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1. Die Zerbrechlichkeit des eigenen Glaubens erkennen

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Das Beispiel von Ines zeigt gleich mehrere Facetten von Machtmissbrauch auf. Angefangen bei einem hierarchischen Gemeindesystem mit klaren Strukturen und Regeln über die Vergeistlichung von Situationen und Rollen sowie das Ablehnen von Widerspruch bis zu falschen Gottesbildern und einem verschobenen Bibelverständnis. Warum lassen wir solche destruktiven Systeme und Gottesbilder in unseren Gemeinden zu? Wie können wir Schutzfaktoren (Resilienz) entwickeln, sodass Machtmissbrauch identifiziert wird, Betroffene sich gegen ihn auflehnen und ihn im besten Fall sogar durchbrechen? Wünschen wir uns nicht alle ein reifes, mündiges und tief in Christus verwurzeltes Christsein? – Ein Glaube, der durch die Tiefen und Krisen des Lebens trägt und dabei gleichzeitig ansteckend auf andere wirkt. Viele hoffen vielleicht, dass das mit zunehmendem Alter automatisch passiert, doch die Realität ist meist eine andere. Geistliches Wachstum und mündiger Glaube sind keine Nebenprodukte, die automatisch entstehen, sondern der reife und mündige Glaube wird in den Niederungen des Alltags sichtbar, im konkreten Miteinander in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Gemeinde. Aber was ist Glaube überhaupt? Und wie kann er reif und mündig werden? Dem gehe ich im Folgenden nach.

Religiösen Machtmissbrauch verhindern

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