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III. Nomaden als Teil der Welt: Das Paradigma der Skythen
ОглавлениеDas Paradigma für die Entwicklung und Ausgestaltung des antiken Nomadenbildes waren offenbar die Skythen. Ausgehend von Homer ist erkennbar, wie ihre Position und Rolle in antiken Weltmodellen verwendet wird, um bestimmte lokale und konzeptionelle Vorstellungen zu ordnen, die sowohl positive wie auch negative Bilder transportieren. Dem geläufigen Bild von den Nomaden in der Peripherie und den Sesshaften im Zentrum entsprechen die Beschreibungen bei Herodot, in denen er die Skythen in der nördlichen Randzone Europas (IV, 16) lokalisiert, ebenso wie später diejenigen Strabons (I, 1, 13).17 Andererseits wird die Wechselwirkung im Verhältnis von Nomaden und Sesshaften im Nomadenbild der griechischen Literatur in der Dynamik von Idealisierung und Kritik ersichtlich. Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Funktionen in der Vorstellung von Zentrum und Peripherie.
So unterlegt Herodot seinen ethnographischen Beschreibungen einen kulturell determinierten Subtext, der gerade am Beispiel der Skythen gut lesbar ist und für den schon in den grundlegenden Studien von Fr. Hartog18 hervorgehoben wurde, dass er ein dynamisches Wechselverhältnis und keineswegs eine starre Hierarchie im Sinne einer Rangfolge konstruiert: »Scythia is a land of eremia, a zone of eschatia, a deserted place and a frontier: one of the ends of the earth.« So beginnt Fr. Hartog in seinem Herodot-Buch das erste Kapitel, das den sprechenden Titel trägt »The imaginary Scythians: Space, Power and Nomadism«.19 Mit den Begriffen der eremia, je nach Lage als Wüste oder Steppe zu übersetzen, und eschatia, dem äußersten Rand, spannt Herodot den Rahmen einer geographischen Matrix auf, innerhalb derer den Skythen als Nomaden eine besondere Rolle zukommt. Der geläufigen Dichotomie von Zentrum und Peripherie, die die Nomaden an der Peripherie und die Sesshaften grundsätzlich im Zentrum lokalisiert, setzt Hartog seine sehr überzeugende These von den in das Zentrum imaginierten Skythen entgegen. Allerdings ist bisher offen geblieben, warum sich Herodot der Mühe unterzieht, so ausführlich über die eremiai sowie die räumliche Verortung dieser, hauptsächlich von Nomaden bevölkerten Gebiete zu schreiben und dies keineswegs immer im imaginierten, auch nicht im rein mythischen, sondern teilweise sehr realitätsbezogenen Sinn.
Am Beispiel der Nomaden am Rand der Welt zeigt sich, dass die von Herodot verwendete Achse Zentrum/Peripherie und auch die von Hartog herausgearbeitete kulturelle Umkodierung dieser Achse von erheblichen Widersprüchen charakterisiert ist. Hier bietet sich ein Vergleich mit der kulturtheoretischen Schrift De aeribus an. Herodot und der Autor von De aeribus verwenden vergleichbare Elemente der geographisch und klimatologisch geprägten Raumvorstellung, kommen aber zu ganz unterschiedlichen Einschätzungen. Dies ist in der bisherigen Forschung durchaus gesehen worden, wenngleich die Bewertung, insbesondere für die bei Herodot zugrundeliegende Anschauung sehr unterschiedlich ist, je nachdem ob man den νόμος oder die φύσις als das vorherrschende Element in seinen geographischen und klimatischen Beschreibungen ansieht.20
Die griechischen Raumvorstellungen sind seit ihren Anfängen sowohl in der Naturforschung als auch der Ethnographie mit der Konstruktion von Identität und Alterität befasst sowie mit der damit verbundenen Hierarchisierung der Völker.21 Zu den Konstruktionsprinzipien gehören die Einteilung der Welt in die Teile Asien, Europa und Libyen (Afrika), die Einführung verschiedener, geographischer Lageschemata,22 die Vorstellung von den Enden der Welt, die Zuordnung von klimatischen Zonen entsprechend nördlichen und südlichen Lagen, aber auch Angaben über die Weltmitte sowie die Größenverhältnisse der Teile der Erde zueinander.23 Ausgehend von Anaximander24 ist eine geometrische Raumvorstellung entwickelt worden, die einen stark konzentrisch ausgerichteten Zug trägt. Das Gleichgewicht im Hinblick auf die symmetrische Position aller Individuen, Gruppen oder Elemente zu diesem Zentrum der Stadt, der Polis, des Kosmos oder des Körpers kommt in der räumlichen Beziehung der Körper untereinander zum Ausdruck. Anaximanders kosmologische Konstruktion drückt dies darin aus, dass die Erde als Symmetriepunkt in der Mitte, im Zentrum schwebe, von nichts beherrscht und im gleichen Abstand zu allen sie umgebenden Himmelskreisen.25 Das im Zusammenhang der ionischen Naturphilosophie entwickelte Weltbild ist ein symmetrisches, das um eine Mitte herum konstruiert wird. Das politische Zentrum der Ionier, das Panionion, soll – so Herodot – ebenfalls nach diesem Gesichtspunkt organisiert gewesen sein, und nicht zuletzt in den Ratschlägen des Thales an die Ionier spielt die Mitte eine herausragende Rolle.26 Vor der drohenden Niederwerfung durch Kyros riet er ihnen, einen gemeinsamen politischen Mittelpunkt zu schaffen, eine Ratsversammlung, die in Teos lokalisiert werden sollte, da es auch geographisch der Mittelpunkt Ioniens sei.
