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c) Sprache und Milieu

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Wie stark Integration und Sprachenkenntnisse zusammenhängen, zeigt am deutlichsten die Sinus-Studie (Migranten-Milieus in Deutschland) in einer differenzierten Milieulandschaft auf. Die insgesamt acht Migranten-Milieus unterscheiden sich in Bezug auf den sozialen Status und die damit verbundenen Wertvorstellungen, Lebensstile und ästhetischen Vorlieben, nicht aber auf Grund ethnischer Kriterien. Die Sinus-Studie kommt zu dem Schluss, Menschen des gleichen Milieus mit unterschiedlichem Migrationshintergrund, inklusive der autochthonen deutschsprachigen Milieus, verbinde mehr miteinander als mit dem Rest ihrer Landsleute aus anderen Milieus. Der Integrationsgrad in die Zielgesellschaft ist wesentlich von der Bildung und der sozialen Herkunft abhängig: Je höher das Bildungsniveau und je urbaner die Herkunftsregion, desto leichter und besser gelingt die Integration in die Aufnahmegesellschaft und desto besser ausgeprägt sind auch die sprachlichen Kompetenzen der entsprechenden Milieus. Die Ausbreitung transnationaler Lebensweisen und die Annäherung unterschiedlicher Kulturen durch neue Kommunikationsmedien und Transporttechnologien führt zu einem Bedarf an adäquaten transkulturellen und anderssprachlichen Kommunikationsmitteln (BeckBeck, Ulrich, Generation Global, 241) und damit zu einem erhöhten Bedarf an Mitteln und Strategien zur Integration in neue Diskursgemeinschaften. Diese Integration bedeutet entsprechend den Normen und Normenspielräumen der jeweiligen innergesellschaftlichen oder internationalen Diskursgemeinschaften Erwerb, Beherrschung und Gebrauch angemessener kommunikativer Kompetenzen.

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