Читать книгу Theodora - Die Hure des Herzogs | Erotischer Roman - Helen Carter - Страница 18

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Kapitel 16

Also fuhren wir zeitig am nächsten Morgen los, bewaffnet mit Körben und Säcken, in die wir unsere Ausbeute nach Hause zu schaffen gedachten. Und wir hatten Glück. Wir konnten Kohlsorten und Rüben ernten, und es gab sogar noch jede Menge brauchbarer Äpfel, die ich einkochen oder trocknen konnte. Wir waren bei unserer Heimfahrt sogar so guter Stimmung, dass wir Lieder anstimmten und lustige Geschichten aus der Vergangenheit erzählten. Wir fuhren in den ummauerten Hof des Hauses, und während Thomas das Maulpferd versorgte, trug ich die Ernte in die äußere Küche, die kühler war, und wo ich auch die Milch verarbeitete. Dort konnte alles bis zum nächsten Tag liegen bleiben.

»Das war eine großartige Idee von dir«, lobte Thomas mich, als wir in die Halle traten.

»Ja, nicht wahr? Und wie viel wir ernten konnten … Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet.«

Er legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich strahlend an sich. So nah waren wir uns noch nie gekommen. In diesem Moment fiel es uns auf … Die Kerzen brannten! Und im Kamin, in der großen Halle, knisterte ein munteres Feuer! Wir hatten ihn nicht mehr angezündet, seit der Captain fortgesegelt war.

Thomas’ Augen suchten den Raum ab. Er hielt den Arm wie schützend vor mich, doch das war nicht nötig, denn im gleichen Moment erhob sich eine dunkle Gestalt aus einem Sessel, der vor das Feuer gestellt worden war.

Mein Herz setzte mehr als nur einen Schlag lang aus. Ich vergaß zu atmen und meine Glieder wurden von einer plötzlichen Taubheit ergriffen.

Thomas machte einen Schritt auf die Gestalt zu, als wollte er den Eindringling attackieren.

»Wie waren meine Befehle bezüglich des Hauses? Ist das so schwer?«, donnerte die Stimme des Captains.

Ich versank in einen solch tiefen Knicks, dass ich in meinen sich aufplusternden Röcken verschwand. Die Freude riss mich mit sich und ich hörte nicht mehr auf seine wütenden Worte, mit denen er uns überschüttete.

»Wo rennst du hin?«, brüllte er hinter mir her.

»Ich möchte Euch etwas zu Essen machen. Ihr habt doch sicher großen Hunger.« Der Atem war zurückgekehrt und rauschte wie ein Sturm durch meine Brust.

»Thomas … Such die Bücher zusammen, wir fangen heute Abend noch mit den Eintragungen an«, kommandierte er, als stünde er noch an Deck seines Schiffes.

»Wollt Ihr Euch nicht erst ausruhen, Herr?«, fragte ich, nicht ganz ohne Hintergedanken.

»Ich habe bereits meine ersten Besuche gemacht«, erklärte er ruhig und wusste bestimmt, dass es sich für mich anfühlte, als hätte er mich in die winterliche Themse geworfen.

»Miss Ingram wird sich sehr gefreut haben«, sagte ich leise.

»Ja. Ja, das hat sie.« Er ließ die Worte auf seiner Zunge schmelzen, wie die Farben der Bilder, die er in seiner Erinnerung Revue passieren ließ.

Ich hingegen musste meine Augen schließen, weil ich den brennenden Schmerz kaum ertrug. Wenigstens war er heil zurück.

»Ich hoffe, die Fahrt war zu Eurer Zufriedenheit«, sagte ich in unbestimmtem Ton, um ihm keines meiner Gefühle preiszugeben.

»Oh, absolut.«

Jetzt hatte Thomas, der mit ein paar Folianten und Schreib­utensilien aufgetaucht war, seine Aufmerksamkeit. Also ging ich in die Küche und richtete dem Heimkehrer ein kräftiges Abendessen.

Theodora - Die Hure des Herzogs | Erotischer Roman

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