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Vorwort II

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Bestimmt hätte mein Leben einen anderen Lauf genommen, hätte ich die Existenz Gottes nicht angezweifelt und den katholischen Glauben nicht beiseitegelassen. Als ich nach meiner erneuten Bekehrung die Nähe zu Gott gesucht habe, bin ich den “falschen Christen” begegnet. Als ich dann versucht habe, mich von ihnen zu befreien, habe ich ohne Sinn und Verstand die sehr gefährlichen Geheimnisse der Esoterik erforscht und einige Praktiken an mir selbst versucht. Gerade diese Bestrebungen von mir, sowie die sektiererischen Einflüsse, von denen ich auch nicht frei war, haben in mir eine gespenstische spirituelle Macht entstehen lassen. Daraufhin wurde ich vier Jahre lang vielen heftigen Angriffen ausgesetzt. Es stellt sich die Frage, ob ich als praktizierender Katholik Gott wahrhaftig kennengelernt hätte, hätte ich die Hölle auf Erden nicht durchgemacht.

Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn. Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie (harmlose) Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört. Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrte

(Matthäus, 7:13-29, Einheitsübersetzung).

Ich wohne seit 1986 in Deutschland, und ich persönlich habe einen negativen Einfluss der freikirchlichen protestantischen Gemeinden erlebt, die hier stark verbreitet sind. Allerdings waren die Leute, die mich in die finsteren Sackgassen von diesen Gruppierungen eingeführt haben, nicht die Deutschen, sondern ironischer weise die Polen selbst und zwar jene, die mir eng vertraut waren. Meine Tragödie hat 1995 ihren Anfang genommen, als mich die polnisch stämmigen “Brüder und Schwestern im Herrn” (Der Autor setzt diesen Ausdruck in Anführungsstrichelchen, weil er ein verzerrtes Verständnis des Glaubens im Sinne hat), die katholische Wurzeln hatten, jedoch aus der Pfingstbewegung kamen, mich “in Obhut genommen“ haben. Sie haben angefangen, meine Wenigkeit mit pietistischer Frömmigkeit zu evangelisieren. Ihrer Meinung nach war ich in der Welt von Satan gefangen. Meine Geschwister, die solch einer Gruppe angehören, wollten mich auf dieser Art und Weise “erlösen”. Sie und die anderen ähnlich gesinnten Menschen haben dazu beigetragen, dass mein Leben ein Dutzend Jahre lang der Hölle auf Erden gleichkam. Alle Versuche, mich von diesem “Joch” zu befreien, scheiterten hoffnungslos. Mein Leben war mir schlimmer als der Tod. Um mich dagegen zu wehren, habe ich mich in die Bibel vertieft und versucht, die Strategie des Feindes zu enttarnen. Ich war trotzdem weiterhin nur wie ein Windhauch. Mir war damals noch nicht klar, was für eine zerstörerische Kraft gegen mich gerichtet wurde und wie destruktiv meine Freunde auf mich wirkten. Wie konnte ich aber all das erwarten? Am Anfang hat alles doch so schön und harmlos ausgesehen. Von den Menschen, die sich um mich so liebevoll gekümmert haben, dachte ich: “Was für tolle Menschen voller Gottesliebe”. Es gibt ein Sprichwort, das zu diesen Bekanntschaften wunderbar passt: "Gott schütze mich vor meinen Freunden. Mit meinen Feinden komme ich klar."Gott selbst hat mich von dieser Plage gerettet, weil ich mich selbst nicht mehr befreien konnte. Sie glauben von mir tödlich beleidigt worden zu sein, weil sie mich angeblich erlösen wollten, und ich ließ sie ihr Heilwerk nicht zum Ende führen. Daraufhin möchte ich meine Erlebnisse schildern, um ihre Frechheit ans Tageslicht zu bringen. Das soll auch ein Zeugnis über diejenigen sein, die in dieser trügerischen Welt untergehen, sich stets mit dem Trugbild der Liebe bescheren und die professionelle Gehirnwäsche über sich ergehen lassen. Komischerweise sind manchmal selbst die Agitatoren nicht im Klaren darüber, an welchen Machenschaften sie beteiligt sind. Sie sind bereit zur Hingabe und leben in der felsenfesten Überzeugung, dass Gott durch sie wirkt, und dass sie seine treuen Diener sind. Dieses Denken ist auf die irreführende Bibelauslegung zurückzuführen. Da dieser Irrweg nicht bewusst beschritten wird, führt ihre Bibelforschung dazu, dass sie die in der Heiligen Schrift verborgenen Geheimnisse falsch verstehen.

Man glaubt, dass die radikalen Sekten und die Hausbesucher die größte Gefahr darstellen. Das ist eine furchtbare Fehleinschätzung! Mit den Zeugen Jehovas kam ich hin und wieder in Berührung, aber sie haben mir nichts Schlimmes angetan, weil ich wusste, mit wem ich zu tun habe, und ich konnte mich entsprechend vor ihnen schützen. Von dem Netzwerk der Pfingstbewegung, die mich mit scheinbarer Liebe behandelt hat, konnte ich mich nicht befreien. Hätte Gott nicht eingegriffen, so wäre ich in Elend untergangen.

