Читать книгу Theodora - Die Hure des Herzogs | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 8

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Kapitel 6

Nachdem er gebadet hatte, las er noch in seiner Korrespondenz, vervollständigte einige Listen für die Fahrt und machte Notizen, die er Thomas zur Erledigung in seiner Abwesenheit übergab. Dann ging er zu Bett.

Ich wagte nicht, ihn zu fragen, wie lange er wegbleiben würde. Denn, wie lange es auch wäre, die Tage würden sich wie ein Bergmassiv vor mir auftürmen.

Die Knie an mein Kinn gezogen, saß ich in meinem Bett und konnte nicht schlafen, weil mein Herz so schwer in meiner Brust schlug. Kam ich nicht oft genug an den Gräbern der Seeleute vorbei? Den leeren Gräbern, die an jene Männer erinnerten, die nicht zurückgekehrt waren? Was, wenn der Captain auf See blieb?

So grausam kann der menschliche Verstand sein, dass er sich gegen denjenigen wendet, den er doch eigentlich unterstützen sollte. Dann malt er Bilder in dieser Fantasie, schmückt sie aus, wählt Farben, die gar nicht eindringlich genug sein können, würzt sie mit Gerüchen und Stimmen und wiederholt sie, als könne er sich an seinem eigenen Können nicht sättigen.

So saß ich in meinem Bett und mein Verstand führte mir vor Augen, wie es wäre, wenn er nicht zurückkäme. Da sah ich mich selbst auf den Klippen stehen und auf das eisige Meer starren. Jene Wogen, die den einzigen Mann verschlungen hatten, der mir je etwas bedeutet hatte.

Theodora - Die Hure des Herzogs | Erotischer Roman

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