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Einleitung
ОглавлениеGustav Adolf Lehmann
Zwei große Geschichtsräume
In diesem Band unserer Weltgeschichte kann es nicht mehr darum gehen, kaleidoskopartig Überblicke über die Entfaltungen menschlicher Populationen und Kulturen rund um den Erdball zusammenzustellen, die sich nach archäologisch-chronologischen Kriterien mit einiger Sicherheit als gleichzeitig mit der Epoche des europäisch-asiatischen Altertums erweisen lassen. Die Berichte und Darstellungen dieses Bandes konzentrieren sich vielmehr auf die Ereignisse und Entwicklungen in zwei großen Geschichtsräumen, die annähernd gleichzeitig, aber voneinander weithin unabhängig, jeweils eine in festen politischen und kulturellen Zusammenhängen bestehende Oikumene (von griech. oikuméne gē: „bewohnte und erschlossene Erde/Kulturzone“) ausgebildet haben: die antike vorderasiatisch-mediterrane und die ostasiatisch-chinesische Hochkulturwelt. Diese beiden antiken Kulturzentren haben weit über ihre unmittelbaren Nachbarregionen sowie über die Randvölkerzonen, die jeweils dauerhaft unter ihrem Einfluss standen, hinaus auf große Teile Asiens, des nördlichen Afrikas und Europas ausstrahlen können. Im Hinblick auf den afrikanischen Kontinent ist im Übrigen darauf hinzuweisen, dass es phönizischen Seeleuten um 600 v. Chr. im Auftrag des Pharaos Necho II. (26. Dynastie) gelungen ist, vom Roten Meer aus durch den Indischen Ozean und den Atlantik die Küsten Afrikas insgesamt zu umsegeln; eine in den 480er Jahren vom persischen Großkönig Xerxes angeordnete Wiederholung dieser Expedition in der Gegenrichtung, vom Mittelmeer aus, musste dagegen an der afrikanischen Atlantikküste abgebrochen werden. Möglicherweise ist dieses Projekt damals auch an der Sabotage der Karthager gescheitert, die ihre Kontrolle über die Meerenge von Gibraltar und die Westküste Afrikas uneingeschränkt behaupten wollten. In der Folgezeit haben karthagische Schiffe, nach Ausweis archäologischer Funde und eines Expeditionsberichts aus dem 5./4. Jahrhundert v. Chr., in weiten Handels- und Erkundungsfahrten die Westküste Afrikas für sich erschlossen – wahrscheinlich bis zu den Vulkanbergen an der Küste Kameruns. Schließlich hat Alexander der Große in seiner letzten Lebensphase nicht nur das Projekt einer Erkundung und Eroberung Südarabiens auf dem Seewege mit großem Einsatz vorangetrieben, sondern sich auch mit Plänen zu einer erneuten Umsegelung Afrikas beschäftigt. Unter diesem Aspekt kann somit der ganze Kontinent, über den Nordteil Afrikas hinaus, noch dem antiken Geschichtsraum der Mittelmeerwelt und Vorderasiens zugeordnet werden. Dagegen gibt es keinerlei seriöse Indizien oder Belege für Kontakte und Einflussnahmen, die zwischen der mediterran-vorderasiatischen oder auch der chinesisch-ostasiatischen Oikumene und den altamerikanischen Kulturen dieser Zeitstellung in der „Neuen Welt“ stattgefunden haben könnten.
Handels- und Warenaustausch
Demgegenüber hat es zwischen der antiken Oikumene des mediterran-vorderasiatischen Raumes und dem zeitgenössischen „Reich der Mitte“ in Ostasien über die Jahrhunderte hin einen erkennbaren, gelegentlich sogar sehr beachtlichen Handelsund Warenaustausch gegeben – zu Lande über die Verbindungswege und Oasenregionen der zentralasiatischen Seidenstraße und, zumindest in der römischen Kaiserzeit, auch zur See über einige von beiden Seiten her erreichbare Häfen und Handelsplätze in Vorderindien. Vom Bengalischen Golf aus sind über See in östlicher Richtung kostbare Fundobjekte dieser Zeitstufe aus beiden Hochkulturzonen als Exportgut bis zur thailändischen Küste hin nachweisbar. Und gegen Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. gelangten auf dem Seeweg über Alexandrien – durch Kaufleute, die offenbar bis nach China vorgedrungen waren – erstmals genaue Informationen über die Herstellung chinesischer Seide in die römische Welt. Insgesamt blieben jedoch auch in dieser Blütezeit die unmittelbaren Kontakte auf beiden Seiten eher spärlich. Von einem Neben- oder gar Miteinander, das sich auf wirklich zentrale kulturelle oder politische Lebensbereiche auszuwirken vermochte, kann im Hinblick auf die Beziehungen zwischen den beiden Hemisphären wohl nicht die Rede sein.
