diejenigen, die glauben, umfassendes Wissen zu beherrschen und die keinen Platz für Gott in ihren Weltvorstellungen übriglassen. Auch für die Leute, die noch ein wenig glauben und der Überzeugung sind, dass jeder Weg zum Allmächtigen und seinem Segen führen kann (so behaupten viele Sekten und Religionen) kann dieses Buch nützlich sein. Wenn Menschen dieser Art in Bedrängnis geraten, lassen sie sich von den religiösen Predigern jeder Couleur schnell beeinflussen, wenn sie die Versprechen hören, aus ihren Nöten befreit zu werden. Eine derartige Unterstützung hat allzu oft tragische Folgen.

Nicht nur die Sekten stellen eine Gefahr dar. Die auf die Bibel gestützten esoterischen Strömungen, die von der Kraft des positiven Denkens schwärmen, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie haben sowohl eine philosophische als auch eine psychologische Grundlage. Man versucht hier den Menschen davon zu überzeugen, dass sich die ganze Kraft, glücklich zu sein und sich wohl zu fühlen, in seinem Unterbewusstsein verbirgt – in den tiefen Abgründen der „Atmosphäre“ der menschlichen Seele. Versteht man das Verhältnis zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein und beherrscht man die Techniken, dieses Verhältnis zu steuern, dann – so besagen diese esoterischen Theorien – kann man ein recht herrliches Leben führen. Ich habe auch daran geglaubt, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich mich selbst mit diesem Wissen retten kann. Die Hoffnung, die ich in mich selbst und in das esoterische Wissen gesetzt habe, hat sich als eine bedauerliche Illusion entpuppt. Hätte ich auf diese verrückten Praktiken nicht endgültig verzichtet und Gott um Rettung gefleht, so hätte ich dieses Buch bestimmt nicht geschrieben. Ich wäre einfach untergegangen.

Als ich mit den geistigen Theorien noch nichts am Hut hatte, stand ich der Religion zunächst neutral gegenüber. Dann wurde ich zum Atheisten. Ich habe erst dann an Gott geglaubt, als mir der Tod aus nächster Nähe ins Gesicht gegrinst hat, als ich unter die Räder einer Lokomotive geraten bin. Da wurde mir sonnenklar, dass Er tatsächlich da ist. Dieses Buch ist vor allem eine Sammlung spannender Geschichten aus meinem schicksalsschweren Leben voller Experimente, die ich am eigenen Leib verspürt habe. Sie haben mein Leben geprägt und erzählen von dem ständigen Kampf um einen würdigen Platz unter den Lebenden. Ich musste mich nicht nur mit den Widrigkeiten des Schicksals, sondern auch mit mir selbst durchschlagen. Diese Rangeleien waren jedoch nicht umsonst. Nach vielen dramatischen Erfahrungen habe ich eine geistliche Wiedergeburt erlebt und wurde dadurch von allen Problemen befreit.

Als ich der Wahrheit auf der Spur war, musste ich viele Stürme und Krisen durchstehen. Ich wollte die wirklich wahrste Wahrheit so sehr entdecken, dass ich mir das Leben ohne diese Wahrheit kaum vorstellen konnte. Nach einer Zeit wurde mir aber klar, dass ich lediglich nach Wind haschte, der sich nicht fangen lässt. Ich gebe mein Leben für eine bestimmte Sache hin, aber letztendlich erreiche ich gar nichts, und meine ohnehin schlimme Lage wird noch erbärmlicher. Ich habe mich also dafür entschieden damit aufzuhören, weil ich schon der stetigen Suche überdrüssig wurde. Erstaunlicherweise habe ich jedoch meine Bestrebungen nicht aufgegeben. Es gab nämlich irgendeine Kraft, der ich nicht widerstehen konnte und die mich zur weiteren Suche getrieben hat. Durch diese spirituellen Schwierigkeiten, die ich jahrelang durchgemacht habe, hat mir Gott klar gemacht, dass der einzige Weg zu Ihm durch Jesus Christus führt und alles andere lediglich eine Illusion, eine Betörung ist. Die Esoterik ist ein großes Trugbild, das am Anfang manchmal auch etwas Zufriedenheit und Erfolg spendet, aber letztendlich nur mit einem Debakel enden kann. Wenn wir wollen, dass uns Gott durchs Leben führt, müssen wir zu seinen Kindern werden und Ihn genauso ansprechen, wie sich die Kinder an ihren Vater wenden. Unsere irdischen Weisheiten spielen dabei gar keine Rolle. Gott bringt uns seine eigenen Regeln bei, die wir bloß mit unserem Verstand nicht begreifen können, wenn der wahre Glauben nicht mitmacht.

Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem Herrn, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst - genau so soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!“

(Jes. 55,7-11, Schlachterbibel 2000).

Die Alkoholsucht, die mich plagte, verstärkte mein Haschen nach Wind und machte mir immer wieder deutlich, dass der Alkohol über mich die Oberhand hat und keine Absicht hat, diese Herrschaft aufzugeben. Auch die auf Falschaussagen beruhenden Angriffe von einer Person, die mir sehr eng vertraut war und die Tatsache, dass die gesetzlichen Vorschriften ihr das Recht gegeben haben, haben mir die letzte Hoffnung auf eine Umkehrung des Schicksals geraubt. In der Verzweiflung habe ich mich mit Alkohol betäubt. Dadurch wurde meine Lage noch elender, da mein Alkoholkonsum der oben erwähnten Person immer mehr Gelegenheit gab, schwerwiegende Klagen gegen mich zu erheben. Die verräterischen Handlungen meiner Frau haben schnell dazu geführt, dass ich in den Augen von Polizei, Behörden und selbst meinen Bekannten zu einem kranken, gefährlichen und unberechenbaren Mann wurde, der dazu fähig war, alles Mögliche anzustellen. Unter so einem fürchterlichen Stress konnte ich mit meinem Alkoholproblem nicht klarkommen. Deshalb wurde ich zu einer einfachen Beute in den Fängen des Bösen.

Als sich die ganze Welt gegen mich verschworen hat, bin ich in die Falle des miserablen Todes geraten – erneut habe ich unschuldig hinter Gittern gesessen. Gerade dann ist etwas passiert, was mich auf die richtige Spur gebracht hat. Da ich schon abgehärtet und mit dem düsteren Knast einigermaßen vertraut war, wollte ich zuerst meine Panik und Angst loswerden. Dann habe ich über mein Leben und über die dunkle Seite von mir reiflich nachgedacht. Ich habe doch an Gott geglaubt und Ihn ständig um Hilfe gebeten. Und er schwieg ununterbrochen. Gerade zu diesem Zeitpunkt ist mir eine Bibelstelle in den Sinn gekommen:

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen

(Joh. 14,6-7, Neue Genfer Übersetzung).

Ich hatte schon nichts mehr zu verlieren und habe Jesus Christus erneut in mein Herz aufgenommen. Ich sagte: Jesu, sei mein Herr für immer und ewig und lass mich von dir nie mehr scheiden, weil ich schwach und labil bin. Rette mich und führe mich, weil ich untergehe. So habe ich die Macht Gottes über mich vollständig anerkannt. Durch Jesus Christus hat sich in mir die Hoffnung geregt, dass ich grenzenlos frei sein kann und mit dem Segen Gottes über mein eigenes Leben verfügen kann. Das hat ein Umdenken in mir ausgelöst und so hat sich mein Leben allmählich verändert. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht gewusst, dass Gott mich diesmal vor meinen Verfolgern wunderbar schützen wird, was eine radikale Veränderung in meinem Leben herbeiführen wird. Er wartete nur auf meine Worte, damit seine Kraft in vollem Schwung wirken konnte. Gott hat mich vollständig geschützt und unterstützt. Weitere glückliche Ereignisse ließen nicht lange auf sich warten. Ich wurde für unschuldig erklärt und aus dem Gefängnis entlassen. Die Person, die gegen mich falsch ausgesagt hat und die bis dato mit ihren Lügen über mich blindwütig triumphiert hat, hat ihre erste, aber sehr peinliche Niederlage einstecken müssen. Zwei Monate danach hat mich Jesus vollständig von der Alkoholsucht befreit, und im Laufe der nächsten Monate hat er all meine Probleme entfernt, indem er meine Feinde in die Knie gezwungen hat. Er erfüllte sie mit Furcht und Ehrfurcht. Er hat meiner Seele eine mir bisher unbekannte Strategie beigebracht, und zwar mit der Strategie der allmächtigen Liebe Gottes.

