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Definition und Klassifikation
ОглавлениеNach operationaler Definition (Lowenstein und Alldredge 1993) handelt es sich um einen prolongierten epileptischen Anfall von länger als fünf Minuten Dauer bzw. mindestens zwei epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befundes in einem umschriebenen Zeitraum. Erholt sich somit ein Patient zwischen zwei Anfällen nicht vollständig von dem ersten Ereignis, so ist dies ein beginnender Status, unabhängig vom Zeitintervall.
Im Jahr 2015 wurde von der Internationalen Liga gegen Epilepsie (ILAE) eine neue Definition und Klassifikation des Status epilepticus vorgeschlagen (Trinka et al. 2015a). Neben einem klaren Zeitkonzept bzgl. Diagnosestellung und Therapieeinleitung (Zeit T1) wird dabei eine Frist für die erfolgreiche Behandlung (T2) vorgegeben mit dem Ziel, anhaltende Gewebsschädigungen zu vermeiden (Trinka et al. 2015a). Beim CSE wird T1 bei 5 min., T2 bei 30 min. angenommen. Beim NCSE bzw. beim Absencenstatus verschieben sich die Fristen nach hinten (T1 bei 10 bzw. 10–15 min.; T2 bei ca. 60 min., wobei beim Absencenstatus die Evidenz geringer ist). In deutscher Sprache findet sich die Klassifikation bei (Trinka et al. 2018).