Die Pfingstbewegung stützt sich auf die Nächstenliebe. Sie greifen also zu den mächtigen Waffen, die die Seelen der Opfer unmerklich durchdringen und versklaven. Ihr Handeln ist sehr verführerisch, weil sie nach außen hin das Gewand der Wahrheit, Wärme und Liebe tragen und die selbstlose Hilfe anbieten. Wenn man ganz am Anfang nicht begreift, worum es tatsächlich geht, so ist man dann komplett verloren. Ihre Manipulationen sind –bewusst oder unbewusst –auf ein Ziel gerichtet, und zwar auf das Ziel, dass du ihre Interessen als deine eigenen anerkennst. Sobald es so weit ist, gibt es keine Rückkehr mehr zur Realität, vernünftiger Wahrnehmung der Welt und Besonnenheit. Man wird dann blind durch die zerstörerische spirituelle Kraft geführt, die in den Köpfen und Herzen der Gruppenmitglieder liegt. Diese Kraft strebt danach, uns die Gaben Gottes, mit denen der Schöpfer uns zu unserem Wohl beschenkt hat, zu einem Fluch zu machen. Ihre Lehre ist durch Lügen geprägt, weil sie die Bedeutung des weltlichen Lebens total herunterspielt. Sie sind der Ansicht, dass ein irdisches Leben nur als Lösegeld gilt, das uns zum ewigen Leben führen kann.

Wenn ein Mensch nach einer Zeit begreift, dass er sich auf dem Irrweg befindet, kommt er auf die Idee, zurückzukommen. Er kann es jedoch nicht, denn die manipulative Wirkung seiner “Brüder und Schwestern im Herrn”, gestärkt mit der Kraft des Teufels, entmündigt ihn und lässt ihn keine selbstständigen Entscheidungen treffen. Daher ist er zum Scheitern verurteilt. Sein Körper, sein Geist und seine Seele sind getrennt. Von der Symbiose dieser drei Mächte kann er nur träumen. Solch ein innerlich zersplitterter Mensch ist einem Segelschiff ähnlich, das ohne Kapitän auf dem Meer driftet und von Stürmen hin und her geschleudert wird. Wenn man in einem solchen Zustand demütig bereut und sich für alles entschuldigt, macht man sich zu einer perfekten Beute für die manipulativen Gehirnbesitzer. Die einzelne unerfahrene Person kann dann gegen den mächtigen Teufel kaum etwas unternehmen. Alle religiösen Gruppierungen, die dem Menschen eine scheinbar selbstlose Unterstützung anbieten, stellen eine grausame Falle für die Seelen dar. In der Welt gibt es keine wahre Selbstlosigkeit!

Im Mai 2006 hat Gott in seiner Großherzigkeit durch Jesus Christus die Kontrolle über mein Leben übernommen. Im Januar 2009 hat Er mich auf den einzigen, wahrhaftigen Mitstreiter hingewiesen, und zwar DIE KATHOLISCHE KIRCHE, die ich erneut als mein Zuhause anerkannt habe. Letztendlich konnte ich mich bei den freikirchlichen Gruppen für unsere bisherige Zusammenarbeit “herzlich bedanken” und mich von ihnen endgültig trennen. Vom März 2007 bis Januar 2009 hat sich meine Persönlichkeit grundlegend verändert, und ich wurde in diesem Zeitraum von dem Heiligen Geist aufgeklärt, was in mir ein radikales Umdenken ausgelöst hat. Infolgedessen hat sich mein Leben vollständig verändert. Dadurch wurde ich unabhängig von allem auf der Welt, und gleichzeitig habe ich mich meinem Gott in Jesus Christus grenzenlos hingegeben. Seitdem habe ich auch die katholische Kirche zu schätzen gelernt. Meine Wurzeln, die in den Zeiten meiner Jugend entstanden sind, haben aus dem Reichtum der katholischen Kirche geschöpft. Ich reagierte gerne auf diese Sehnsucht nach Jesus Christus. Ich bin überzeugt, dass ich dadurch den bestmöglichen Weg eingeschlagen habe.

Diejenigen, die den Glauben ihrer Väter aufgegeben haben, versuchen vergeblich ihr Gewissen zum Schweigen zu bringen und verfolgen somit den Irrweg. Sie machen sich vor, dass sie es schaffen. Sie scheinen nicht zu wissen, was sie eigentlich tun. Angeblich haben sie keine Ahnung, dass sich das Gewissen in diesem Fall nicht so einfach abschieben lässt. Die katholischen Wurzeln kommen lebenslang immer wieder zum Vorschein, und zwar nicht um den armen Kerl zu verdammen, sondern um die Rettung zu bringen. Wenn man sich für die klugen Hinweise des Gewissens taub stellt und auf sein Recht beharrt, so ist man schon auf dem breiten Weg zur Katastrophe.

Was mich angeht, habe ich endlich begriffen, dass ich mich mitten in dem Krieg befand, in dem ich weder Argumente noch Chancen hatte und war daher zum Scheitern verurteilt. Und solch eine Niederlage konnte ich mich nicht leisten. Mir wurde klar, dass es für mich keine Alternative zum katholischen Glauben gab. Und wozu bräuchte ich eine solche Alternative? Ich habe meinen Fehler verstanden, weil Gott mich darüber aufgeklärt hat, und ich bin mir sicher, dass es eine richtige Entscheidung war, in die katholische Kirche zurückzukehren. Als eine Bestätigung dafür sehe ich meine Neugeburt in Christus und ein Regen von Gottes Segen. Wo die Freiheit herrscht, da lebt der Geist Gottes.

Mit dem »Herrn« ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider. Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen

(2 Korinther 3,17-18; Hoffnung für Alle).

Durch die Hölle in die Freiheit

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