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Aber bring das Leben mit

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Wenn du zurückkommst, dann komm mit dem Leben, denn als Mutter kann ich dir kein neues geben.

Ich nehme es hin, dass du erschöpft sein wirst vom Kampf um Haus und Vaterland.

Du weißt und spürst es, dass ich die Tage bis zu deiner Rückkunft zähle. Das tut die Mutter in ihrer Mütterlichkeit.

Auch hab ich das Wenige angespart, dass du bei mir nicht hungern musst. Ich habe die kleinen Regale gefüllt, damit ich deinen Hunger stille.

Mein Sohn, es ist das Herz, das dich herbeisehnt, um dich in die Arme zu nehmen, bevor der Tag vergeht.

Die Nächte sind ungezählt, die ich durchwache, auf das kleinste Geräusch achte und auf dein Klopfen warte.

Wann wirst du endlich kommen? Die Jahre vergrämen mein Gesicht. Lange ist der Appetit vergangen, um die Augen ringen sich die Sorgenkreise.

Mach dich auf den Weg zu deiner Mutter! Aber bring das Leben mit! Alles andere wird sich dann schon finden.

Gesichter zwischen Licht und Schatten

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