Periodisierung des Zeitraumes
Nunmehr ein Wort zur historischen Periodisierung des Zeitraumes (zwischen ca. 600 v. Chr. und ca. 600 n. Chr.), der hier im Zentrum der Darstellung stehen soll: Diese keineswegs starr und einseitig, sondern offen praktizierte Grenzziehung orientiert sich an Ereignissen und Entwicklungen, die für die Geschichte des antiken Vorderasiens und des Mittelmeerraumes von entscheidender Bedeutung gewesen sind: So kann hier für die Zeitstufe um 600 v. Chr. – im Hinblick auf die gegebenen machtpolitischen Konstellationen – sicherlich auf das Phänomen der Herausbildung einer Hegemonie Karthagos im äußersten Westen der Mittelmeerwelt verwiesen werden, während gleichzeitig die mit den Phöniziern konkurrierende griechische West-Kolonisation ihrem Höhepunkt zustrebte. Unzweifelhaft stellte jedoch auch der Zusammenbruch der Assyrermacht (Zerstörung Ninives 612 v. Chr.) für alle Länder Vorderasiens – einschließlich des zeitweilig von den Assyrern besetzten Ägyptens – eine wichtige historische Zäsur dar. Das Großmächtesystem, das sich im frühen 6. Jahrhundert v. Chr. auf den Trümmern des Assyrerreiches herausbildete – mit wechselseitigen Bündnissen zwischen dem iranischen Mederreich, dem Neubabylonischen Reich (mit Syrien und großen Teilen Mesopotamiens) sowie dem Lyderreich in Kleinasien und dem Pharaonenreich der 26. Dynastie –, hatte allerdings nur wenige Jahrzehnte Bestand. Von wirklich welthistorischer Bedeutung erwies sich dagegen der von Kyros II., dem Vasallenkönig der Persis-Region, betriebene Umsturz im Mederreich (um 550 v. Chr.), der zwischen 546 und 539 v. Chr. zur Aufrichtung einer neuen Oikumene-Herrschaft führte, deren Machtbereich sich von Ost-Iran bis zur Ägäisküste erstreckte (s. Beitrag „Die iranischen Großreiche“). Nach der Unterwerfung Ägyptens durch Kyros’ Sohn und Nachfolger Kambyses (525/524 v. Chr.) griff das Perserreich schließlich auch weit nach Europa aus – vom östlichen Balkanraum bis nach Nordgriechenland.
Wirft man ferner, über die macht- und geopolitische Perspektive hinaus, einen Blick auf große, in die Zukunft weisende Entwicklungen im geistig-kulturellen Leben während des frühen 6. Jahrhunderts v. Chr., so ist vor allem der Beginn der ionischgriechischen Naturphilosophie und -forschung hervorzuheben. Anregungen aus der – räumlich wie politisch-ökonomisch relativ nahen – altorientalischen Kultur- und Geisteswelt haben dabei in Ionien nachweislich eine wichtige Rolle gespielt. Mit ihren epochemachenden Versuchen, ein ausschließlich auf rationalen Überlegungen und mathematisch-naturwissenschaftlicher Forschung basierendes Weltbild zu begründen, haben der Philosoph Thales von Milet und sein Schülerkreis bald auch beträchtlichen Einfluss auf die breitere Öffentlichkeit, zumindest im kleinasiatischen Ionien, gewinnen können. Für ein halbes Jahrhundert wurde Milet zum Zentrum einer sich mehr und mehr entfaltenden empirischen Wissenschaft und Philosophie. Darüber hinaus verbindet sich mit der Zeitstufe des frühen 6. Jahrhunderts v. Chr. überall in der griechischen Staatenwelt die großartige Entfaltung einer monumentalen Steinarchitektur und bildenden Kunst, die sich von den – über längere Zeit maßgeblich gewesenen – altorientalischen und ägyptischen Vorbildern immer weiter zu emanzipieren vermochte.
Im Herzen Vorderasiens aber bildete sich, nach der Zerstörung des salomonischen Tempels in Jerusalem (587 v. Chr. durch den König Nebukadnezar II. von Babylon), mit den Deportierten aus dem vernichteten Königreich Juda eine starke jüdische Diaspora in Mesopotamien und Babylonien heraus, die dem Assimilierungsdruck ihrer heidnischen Umgebung zu widerstehen vermochte. Das babylonische Exil-Judentum, das später unter den persischen Großkönigen zu erheblichem Wohlstand und Einfluss, auch in der Reichsverwaltung, gelangte, machte es sich zur Aufgabe, in gemeindemäßig organisierter Lebenspraxis und theologischer Vertiefung das religiöse Erbe des alten Israels zu bewahren. Damit war die Zielsetzung verbunden, den Tempel in Jerusalem wiedererstehen zu lassen und dort erneut einen exklusiven Jahwe-Kult einzurichten.
