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Phase 3: Erneute Deutung der Thematisierung als Störung

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Als der Lehrer mit der gestimmten Gitarre zurückkommt, wird die Übung nun wieder mit allen Schülerinnen und Schülern und dem Lehrer fortgesetzt. Wiederum greift Martin das Thema auf und sagt an den Lehrer gewandt: „Warum macht der Jona eigentlich nicht richtig?“ Darauf antwortet der Lehrer wiederum: „So, du hältst jetzt einfach mal deinen Schnabel, dann kann das hier nämlich auch richtig laufen.“ Erneut beginnt ein Durchgang der Übung.

Offensichtlich spitzt sich die Situation zunehmend zu: Martin thematisiert wiederum die Differenz. Vor dem Hintergrund der vorgängigen Kommunikation und der Persistenz des Problems spiegelt sich diesmal in seiner Formulierung eine gewisse Ratlosigkeit, die etwas unspezifisch offen lässt, ob sich die Frage nach dem „Warum?“ eher auf die Ergründung des technischen Problems oder vielleicht auch auf die Motivlage von Jona richten könnte nach dem Motto: Will oder kann er nicht?

Der Lehrer weist mit gleichen Worten wie zuvor die Thematisierung zurück, gibt nun aber zusätzlich eine Minimalbegründung mit: „dann kann das hier nämlich auch richtig laufen“. Es handelt sich dabei nicht um eine inhaltliche Erklärung, sondern eher um eine verfahrenstechnische, die Martins Bedürfnis nach Klärung als Störung des Prozesses charakterisiert und damit abweist.

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