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242. Ferdinand Hiller193

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1831/32

[Hiller an Karpeles:] Theoretisch oder gar praktisch verstand Heine gar nichts von Musik – er erzählte mir einstmals lachend, daß er durch lange Jahre geglaubt, der Generalbaß sei der – Kontrebaß – vonwegen seiner stattlichen Größe. Auch schrieb er mir ein Heft Lieder zusammen (mit dem Titel: Närrische Worte von H. H. – noch närrischere Musik von F. H.) – sie waren zum größeren Teil gänzlich unkomponierbar. Und doch hörte er, erriet er mit seinem aus Phantasie und Scharfsinn gekneteten Geiste viel mehr als viele sogenannte musikalische Leute aus der Musik heraus. Es gehört dergleichen, meiner Meinung nach, zu dem vielen Unbegreiflichen, was genialen Naturen eigen ist. Daß er von Musik tief ergriffen gewesen wäre, hatte ich nie zu bemerken Gelegenheit. – Mit seinem „Ergriffensein“ war es überhaupt nicht weit her; in seinen Gesprächen gestalteten sich seine Eindrücke zu geistreichen, meistens satirischen Worten... Aber an Musikern von Talent oder Bedeutung nahm er lebhaftes Interesse. Was er über dieselben geschrieben, ging aber aus sehr verschiedenen Stimmungen und Absichten hervor.

[Noch in seinen „Besuchen im Jenseits“ („Erinnerungsblätter“ 1884, S. 175) fragt Hiller den Dichter: „Hat denn Musik Sie wirklich je interessiert?“ und läßt Heine antworten: „Nur in ihren Repräsentanten.“]

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