Wendet man sich dagegen der Frage einer angemessenen Periodisierung für das Ende des vorderasiatisch-mediterranen Altertums zu, so dürfte in der Forschungsdiskussion inzwischen weitgehend Konsens darüber bestehen, dass die große Krise der römischen „Soldatenkaiser“-Zeit im 3. Jahrhundert n. Chr. zu tiefgreifenden Veränderungen in der Binnengliederung und Administration des Reiches (in der Reformära Kaiser Diokletians) und generell im ökonomischen und soziokulturellen Leben der Mittelmeerwelt geführt hat. Gleichwohl hat sich das Imperium Romanum auch danach noch lange in seinen Grenzen und Grundstrukturen behaupten können – gegen die anhaltende Bedrohung durch Germanen-Einfälle und das Neupersische Reich der Sasaniden-Dynastie (seit 224 n. Chr.). Mit der im Verlauf des 4. Jahrhunderts n. Chr. vollzogenen Christianisierung des Reiches setzte zwar die Epoche der „Spätantike“ ein, doch blieb diese in vielerlei Hinsicht eng mit der hohen Kaiserzeit des 2. Jahrhunderts n. Chr. verbunden. Selbst die Ausbreitung germanischer Stammesgruppen unter eigenen Heerkönigen im westlichen Reichsteil (im 5. und 6. Jh. n. Chr.) hat die prinzipielle Zugehörigkeit des lateinischen Westens zum römischen Imperium und zu seinem legitimen Regierungszentrum in Konstantinopel zunächst nicht gänzlich außer Kraft setzen können. So konnte es der Reichsführung unter Kaiser Justinian (527–565 n. Chr.) gelingen, militärisch sowohl den vorderasiatischen Raum (gegenüber dem Neupersischen Reich) zu behaupten, als auch, über Italien hinaus, alle Küstenräume des westlichen Mittelmeeres wieder unter direkte römische Herrschaft zu bringen.
Tiefe Zäsur
Die tiefste Zäsur zwischen der (eindeutig noch zum Altertum zu rechnenden) Epoche der Spätantike und dem frühen Mittelalter ist tatsächlich erst gegen Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr. zu verzeichnen: Dieser Datierungsansatz zielt weniger auf die im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. beginnende Einwanderung und Landnahme slawischer Volksstämme im gesamten Balkanraum, wodurch die Landverbindung zwischen der oströmischen Kaisermacht und dem weitgehend von germanischen Königsherrschaften besetzten Westen des Reiches empfindlich gestört wurde. Eine weitaus größere und zweifellos welthistorische Bedeutung muss vielmehr dem Siegeszug der muslimischen Araber zuerkannt werden, die ab 638 n. Chr. unter den ersten Kalifen in kürzester Zeit nahezu ganz Vorderasien und große Teile der Mittelmeerwelt in ihre Hand gebracht haben: Rom und das Neupersische Reich, schon seit Jahrhunderten erbitterte Großmachtrivalen, hatten zuvor ihre Kräfte in jahrzehntelangem unablässigen Kampf gegeneinander erschöpft und konnten den neuen, von festem Siegeswillen erfüllten Invasoren nichts mehr entgegensetzen. Nach zwei schweren Niederlagen brach das Neupersische Reich auch in seinem iranischen Kerngebiet vollständig zusammen, während dem römischen Kaiserreich mit Syrien, Ägypten und bald danach ganz Nordafrika Kernländer des alten Imperium Romanum auf Dauer verloren gingen, die in religiöser und ethnischkultureller Hinsicht rasch und vollständig umgestaltet worden sind. Diese Zäsur, die Aufsprengung des über ein Zeitalter von mehr als einem Jahrtausend mit Vorderasien zusammengewachsenen und allmählich vereinheitlichten Mittelmeerraumes, markiert daher nicht nur die definitive Trennlinie zwischen der Epoche der Spätantike und den dramatisch veränderten äußeren Rahmenbedingungen der frühmittelalterlichen Welt, sondern hat bis zum heutigen Tage nichts von ihrer elementaren politischen und religiös-kulturellen Bedeutung verloren.
