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Es wird Licht

Christvesper

Jesus wurde geboren, als die Römer unter Kaiser Augustus zum ersten Mal das Volk zählten. Alle mussten daran teilnehmen. Auch Joseph und seine schwangere Frau Maria. Die Geburt selbst und ihre Umstände werden nur in einem Vers erzählt. Aber sie lösen ein großes Leuchten am Himmel aus und bringen Freude und Hoffnung für die ganze Welt. So betrifft diese Geburt alle Menschen – aber ganz anders als die römische Volkszählung.

Die Weissagungen aus dem Alten Testament gehören zum Gottesdienst am Heiligen Abend. Die Geburt Jesu ist für die Kirche ihre »Erfüllung«. In der alttestamentlichen Lesung aus Jesaja 9 bekommt das Kind vier kunstvolle Namen. Das Neugeborene birgt in sich die Verheißung, dass etwas ganz Neues in der Welt passiert: Gottes Friede kommt auf die Erde, er hat ein liebevolles Gesicht und setzt sich zugleich kraftvoll durch.

Der Grund zur weihnachtlichen Freude liegt im Alltäglichsten, was es auf der Welt gibt: Ein Kind wird geboren. Alle, die im Gottesdienst sitzen, sind selbst geboren worden und darin mit dem Schöpfer verbunden. In »der schönsten Geschichte der Welt« (Martin Walser) feiert also jeder ein bisschen von sich selbst. Doch das wäre zu wenig.

Die Weihnachtsgeschichte ist mehr. Was auch immer uns persönlich oder gesellschaftlich bedrückt, hat im Licht der nächtlichen Geburt die Macht verloren. Es gibt eine starke Kraft, eine uns zugewandte Person, die in Gottes Namen alles zurechtbringt und heil macht, und zwar nicht nur flüchtig, sondern für immer.

Wort des Tages


Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. Johannes 1,14 a

Lieder des Tages


Vom Himmel hoch, da komm ich her (EG 24)

oder: Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich (EG 27)

Psalm


Psalm 96,1–3.7–13

Liturgische Farbe


weiß

Lesung aus dem Alten Testament | Jesaja 9,1–6


Jesus selbst hat gesagt: »Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben.«

Heute wird überall auf der Welt seine Geburt gefeiert, das Erscheinen Gottes in einem Kind in einer Krippe.

Ein Wunder.

Dieses Wunder sagte ein paar hundert Jahre vor der Geburt von

Jesus der Prophet Jesaja im 9. Kapitel seines Buches voraus.

Er fand wunderbare Ehrentitel für den Messias und gab dadurch den Menschen Hoffnung.

Es heißt dort:

Epistel | Galater 4,4–7


Gott sandte seinen Sohn in die Welt: Jesus.

Er kam, in einer Krippe, in einer Herberge, in Bethlehem.

Unscheinbar – und veränderte die Welt und die Menschen.

In seinem Brief an die Gemeinden in Galatien schreibt der

Apostel Paulus im 4. Kapitel darüber.

Evangelium | Lukas 2,1–20


Die Geschichte aller Geschichten:

Für viele Menschen wird es erst richtig Weihnachten, wenn sie diesen Text gehört haben:

Die Weihnachtsgeschichte aus dem 2. Kapitel des

Lukasevangeliums.

»Es begab sich aber zu der Zeit …«

Peter Büttner

Hinführungen zu den Lesungen im Gottesdienst

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