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4. Abschließende Bemerkungen
ОглавлениеDieser kurze Beitrag zur Würdigung der herausragenden Arbeit Culpepers auf dem Gebiet der (Un)Höflichkeitsforschung soll nicht dahingehend missverstanden werden, dass hier einer der angesprochenen Forschungsansätze favorisiert würde. Vielmehr wird dafür plädiert, dass verschiedene Analyseansätze gut miteinander kombinierbar sind. Dabei dürfen die (teilweise sehr feinen) Unterschiede in den Forschungsfragen nicht außer Acht gelassen werden. Es sind letztlich die konkreten Forschungsziele, die die Wahl der Analysewerkzeuge im Bereich der Interpersonalen PragmatikInterpersonalen Pragmatik bestimmen und die sehr weit auseinanderliegen können – sie reichen von der Suche nach Universalien in linguistischer Interaktion und in der Gesellschaft bis hin zu kleinteiligen Untersuchungen von Beziehungsmarkern in spezifischen lokalen Kontexten. Je nach Erkenntnisinteresse können Forscherinnen und Forscher methodische Werkzeuge und theoretische Erkenntnisse anderer Fächer auf ganz eigene Weise miteinander verbinden und so auf dem Wissen anderer aufbauen, um das jeweilige Forschungsvorhaben optimal zu verfolgen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Forschungsziel als Beitrag zum Verständnis einer spezifischen Praxis in ihrem Facettenreichtum definiert wird oder ob sich das Interesse auf individuelle, kulturelle, situative und kotextuelle Normen und Ideologien bezieht, die Interaktion globaler prägen.