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Im Tränenfluss die Stufen runter

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Klein und zart steht es auf der Treppenstufe, das Kind, das von oben runter Mutter ruft. Dass du den Menschen neu erschüfest mit mehr Rücksicht und Verstand!

Denn sprechen sie vom Vaterland, dann stampfen schon die Stiefel. Im Vollzug ist die Gefahr, der Volksbetrug wird wieder wahr.

Die alte Frau kniet vor dem Kind, versucht mit Engelszungen es zu trösten. Das kann sie nicht, weil dem Kind die Mutter fehlt.

Schwarze Stiefel, wenn sie blank gerieben sind, sind gefürchtet und verflucht. In gewichsten schwarzen Stiefeln hat sich der Teufel eingebucht, der nicht ablässt vom Quälen und dem Morden.

Die alte Frau erhebt sich mühsam von den Knien, sie schüttelt mit dem Kopf, es ist unfassbar. Sie geht in ihre Wohnung zurück, lässt angelehnt die Tür fürs Kind, das, weil ihm der Engel nicht erscheint, weiter nach der Mutter ruft.

Im Tränenfluss die Stufen runter ruft und weint es seiner Mutter nach.

Gesichter zwischen Licht und Schatten

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