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Christopher Kinsey Die Söldner*innen, outgesourcte Soldat*innen

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Im 21. Jahrhundert akzeptieren die demokratischen Gesellschaften immer weniger die Vorstellung, dass ihre Soldat*innen im Kampf getötet werden. Daher greifen sie auf Söldner*innen zurück, die für finanzielle Vergütung bereitwillig ihre Dienste anbieten.

Am 16. September 2007 verübten Mitglieder des für das US-Außenministerium arbeitenden Sicherheitsunternehmens Blackwater, die einen Konvoi der amerikanischen Botschaft eskortierten, ein Massaker an siebzehn irakischen Zivilist*innen auf dem Nisour-Platz in Bagdad. Panzerbrechende Munition und Dutzende Kugeln wurden innerhalb von Sekunden auf Fahrzeuge abgefeuert, die keine ernsthafte Bedrohung darstellten. Der Angriff wurde international massiv verurteilt und erweckte das Bild des Wandersöldners zu neuem Leben, der in den 1960er und 1970er Jahren Afrika heimgesucht hatte. Doch die Lage hat sich seit der Zeit des Kalten Krieges deutlich gewandelt. Im Gefolge der Anschläge vom 11. September 2001 und mit den amerikanischen Interventionen im Irak und in Afghanistan ist eine neue Generation postmoderner Söldner*innen entstanden. Im Folgenden wird die Entwicklung der Rolle der Söldner*innen seit den 1960er Jahren, insbesondere in Afrika und im Nahen Osten, untersucht, um anhand dessen einige praktische Fragen zu erörtern, die im Zentrum der heutigen Debatten um ihren Einsatz stehen. Welche Art Soldat*innen sind die Söldner*innen? Was motiviert sie zu kämpfen und wie werden sie rekrutiert? Warum verlassen sich die Staaten auf sie und wie sind die kontrastierenden Reaktionen, die sie hervorrufen, zu erklären?

Eine Geschichte des Krieges

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