China
In methodischer Hinsicht mag es bedenklich erscheinen, bei dem Versuch, eine möglichst sachgerechte Periodisierung für die ostasiatisch-chinesische Geschichte festzulegen, auf Termini wie „Altertum“, „Mittelalter“ und „Neuzeit“ zurückzugreifen, die bekanntlich der historischen Perspektive des frühneuzeitlichen Europas entstammen. Andererseits aber ist unbestritten, dass die politisch-herrschaftliche und soziokulturelle Entwicklung in China vom Ausgang der Epoche der „Streitenden Reiche“ (Zhanguo-Zeit 403–221 v. Chr.) und sodann nach der Reichseinigung unter den Qin- und Han-Dynastien (bis 220 n. Chr.) historisch als ein den gesamten ostasiatischen Geschichtsraum prägendes Zeitalter gelten kann und somit durchaus als Analogie zum „klassischen Altertum“ der westlichen Welt in Betracht kommt. War doch mit der „Reichseinigung“ unter der Qin- und frühen Han-Dynastie (ab 221 v. Chr.) im Herzen Ostasiens ein imperiales Machtzentrum entstanden, das als „Reich der Mitte“ über den direkt kontrollierten und institutionell erfassten Herrschaftsbereich hinaus auf den eigenen Weltkreis, das heißt auf „alles unter dem Himmel“, tief einzuwirken vermochte. Weltbild und offizielles Selbstverständnis kamen der politisch-historischen Realität tatsächlich sehr nahe: Die politisch-zivilisatorische Ausstrahlung erreichte nicht nur die Randvölkerzone der „Barbaren“ im Norden und Nordwesten, sondern auch die Nachbarregionen an der Ostflanke des Reiches und nicht zuletzt den damals noch nicht sinisierten Süden und Südwesten Chinas. Für eine ernsthaft und langfristig rivalisierende Gegenmacht, die dafür aber, neben Bodenschätzen und agrarischen Ressourcen, auch über eine eigenständige ethnisch-kulturelle Basis und eine vergleichbar starke herrschaftliche Konsolidierung hätte verfügen müssen, hat es hier offensichtlich keinen ausreichenden Platz mehr gegeben. Freilich ließ sich auch während der Blütezeit des chinesischen „Altertums“ unter der Han-Dynastie grundsätzlich die Gefahr nicht beseitigen, dass sich in Phasen einer strukturellen Schwäche der Zentralmacht Teilreiche herausbildeten, die einander heftig befehdeten. Gleichzeitig konnten Fremdherrschaften aus der Randvölkerzone des Nordens von der Peripherie aus tief in das „Reich der Mitte“ ausgreifen.
So folgte auf die glanzvolle Epoche der Han-Dynastien bereits im 3. Jahrhundert n. Chr. unter der Einwirkung von Fremdvölker-Invasionen eine längere Phase der politisch-herrschaftlichen Zersplitterung, verbunden mit regionalen Sonderentwicklungen, die erst im 7. Jahrhundert n. Chr. mit der Konsolidierung der Reichseinheit unter der Tang-Dynastie (ab 618) beendet werden konnten. Diese Übergangsperiode (vom 3.–7. Jh. n. Chr.) ist wiederholt auch als ein chinesisches „Frühmittelalter“ angesprochen worden. Insgesamt wird man jedenfalls feststellen dürfen, dass die zuvor im „Altertum“ geschaffenen Grundlagen eines kohärenten ostasiatisch-chinesischen Kultur- und Geschichtsraumes dieser lang währenden Belastungsprobe standgehalten haben – nicht zuletzt dank der Integrationskraft der inzwischen von der konfuzianischen Weltanschauung geprägten bürokratischen Strukturen in den verschiedenen Reichsteilen. Bezeichnenderweise orientierte sich die Herausbildung eines konsolidierten japanischen Kaiserstaates seit dem späten 7. Jahrhundert n. Chr. von Anfang an in allen wesentlichen Punkten an den administrativen und zivilisatorischen Errungenschaften des chinesischen Kontinentalreiches.
Demgegenüber stellt sich das allmähliche Zusammenwachsen des antiken Mittelmeerraumes mit den Kulturländern des Alten Orients in Vorderasien (seit dem 6./5. Jh. v. Chr.) eher als ein wechselvoller Prozess dar, der sich nur mühsam, über langfristige Konfrontationen und mit tiefen politischen Umbrüchen sowie ethnischkulturellen Verlagerungen, seinen Weg bahnen konnte. Dabei hat dieser Prozess, zumindest in militärisch-machtpolitischer Perspektive, sein propagiertes Ziel, nämlich die Unterwerfung der gesamten mediterranen und vorderasiatischen Hochkulturwelt unter ein einheitliches Herrschaftssystem, niemals erreicht – sooft davon auch politisch-programmatisch die Rede gewesen ist. Dabei stellte sich für die römische Öffentlichkeit in der Zeit Ciceros (um die Mitte des 1. Jhs. v. Chr.) der eigene, von Rom aus äußerstenfalls erreichbare und dementsprechend als politisch und verkehrsmäßig zugänglich eingeschätzte Oikumene-Raum als eine insgesamt eher kleine, von nahezu unüberwindlichen Grenzbarrieren umschlossene Klima- und Kulturzone dar. Auf der Oberfläche des großen Erdballs war diese Oikumene jedenfalls nur ein schmaler, klimatisch begünstigter Kulturland-Streifen, der sich zwischen dem eurasischen Steppengürtel des Nordens und den unbewohnbaren Wüsten des Südens erstreckte – vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Gangesstrom Vorderindiens im Osten.