Im Vordergrund stehen in dieser Zeit geographische Konstruktionsprinzipien wie der Gegensatz von Wasser und Land, aber auch die Bestimmung der Grenzen. Daher wurden die einzelnen Erdteile durch eine Wassergrenze (Fluss, Meer, See) definiert. Dies bedeutete für das Modell der drei Teile, dass ebenso wie das Schwarze Meer im Osten mit Phasis (d. i. der Rioni) oder Tanais (d. i. der Don) als Grenze zwischen Asien und Europa gesehen wurde, für die Abgrenzung Asiens gegenüber Libyen im Süden eine dem entsprechende Wassergrenze festzulegen war und im Norden wiederum Grenzen gesucht, z.T. regelrecht postuliert wurden, um das Gleichgewicht der Konstruktion zu wahren.
Sowohl bei Herodot als auch in De aeribus ist die Symmetrie der Extreme ein geläufiges Konstruktionsmerkmal in der Beschreibung der Skythen und Ägypter.27 Die Skythen sind als das nördlichste Volk Europas durch Extreme wie das besonders kalte Klima charakterisiert, wie umgekehrt die Ägypter und Libyer in Asien das klimatische Extrem des Südens sind.28 Obwohl sich von diesen beiden Darstellungen das Thema wie ein roter Faden durch die ethnographische und geographische Literatur der Antike zieht, ist auch zu berücksichtigen, dass Herodot sich von dem symmetrischen Bild an manchen Stellen dezidiert abwendet, z.B. wenn er die Existenz der Hyperboreoi im Norden zwar akzeptiert, aber deutlich macht, dass man hier den Symmetriegedanken nicht übertreiben dürfe, da es schließlich keine Hypernotioi im Süden gäbe (IV, 36, 1)!29 Andererseits werden der Nord- und der Südwind durchaus als symmetrische Phänomene behandelt (II, 26, 2).
Vom Zentrum Hellas/Europa führen beide Autoren den Blick des Betrachters an die Ränder der oikumene, die in sich aber auch regional differenziert sind. Dort beschreibt Herodot eine Abfolge von Nomaden, die in der eremia leben, deren Gebiete von noch unwirtlicheren Gegenden begrenzt werden, an die wiederum die äußerste Randzone der Erde grenzt. In De aeribus bleibt dieses Modell streng auf Europa und Asien beschränkt.
Eine besondere Betonung legt Herodot auf die Gegenden, die er mit eremia oder eremos beschreibt und die in geographischer Randlage der oikumene liegen. In jedem der drei Teile der Welt – Europa, Asien und Afrika/Libyen – gibt es eine solche eremia in der Randlage. Es sind Regionen, die er als Landschaften charakterisiert, die naturräumlich von Ödnis geprägt sind und an die die eschatiai grenzen, die eigentlichen Randzonen der Erde.
Der kulturellen Differenzierung wird bei beiden Autoren ein Interaktionsmuster unterlegt, das Eigenes und Fremdes mischt, in ein räumliches, geographisch-klimatologisch ausgerichtetes Muster einordnet, das aber nicht durchgängig stringent ist.30 So finden sich in Herodots Beschreibungen der mythischen Phantasieregionen, die nicht zur oikumene gehören und die in den äußeren Randgebieten angesiedelt sind, gar nichts mehr an Elementen der eigenen Kultur!
Der Autor von De aeribus und Herodot verwenden dasselbe Schema von Zentrum und Peripherie und sie benutzen beide die Erkenntnisse der mathematischen Geographie, der Klimatheorie und der Anthropologie ihrer Zeit. Der Autor von De aeribus gliedert im ersten Teil seiner Schrift die Nordvölker, vor allem die nomadischen Skythen, in sein physiologisch-geographisches Schema der Dichotomie von Zentrum und Peripherie ein. Im zweiten Teil der Schrift (Kap. 12–24) legt er eine auf ethnographischen Überlegungen basierende Gegenüberstellung Asiens und Europas dar. Auch dieser Teil ist stark an schematischen Modellen ausgerichtet: Er verbindet mit dem jeweiligen Weltenteil ganz spezielle äußere und innere, charakterliche und politische Prägungen. Er folgt hierbei einer vor allem aus der politischen Konstellation der Auseinandersetzung zwischen den Griechen und Persern entwickelten Vorstellung vom Gegensatz dieser beiden Völker.
