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Geleitwort zur Buchreihe
ОглавлениеAdvent 2018: Mit großer Erwartung schauen wir in diesen Tagen auf das, was in Kürze beginnt. Die große Mehrzahl der deutschsprachigen evangelischen Kirchen(gemeinden) bekommt eine neue Leseordnung für den Gottesdienst. Ein langer Revisionsprozess von über acht Jahren wird damit abgeschlossen. Einiges hat sich verändert, vieles bleibt auch, wie es war. Neu ist: Es wird deutlich mehr alttestamentliche Texte als Predigttexte geben, ungefähr doppelt so viele. Dadurch wird sich der Reichtum an biblischen Geschichten, Weisheitssprüchen und Gebeten (Psalmen!) erweitern. Die Textgattungen der Predigttexte sollen außerdem jeden Sonntag variieren. Das bietet mehr Abwechslung für Prediger und Hörer. In Zukunft soll es statt einem zwei Wochenlieder (aus unterschiedlichen Epochen) geben. Das Perikopenbuch gibt auch zahlreiche Anregungen für thematische Gottesdienste und Predigtreihen.
Unser Beitrag mit Band 31 der Reihe »gemeinsam gottesdienst gestalten« (ggg) richtet sich in erster Linie an die Hörerinnen und Hörer in den sonntäglichen Gemeinden. Er bietet so etwas wie eine Brücke in die Gegenwart und vielleicht auch schon einen möglichen Predigtimpuls. Wichtig ist mir: Gottes Wort als heilige Schrift soll im Gottesdienst erklingen und unter uns »wohnen« (vgl. Kolosser 3,16). Damit die biblischen Lesungen in Kopf und Herz ankommen, bieten wir kleine Hinführungstexte, die Lust und Interesse wecken sollen zuzuhören. Wir verzichten ganz auf wissenschaftliche Ausführungen, sondern greifen zentrale Themen auf, die heute relevant sind. Selbstverständlich kann man diese Texte auch verändern. Es empfiehlt sich m. E. auch nicht, zu jedem Bibeltext im Gottesdienst ein solches Präfamen (Vorspruch) zu lesen. Das wäre in der Form schon wieder monoton.
Vor den Hinführungen steht eine kurze Beschreibung des Sonntags und seiner zentralen Bibeltexte, angelehnt an das, was schon im Perikopenbuch beschrieben ist. Da dieses jedoch nicht alle (immer bei sich) haben, könnte die knappe Einleitung sowohl Kirchenvorständen als auch den Liturgen und Lektoren rasch und gut zur Orientierung dienen. Dabei richten wir den Fokus auf die drei biblischen Lesungen Altes Testament, Epistel und Evangelium sowie auf Wochenspruch und Wochenlied. Die anderen Predigttexte treten zurück.
Wir wünschen – nach 15 Jahren guten Erfahrungen mit Band 1 dieser Reihe (Hinführungen), der mit diesem gänzlich neuen Buch »ausläuft« – einen gesegneten Gebrauch und sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen.
Ich danke der Evangelischen Verlagsanstalt und allen ihren Mitarbeitern, den zahlreichen Mitautorinnen und Mitautoren sowie Marianne Gorka und Fritz Baltruweit für die kompetente und engagierte Zusammenarbeit.
Jochen Arnold
Hildesheim, am Reformationstag 2018