Geopolitischer Horizont
In der hohen römischen Kaiserzeit (1./2. Jh. n. Chr.) hat sich allerdings dieser geopolitische Horizont für die antike, in drei Kontinente ausgreifende Oikumene erheblich erweitert und nach Nordwesten und Norden hin über die Britischen Inseln, Südskandinavien, das Baltikum und den Karpatenbogen ausgedehnt – und zwar sowohl durch ökonomisch-kulturelle Kontakte als auch durch militärische Eroberungen und partielle Okkupationen. Im Süden des Imperium Romanum aber reichte der in der Zwischenzeit erkundete und auch in politischer Hinsicht näher in den Blick genommene Raum vom Sahara-Limes aus bis an den Rand des äquatorialen Afrikas und über Ägypten nilaufwärts bis zum äthiopischen Reich von Aksum. Überdies wurden von den ägyptischen Häfen am Roten Meer aus alljährlich Handelsexpeditionen nach Südindien und Sri Lanka (Tabropane) unternommen; dabei nutzte man jetzt konsequent den regelmäßigen Wechsel der Monsunwinde zwischen Ostafrika und Vorderindien. Schon in der Zeit des Augustus fuhren, nach den Angaben eines zeitgenössischen Geographen und Augenzeugen, regelmäßig mehr als 120 ägyptische Handelsschiffe im Jahr vom Südausgang des Roten Meeres auf direktem Wege nach Indien; manche gelangten hier bis in das Mündungsgebiet des Ganges. Diese kontinuierlich unterhaltenen Seeverbindungen setzten zweifellos eine starke logistische Basis in den Ausgangshäfen und auch seepolizeiliche Absicherungen im Bereich der Fahrtroute voraus. Die Intensität des primär vom Römischen Reich aus betriebenen und weit in den Indischen Ozean ausgreifenden Schiffsverkehrs wurde nicht zuletzt von der Notwendigkeit bestimmt, das ausgedehnte Machtgebiet des parthischen Großreiches, das, ungeachtet aller beiderseitigen diplomatischen Kontakte, dauerhaft mit Rom rivalisierte, möglichst zu umgehen. Es handelte sich hierbei um eine Landbarriere, die sich von Armenien über Mesopotamien und Babylonien bis zu den Kerngebieten Irans und den Ländern am Persischen Golf erstreckte und sich auch in kultureller und religiöser Hinsicht deutlich von der römischen Mittelmeerwelt abhob.
Erdapfel-Globus
Als Symbol für den eigenen Oikumene-Weltkreis und auch als offizielles Herrschaftszeichen für ein Oikumene-Königtum (mit universellen Ansprüchen) setzte sich gleichwohl – und zwar spätestens unter den Diadochen Alexanders des Großen – der Erdapfel-Globus durch. Denn schon im frühen 4. Jahrhundert v. Chr. war von der griechischen Philosophie und Naturforschung die Kugelgestalt der Erde erkannt worden, während man im hellenistischen Ägypten (um 200 v. Chr.) durch methodisch vorgenommene Messungen sogar den tatsächlichen Erdumfang annähernd richtig ermittelt hat. Gleichwohl blieb für die Oikumene in der allgemeinen Vorstellung das Bild einer „Weltinsel“ bestimmend, die durch den Ozean und objektive Bewohnbarkeitsgrenzen auf die gemäßigte Klimazone der nördlichen Erdhalbkugel eingeschränkt werde und durch Wüstenregionen und Meere von immenser Ausdehnung von ihren „Nachbarn“, insbesondere aber von dem „Pendant“ auf der südlichen Halbkugel, den Oikumenen der Antipoden (griech. „Gegenfüßler“), dauerhaft abgetrennt sei. Dieses Erd-Bild einer großen, auf allen Seiten letztlich vom Ozeanstrom umgebenen „Weltinsel“-Scheibe, das zunächst auch im archaischen Hellas rezipiert worden ist, geht in seinem Ursprung auf Vorstellungen in der mesopotamisch-altorientalischen Hochkulturwelt des späten 3. Jahrtausends v. Chr. zurück. Hier ist auch, aus leidvollen Erfahrungen mit Invasionen aus den Randvölkerbereichen im Nordosten und Südwesten, die Konzeption entwickelt worden, dass eine wirkliche Friedensordnung für den eigenen, ungeschützten Kulturraum des Fruchtbaren Halbmondes (vom äußersten Süden der Levanteküste bis nach Südost-Babylonien) ein weit ausgreifendes imperiales Königtum zur Voraussetzung habe. Nur ein einheitliches Herrschaftssystem bis an „die vier Weltuferränder“ über den gesamten Bereich zwischen dem „Oberen Meer“ (Mittelmeer) und dem „Unteren Meer“ (Persischer Golf) konnte dann auch eine ausreichende Versorgung der Kulturzone mit wertvollen Rohstoffen – Zedernholz, Silber, Zinn und kostbaren Steinen – sicherstellen.