Die Skythen sind ihm das Exempel für das nördlichste Volk in Europa, wobei er keine vollständige Beschreibung beabsichtigt, sondern entsprechend seiner Disposition vorgeht: Von den Sauromatai, die der Autor zu den Skythen zählt, beschreibt er lediglich die Frauen, die er mit Amazonenriten charakterisiert, bspw. die Kauterisierung der rechten Brust und kriegerische Initiationsrituale.31 Bei den Skythen wiederum wird eine Gruppe von Männern herausgegriffen, die der Autor Anarieis nennt,32 deren Eunuchenähnlichkeit in Kleidung und Auftreten beschrieben wird.33 Den kulturellen Kontext von religiös begründeter Verehrung für diese Männer, ihren Transvestismus sowie ihre soziale Stellung berichtet der Autor im Kontext einer grundlegenden Kritik. Sein eigenes Erklärungsraster ist ein ausschließlich klimatologisch und pathologisch orientiertes: Er präsentiert eine rein kausal ansetzende Erklärung für das Eunuchen-Phänomen. Ursache sind ihm die besonders feuchte, klimatologische Prägung sowie das Reiten der Skythen. Weiterhin beschreibt er eine Praxis des Aderlasses, in der er für diese Gruppe Männer eine Ursache der Zeugungsunfähigkeit sieht, die wiederum der Anlass für den Wechsel in den eunuchenähnlichen Status sei. Die Absicht des Autors von De aeribus ist es, einem Wanderarzt ein klares Orientierungssystem zu geben. Neben der Gegenüberstellung von Europa und Asien,34 sind offenbar gerade die nomadischen Skythen besonders geeignet, Orientierung dieser Art zu vermitteln. Dazu gehört ein System von räumlicher, physischer und ethischer Abgrenzung, das der Autor in den für sein Anliegen zentralen Bereichen wie Geschlecht, Religion und Lebensweise vorführt.
Ähnlich geht auch Herodot vor: Er beschreibt die Zonen, durch die die Dichotomie zwischen Zentrum (Griechenland) und Peripherie (eremia) gegliedert ist. Aber er verbindet die Zonen mit einer kulturellen Klassifizierung, die zwar analog der Dichotomie strukturiert, jedoch in sich viel differenzierter ist: So unterscheidet er zwischen den Sesshaften im Zentrum, der vor allem von Nomaden beherrschten Peripherie der oikumene (eremia) und den unwirtlichen Regionen an den Rändern der Welt (eschatiai) und differenziert in den Regionen der eremia an der Peripherie noch einmal zwischen den nomadischen Räumen und den vollständig menschenleeren Gebieten der eremia, der diese Merkmale fehlen, und fügt schließlich dem noch eine weitere Zone der Fabelwesen (φαλαρϰοί) und Heiligen hinzu.35
Auch im Modell Herodots nehmen die Skythen eine Sonderposition ein: Sie sind die Nomaden par excellence. Sie sind in verschiedene, z.T. sehr unterschiedliche Stämme untergliedert, die durchaus nicht alle als Nomaden zu klassifizieren sind, doch in der Gesamtperspektive des Werks werden die Skythen als Nomaden zum Gegenbild der Athener.36 Diese Gegenbildfunktion wird jedoch nicht als einfache Polarität strukturiert, sondern Herodot konstruiert eine Parallelität zwischen dem erfolgreichen Widerstand der Skythen gegen Dareios und dem Sieg der Griechen, insbesondere der Athener, gegen Xerxes. Dareios’ Skythenfeldzug und Xerxes’ Feldzug nach Griechenland werden, wie Hartog ausführlich dargelegt hat, in eine so dichte Analogie gesetzt, dass die Gründe für den Erfolg der Skythen auch diejenigen sind, die den Griechen, natürlich in spezieller Weise den Athenern, den Sieg brachten.37 Der Erfolg der skythischen Nomaden liegt in ihrer Lebensweise, die geprägt ist von der aporia in materieller und kultureller Hinsicht und macht ihren Erfolg aus. Diese aporia ist aber nun sowohl naturräumlich, wie sie sich aus der eremia ergibt, als auch eine bewusst eingesetzte Strategie, derer sich die Nomaden im Krieg bedienen. Das Aufgeben eines Raumes, besonders des eigenen Lebensraumes – im Fall der Skythen die Weidegebiete, im Fall der Athener Attika und Athen – wandelt die Schwäche (die aporia, die aus dem Leben in einer eremia folgt) in eine Stärke und ermöglicht den Sieg. So kann Herodot (IV 46, 2) auch mit gutem Grund sagen:
