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1.2 Zeitpunkt der Exposition gegenüber Risikofaktoren und Auswirkungen auf die Gesundheit
ОглавлениеDer Klimawandel verändert die Physiologie und Entwicklung von Organismen durch phänotypische Plastizität, epigenetische Veränderungen und genetische Anpassung. Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass die Exposition gegenüber Risikofaktoren wie Umweltverschmutzung und Klimawandel-assoziierte Effekte bereits zum Zeitpunkt vor der Empfängnis einen Einfluss auf allergische Erkrankungen im späteren Leben haben kann. Dieser verzögerte Effekt erschwert den Kausalitätsnachweis. Mehrere Studien konnten dennoch industrielle und verkehrsbedingte Luftschadstoffe als Risikofaktoren für Asthma, allergische Rhinitis und Neurodermitis bei Exposition während der Perinatalperiode feststellen (Alkotob et al. 2020; Morgenstern et al. 2008). Insbesondere der Effekt von Dieselrußpartikeln und Ultrafeinen Partikeln auf eine Barrierestörung der Haut ist molekular gut verstanden. Da die Neurodermitis selbst ein Risikofaktor für die Entwicklung von Allergien darstellt, entsteht so ein kausaler Wirkungskreis, durch den Umweltverschmutzung und Klimawandel sehr früh im Lebensalter die Weichen für atopische Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen und auch das Ekzem im späteren Lebensalter stellt (Huls et al. 2019).