Auf dem politisch-militärischen Feld endeten jedoch alle Anläufe, von Babylonien und Mesopotamien aus ein universelles Königtum über das Kerngebiet Vorderasiens – von Zentralanatolien und Westiran bis nach Ägypten und an die Küste des Persischen Golfes – aufzurichten, nach Anfangserfolgen unter den jeweiligen Reichsgründern, schon bald in wachsender Desintegration und schließlich in katastrophalen Zusammenbrüchen. Ausschlaggebend waren dabei in allen Fällen eine territoriale Überdehnung des unmittelbaren Herrschaftsbereichs und fortschreitende Überanstrengungen der im jeweiligen Kerngebiet der Reichsmacht nur begrenzt vorhandenen Kräfte. Dies gilt für das Reich von Akkade (ab 2300 v. Chr.) ebenso wie für das Regime der südbabylonischen Dynastie von Ur III (um 2000 v. Chr.) oder auch für das Großreich, das König Hammurapi von Babylon (1728–1686 v. Chr.) in unablässigem Expansionsstreben über das Gebiet des Fruchtbaren Halbmondes aufzurichten vermochte.
Weithin kohärente Oikumene
In kultureller und ökonomischer Hinsicht ist allerdings in diesen Jahrhunderten eine weithin kohärente Oikumene entstanden, die an ihrer Westflanke auch mit dem pharaonischen Ägypten des „Mittleren Reiches“ (20.–17./16. Jh. v. Chr.) und den großen Mittelmeerinseln Zypern (Alašija) und Kreta in wirtschaftlichem Austausch und wechselseitigen Kontakten stand. Von den diplomatischen und ökonomischen Verbindungen des minoischen Kretas (der „Alten Paläste“) mit dem Pharaonenreich und der syrisch-mesopotamischen Hochkulturzone sind offenbar auch Impulse zur Entwicklung einer eigenen kretisch-ägäischen Schriftkultur (Hieroglyphensysteme und Linear-A-Silbenschrift) ausgegangen. Das griechische Festland verblieb dagegen noch außerhalb des Horizonts der uns zur Verfügung stehenden ägyptischen und altorientalischen Schriftzeugnisse. Hier war in den ersten Jahrhunderten nach 2000 v. Chr. der Prozess einer frühgriechischen Ethnogenese in sein entscheidendes Stadium getreten: Es ging um einen großen sprachlich-kulturellen Austausch zwischen einem offensichtlich starken Element indogermanischer Zuwanderer, die wichtige Teile des späteren griechischen Sprachsystems mitgebracht hatten, und einem zivilisatorisch – und sehr wahrscheinlich auch zahlenmäßig – überlegenen ägäischen Bevölkerungssubstrat.
Stabiles Großmächtesystem
Seit dem 15. Jahrhundert v. Chr. hat sich in Vorderasien auf der zuvor in den ersten Jahrhunderten nach 2000 v. Chr. geschaffenen kulturellen Basis ein über lange Zeit stabiles Großmächtesystem herausgebildet, dem neben den Königreichen von Assur und Babylon vor allem das in Zentralanatolien beheimatete Hethiterreich, mit dem großköniglichen Zentrum in Hattusa/Boğazköy, und das militärisch expansive „Neue Reich“ Ägyptens der 18. und 19. Dynastie das Gepräge gaben – bis zu der großen Krise um und nach 1200 v. Chr. In den Bilddokumenten und Schriftzeugnissen aus Ägypten und den Archiven des hethitischen Machtbereichs lassen sich für diesen Zeitraum auch die politischen Entwicklungen und Machtverhältnisse in der Ägäiswelt etwas deutlicher erfassen: So hat sich im geographisch-politischen Gesichtskreis des pharaonischen Ägyptens spätestens um die Mitte des 15. Jahrhunderts v. Chr. neben dem altbekannten minoischen Kreta – mit dem Zentrum in Knossos – ein frühgriechisches Königreich von Danaia etabliert, das von seinem Zentralort Mykene aus zumindest zeitweilig größere Teile der Peloponnes – und vielleicht auch Mittelgriechenlands – umfasst hat. In ägyptischen Bilddokumenten lassen sich sogar Hinweise auf die um die Mitte des 15. Jahrhunderts v. Chr. in Knossos auf Kreta vollzogene Machtergreifung einer mykenisch-festländisch geprägten Dynastie und Herrenschicht finden.