τῷ δὲ Σϰυθιϰῶ γένεϊ ἓν μὲν τὸ μέγιστον τῶν ἀνθρωπηίων πρηγμάτων σοφώτατα πάντων ἐξεύρηται τῶν ἡμεῖς ἴδμεν, τὰ μέντοι ἄλλα οὐϰ ἄγαμαι: τὸ δὲ μέγιστον οὕτω σφι ἀνεύρηται ὥστε ἀποφυγεῖν τε μηδένα ἐπελθόντα ἐπὶ σφέας, μὴ βουλομένους τε ἐξευρεθῆναι ϰαταλαβεῖν μὴ οἷον τε εἶναι. [3] τοῖσι γὰρ μήτε ἄστεα μήτε τείχεα ᾖ ἐϰτισμένα, ἀλλὰ φερέοιϰοι ἐόντες πάντες ἔωσι ἱπποτοξόται, ζῶντες μὴ ἀπ’ ἀρότου ἀλλ’ ἀπὸ ϰτηνέων, οἰϰήματά τέ σφι ᾖ ἐπὶ ζευγέων, ϰῶς οὐϰ ἂν εἴησαν οὗτοι ἄμαχοί τε ϰαὶ ἄποροι προσμίσγειν;
»Das skythische Volk hat von allen Menschen, soweit wir wissen, aufs schlaueste einen ganz großen Vorteil entdeckt, obgleich ich es im übrigen nicht bewundere. Der große Vorteil besteht darin, dass ihnen niemand entrinnen kann, der gegen sie zieht, und dass keiner sie fassen kann, wenn sie sich nicht auffinden lassen wollen. Leute, die sich weder Städte noch Mauern gegründet haben, die ihre Wohnstätten mit sich führen und sämtlich Bogenschützen zu Pferde sind, die nicht vom Ackerbau, sondern von der Viehzucht leben und deren Heim auf Wagen ruht – wie sollte ein solches Volk nicht unbesiegbar und schwer zu stellen sein?«
Für diese Konfiguration, die für die attische Strategie gegenüber Xerxes nicht nur einen Vorläufer, sondern ein regelrechtes Vorbild bietet, wählt Herodot die Skythen, deren nomadische Lebensweise sie unbesiegbar macht. Diese Eigenschaften der nomadischen Skythen waren offenbar allgemein und haben aus ihnen etwas Besonderes gemacht.
Im Zusammenhang der neuen Raumvorstellungen, die aus der ionischen Naturphilosophie entstanden sind und deren Nutzen sowie Nachweis auch in der Politik überliefert ist,38 lässt sich das wachsende Interesse an kultureller Differenz zeigen. Auch die Übernahme von Elementen einer fremden oder andersartigen Tracht, wie man sie auf den Vasendarstellungen in Athen seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. recht häufig antrifft, kann dabei durchaus als Modeerscheinung ihren Niederschlag in der künstlerischen Auseinandersetzung mit Status- und Prestigesymbolen gefunden haben. In jedem Fall verweist der künstlerische Reflex auf eine Konstruktion von Eigenem und Fremden, die den Skythen in Athen einen besonderen Platz einräumte und die in dieser Zeit schon sehr viel differenzierter war als eine einfache Dichotomie von zivilisierten Griechen und primitiven Barbaren.
Der Autor von De aeribus bezieht sich ebenfalls auf diese Prominenz der Skythen, und auch er will sein klimatologisch-räumliches Bild mit einer bestimmten Kulturtheorie verbinden. Allerdings scheitert er an seinem eigenen Anspruch: Sein Versuch, das klimatologisch-physiologische Modell mit seinem politisch-ethischen Konzept des Gegensatzes von Asien und Europa in einem einheitlichen Kausalschema zu verbinden, lässt sich nicht widerspruchsfrei verwirklichen. Daher macht er sich im zweiten Teil seiner Schrift ganz frei von der Dichotomie von Zentrum und Peripherie sowie der auf die geometrische Mitte ausgerichteten Raumvorstellung. Er verwendet stattdessen nun ein physiologisches Modell von Mischung und Ausgleich, das er mit politisch-kulturellen Phänomenen kombiniert. So gelingt ihm zwar kein schlüssiges Gesamtmodell, aber zumindest doch ein Vorläufer der später so geläufigen Konzeption von Mitte als Maß, die auf einer Unterscheidung von räumlich-mathematischer und ethisch bestimmter Mitte basiert und aus der die dynamischen Kreislaufmodelle entwickelt werden.39