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2.2 Liturgie ist Dialog zwischen Gott und Mensch (SC 7)

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Lange Zeit hatte man den Gottesdienst fast ausschließlich als cultus debitus, als ein Gott geschuldetes Werk verstanden. Diese einseitige Sicht der Liturgie als kultisches Handeln der Menschen hat die Liturgiekonstitution nachdrücklich korrigiert. In Art. 7 spricht sie davon, dass in der Liturgie die Heiligung des Menschen bezeichnet und bewirkt, wie auch der gesamte öffentliche Kult vollzogen wird. Die Menschen können Gott nur verehren, wenn Gott sie zuvor zu seinem Lobpreis befähigt. Deshalb geht die Zuwendung Gottes zu den Menschen immer der Anbetung Gottes durch den Menschen voraus.

Diese Begegnung zwischen Gott und Mensch ereignet sich vor allem in der Liturgie: Hier spricht Gott sein Wort und schenkt seine Gnade – die katabatisch-absteigende Dimension; hier gibt der Mensch Ant-Wort auf Gottes Anruf und lobt und dankt Gott – die anabatisch-aufsteigende Dimension. Beide Dimensionen gehören unabdingbar zusammen und bestimmen die Liturgie: göttliches Heil und menschliche Anbetung. Deshalb versteht die Liturgiekonstitution die Liturgie als einen Dialog zwischen Gott und Mensch.

Ermutigung zum Aufbruch

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