Auch von den archäologischen Befunden her wird man den großen, befestigten Königsburgen von Mykene – und Tiryns – in der Argolis (seit dem 16./15. Jh. v. Chr.) sowohl in kultureller als auch in politisch-herrschaftlicher Hinsicht einen Primat auf dem griechischen Festland zuerkennen müssen; im 15./14. Jahrhundert v. Chr. haben sich jedoch auch in Messenien (Pylos), Lakonien (Sparta und Amyklai), Boiotien (Theben und Orchomenos), in Attika (Athen/Akropolis und Eleusis) sowie in Aitolien (Kalydon) und Thessalien (Iolkos) machtvolle Palast- und Herrschaftszentren erhoben, die, auf der Peloponnes wie in Mittelgriechenland, im Rahmen einer erstaunlich einheitlichen, bürokratisch organisierten Verwaltungsstruktur auch das jüngere System der kretischen Linear-Silbenschrift (Linear B) übernommen haben. Alle genannten frühgriechischen Königsburgen treten bezeichnenderweise auch als Zentren eigenständiger Sagenkreise innerhalb der später als authentisch anerkannten Traditionen in Erscheinung.
„Seevölker“
In den leider sehr fragmentierten Textdokumenten des hethitischen Reichsarchivs aus dem 14. und 13. Jahrhundert v. Chr. finden sich ferner Zeugnisse und Belege für eine andere, aber ebenfalls mit Sicherheit im Ägäisraum zu lokalisierende Macht, die vornehmlich an der Westküste Kleinasiens als ein politisch-militärisch aktiver Gegenspieler des hethitischen Großkönigs aufgetreten ist – das vom hethitischen Großreich und dessen Vasallen unabhängige und mit seinem Zentrum jenseits der kleinasiatischen Küstenregionen beheimatete Reich von Achijawa. Der Name dieses Königreichs lässt auf einen Zusammenhang mit dem später in den homerischen Epen – synonym mit Danaoi und Argeioi – als Gesamtbezeichnung für das frühgriechische Aufgebot des Herrschers und Oberkönigs von Mykene verwendeten Stammes- beziehungsweise Volksnamen Achai(w)oi schließen, der im Übrigen, unabhängig vom Epos, sowohl in Mittelgriechenland als auch auf den Inseln Kreta (in Linear-B-Texten: Akhawia) und Rhodos bereits für die frühgriechische Zeit bezeugt ist. Mit Achaiwoi/Akhawia aber wird man in den zeitgenössischen ägyptischen Dokumenten auch das „Fremdland des Meeres“ Aqaiwasa verbinden dürfen, das um 1209 v. Chr. mit beachtlicher Seemacht und einem starken Heereskontingent sowie mit Verbänden von „Seevölker“-Kriegergruppen – ferner in Absprache mit libyschen Wandervölkern – einen Großangriff auf das westliche Unterägypten unternommen hat. Tatsächlich haben die Heerfahrten der schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts v. Chr. im östlichen Mittelmeerraum sehr gefürchteten „Seevölker“-Invasoren wesentlich dazu beigetragen, dass sich aus den katastrophalen Zusammenbrüchen und Umwälzungen im Bereich der frühgriechischen Palastzentren des Festlands sowie auf Kreta eine allgemeine politisch-militärische Krise entwickelt hat, die in den ersten beiden Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts v. Chr. weite Teile des östlichen Mittelmeerraumes und Vorderasiens erfasste.
Träger dieser „Seevölker“-Bewegung waren primär zur See operierende Krieger-Stammesgruppen, deren Ethnonyme (Schardana/Sarden, Sikal/Sikalaiu/Sikeler, Turscha/Tyrrhener/Etrusker), in Verbindung mit charakteristischen Tracht- und Ausrüstungsgegenständen, auf eine Herkunft aus küstennahen Gebieten jenseits des frühgriechisch-mykenischen Festlandsbereichs, im Norden und Westen des zentralen Mittelmeerraumes, hindeuten. Die Angehörigen dieser Krieger-Stammesgruppen haben sich allerdings als Söldner und bewaffnete Zuwanderer offenbar schon in den Jahrzehnten um und vor 1300 v. Chr. feste Stützpunkte sowie aktive Bundesgenossen im Ägäisraum verschaffen können.
