Читать книгу Theodora - Die Hure des Herzogs | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 14

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Kapitel 12

»Der Gärtner meinte, es hätte keinen Sinn, mit der Bebauung des neuen Grundstückes kurz vor dem Wintereinbruch zu beginnen«, erklärte Thomas mir beim Frühstück.

»Aber es soll nutzbar sein, wenn der Captain zurückkommt«, hielt ich dagegen.

»Trotzdem … Ich denke, der Mann hat recht. Wenn wir jetzt das Geld für die Pflanzen ausgeben und sie im Frühling erfroren sind, wird es dem Herrn auch nicht recht sein.« Er schob den Teller ein stückweit von sich und dachte nach.

»Wie lange bleibt er normalerweise auf See?«, fragte ich.

»Das ist ganz unterschiedlich. Mal Wochen, mal Monate. Einmal war er über ein Jahr weg.«

Ob sich die Unbekannte, die ihn am Kai verabschiedet hatte, auch solche Gedanken machte?

»Ist es normal, dass er keinen Brief schreibt?«

Thomas hob seine wuchtigen Schultern nachdenklich und ließ sie wieder sacken. Seit Tagen hatte ich den Eindruck, dass ihn etwas beschäftigte.

»Na ja«, sagte er, »Eigentlich ist es nicht normal.«

Ich beugte mich über den Tisch. »Thomas, irgendetwas stimmt doch nicht … Ich bin keine Närrin. Vor seiner Abreise war ich mit ihm in einer Kaschemme am Hafen. Er hat sich dort mit einer verflixt zwielichtigen Gestalt getroffen. Ein solider Kaufmann trifft sich nicht mit solchen Leuten an solchem Ort.« Mit der Verkündigung dieses Wissens lehnte ich mich wieder zurück.

Da, nimm, hieß das. Und jetzt gib mir eine Erklärung!

Doch Thomas schwieg beharrlich. Dass er nicht aufstand, bedeutete allerdings, dass er zumindest etwas zu sagen plante.

»Ja?«, blieb ich zäh an ihm dran.

»Der Herr ist ein Kaufmann und Captain. Er fährt in alle Welt und kauft Waren, die er dann hier in England verkauft. Ich schwöre dir, das ist so. Was auch immer du dir einredest, es trifft nicht zu. Ich weiß nicht, ob dein Misstrauen von deiner Eifersucht kommt, aber auch diesbezüglich muss ich dir sagen, dass der Master der Master ist. Solange er sich mit Huren abgeben will, so lange tut er das, und weder du noch ich sind dazu berufen, ihn zu belehren oder zu tadeln.« Er stand auf und ging zur Tür. »Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Ob es dir nun passt oder nicht. Aber wenn es dir hilft, dann denk dir irgendwelche Räuberpistolen über ihn aus, über ihn und sein geheimes Doppelleben.« Er hatte nicht mal gegrinst, als er das gesagt hatte.

Theodora - Die Hure des Herzogs | Erotischer Roman

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