Dieses Buch erzählt von guten und bösen Kräften, die uns beeinflussen. Dieser Text soll in erster Linie nicht die Leute ansprechen, die ihr Wohl und ihren Trost in Gott schon gefunden haben, sondern diejenigen, die den christlichen Glauben verzerrt haben und eine Wiedergeburt brauchen. Ich richte meine Worte vor allem an die Leser, die zweifeln und keine Hoffnung und Kraft haben auf Gott zu vertrauen.

Unserem Gott liegen besonders die Leute am Herzen, die sich von dem Bösen besiegt fühlen. Es geht um die Leute, die nicht glauben, dass der Vater ihnen in der Zukunft vergibt und sein Erbarmen zeigt. Ihr Herz verzage nicht, weil der Herr seine Vergebung jedem schenkt, der zu Ihm kehrt und mit seinen niederträchtigen Taten aufhört. Tatsächlich ist Jesus Christus für uns alle am Kreuz gestorben und hat unsere Schulden auf sich genommen, damit wir die Vergebung unserer Schulden und unsere Erlösung schon hier auf Erden erleben und ein würdiges Leben führen können. Wenn jemand das, was ich hier geschrieben habe, lustig findet, soll er zur Kenntnis nehmen, dass ich mich auch in der Vergangenheit darüber lustig gemacht habe. Diese Weisheiten habe ich als Unsinn betrachtet, welche die Leute erzählen, die in der Welt nichts anderes als Gott wahrnehmen. Die, die das Böse tun, sollen nicht glauben, dass sie von dem Bösen geschützt werden – und wenn ja, ist das nur ein kurzfristiger Schutz. In der Tat kann uns nur Gott von dem Bösen jeglicher Art schützen. Er greift in den aussichtslosen Situationen heilsam ein. Wenn ich über die heiligen Sachen gespottet habe, dann stellt sich die Frage, was meine Herangehensweise grundliegend beeinflusst hat, dass ich es jetzt nicht mehr tue?

In diesem Buch habe ich Lebenserfahrungen geschildert, die mir derart peinlich waren, dass ich anfing, zu Gott um Hilfe zu schreien, mag Er existieren oder nicht. Ich habe für mich schon keine andere Rettung gesehen und ich wollte nicht einfach untergehen. In meinem Leben hat sich erwiesen, dass Gott nicht weit entfernt in den Wolken lebt, so wie viele zu glauben scheinen. Er ist eine reale Kraft, die uns nahesteht. Er ist in der Lage, die schwärzeste Nacht in den hellsten Tag umzuwandeln. Er wirkt in uns, indem Er nach unserem Wohl trachtet.

Nach all meinen unglaublichen Erlebnissen kann ich ohne Zögern sagen, und zwar als jener, der einst seinen Glauben fast aufgegeben hat, dass Gott tatsächlich existiert. Er ist realer als alles andere, weil ich Seine Gegenwart vielmals erfahren habe und noch immer erfahre. Ich weiß nicht, ob ich – wenn auch nur zum Teil – in der Lage bin, dem Herrn alles Gute zu vergelten, das Er mir getan hat. Ich kann das nur dann leisten, wenn Er mir solch eine Möglichkeit gewährt.

Durch die Hölle in die Freiheit

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