Dem archäologisch auf die Zeitstufe um 1200 v. Chr. zu datierenden großen Zerstörungshorizont auf dem griechischen Festland sowie in Kreta und auch in Siedlungsplätzen an der Westküste Kleinasiens (Troia VIIa, Milet) entspricht im Osten zwischen ca. 1190 und 1180 v. Chr. eine Abfolge von verheerenden Katastrophen, denen das hethitische Großreich, auch in seinem anatolischen Kerngebiet, und zahlreiche Siedlungszentren – von Zypern und Kilikien bis nach Nord- und Mittelsyrien hinein – erlegen sind. Zur gleichen Zeit stand Ägypten unter dem Druck libyscher Wandervölker und Kriegerscharen, die sich schließlich im westlichen Nildelta festsetzen konnten. Daher konnte das Pharaonenreich unter Ramses III. (ca. 1188–1155 v. Chr.) sich nur mit Mühe gegen die Invasionsversuche einer großen „Seevölker“-Koalition zu Lande und zur See behaupten und seinen Machtbereich in Südsyrien sowie die Fortexistenz einiger wichtiger kanaanäisch-phönizischer Zentren – von Byblos bis Sidon-Tyros – dauerhaft absichern.
Dies gelang tatsächlich auch nur um den Preis einer massiven Ansiedlung von „Seevölker“-Stammesgruppen (namentlich der *Palaister/Philister sowie Sikeler und Sarden) in Gemeinwesen und Stadtzentren von Kanaan/Palaistina. Schon gegen Ende des 12. Jahrhunderts v. Chr. war diese mächtige Kriegerschicht imstande, von ihren Garnisonen aus, die zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr unter ägyptischem Oberbefehl standen, ein eigenständiges Herrschaftssystem aufzubauen, das von der Küste aus weit in das kanaanäische Hinterland expandierte. Hier ist bereits für das ausgehende 13. Jahrhundert v. Chr., in der Ära des Pharaos Merneptah (1213–1203 v. Chr.), die Präsenz einer Stammesgruppe bezeugt, die den Namen „Israel“ getragen hat (s. Beitrag „Das antike Israel“). Der „Seevölker“-Sturm, der im frühen 12. Jahrhundert v. Chr. im Levanteraum seinen Höhepunkt erreichte, hat offenbar dazu beigetragen, dass die bis dahin mühsam bewahrte Balance zwischen den syrisch-kanaanäischen – und mesopotamischen – Stadtstaaten und den nomadisierenden, vom Wüstenrand her vordringenden Aramäer-Stämmen (Achlamu) verlorenging. Vielfach konnten Aramäergruppen nun auch größere lokale Zentren in ihre Gewalt bringen und von dort aus eigene Staatswesen im Kulturland begründen. Sowohl in Syrien als auch in Mesopotamien, wo das zentrale Königtum von Babylon nach dem Sturz der Kassiten-Dynastie (um 1150 v. Chr.) weitgehend machtlos geworden war, kam dieser Prozess rasch voran. Erst im ausgehenden 10. Jahrhundert v. Chr. setzte hier eine anhaltende Gegenoffensive des Neuassyrischen Reiches ein – vor allem in Nordmesopotamien und Syrien.
Neue Horizonte und Freiräume
Andererseits eröffneten sich für manche einheimische Gemeinwesen nach den Schrecknissen der Katastrophenzeit – mit dem Zusammenbruch des hethitischen Großreiches und dem machtpolitischen Niedergang, von dem ein halbes Jahrhundert später, nach dem gewaltsamen Tod Ramses’ III., auch das Pharaonenreich erfasst wurde – völlig neue Horizonte und Freiräume. Dies galt vor allem für die kanaanäisch-phönizischen Seestädte; für sie stellte zudem die dauerhafte Niederlassung von „Seevölker“-Kriegergruppen an der Levanteküste, deren ursprüngliche Heimat- und Ausgangsbereiche teilweise in fernen, bislang unbekannten Regionen des zentralen oder gar westlichen Mittelmeeres lagen, eine besondere Herausforderung dar: Aus den Auseinandersetzungen mit diesen ebenso seemächtigen wie kampfstarken Nachbarn hat die in den Hafenplätzen dominierende kanaanäisch-phönizische Aristokratie offenbar richtungsweisende Impulse zu bisher kaum vorstellbaren eigenen Aktivitäten empfangen.
Vor allem das Stadtkönigreich von Sidon-Tyros hat sich hier hervorgetan; die schon früh, im 11. Jahrhundert v. Chr., für den äußersten Westen des Mittelmeerraumes bezeugte Exploration durch kühne phönizische Seefahrer auf der Suche nach wertvollen Rohstoffen und Handelsgütern ist ohne diesen historischen Hintergrund kaum zu erklären. Insofern erweist sich die Epoche des katastrophalen „Seevölker“-Sturms, zumindest mit diesen weit in die Zukunft weisenden Auswirkungen, auch als eine im positiven Sinne bedeutsame Etappe – in dem nur langsam, über Jahrhunderte hin voranschreitenden Prozess einer wechselseitigen Erschließung und Vereinheitlichung des antiken Mittelmeerraumes, bis dieser schließlich mit dem vorderasiatischen Kulturkreis fest zusammenwachsen konnte.