Читать книгу Die Horst Bieber Krimi Sammlung 2021: Krimi Paket 8 Romane auf 1500 Seiten - Horst Bieber - Страница 18

Zweiter Dienstag

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Die Anzeige war wirklich gut platziert und fiel auf, obwohl er bei dem Gedanken an den Preis noch immer mit den Zähnen knirschte. Und der erste Anrufer im Büro schickte seine Laune endgültig in den Keller.

"Warum", fragte Holger Weisbart drohend, "gibt's du viel Geld für eine mickrige Anzeige aus, wenn du durch ein paar rechtzeitig ausgestreute Informationen bei deinem Freund einen kostenlosen, Aufsehen erregenden Artikel bekommen kannst?"

"Mich haut's vom Hocker! Liest du dein Käseblatt etwa?"

"Wie du unschwer kombinieren kannst, nur die Anzeigen, weil da das wirkliche Leben pulsiert."

"Nach dem, was man mir dafür gestern abgeknöpft hat, schuldest du mir einige Biere, lieber Holger."

"Umgekehrt, du musst dir mein Schweigen erkaufen. Oder meinst du etwa, ich finde nicht heraus, was am 17. Januar 1963 geschehen ist?"

"Sag bloß, du weißt, dass ihr so etwas wie ein Archiv habt!"

"Das wir mit hohen Kosten für solche Undankbaren wie dich führen. Also raus mit der Sprache!"

"Nicht jetzt und nicht am Telefon."

Weisbart lachte. Wenn es darum ging, Informationen zu sammeln, kannte er keine Verwandten oder Freunde, und Kramer ärgerte sich, dass er nicht an Weisbarts Neugier gedacht hatte.

"Okay, heute abend in der Handschelle."

"Mal sehen, versprochen ist nichts."

Danach blieb das Telefon stumm. Über Mittag kaufte er sich einen dicken Trivialschinken, der auf den Bestseller-Listen seit Wochen Platz eins okkupiert hatte. Kein Laut auf dem Anrufbeantworter. Kein Anruf. Erst als er Seite 250 aufschlug, klopfte es an seiner Bürotür.

"Herein."

Der kleine Mann schielte ihn mit einer Mischung aus Furchtsamkeit und Dreistigkeit an. Die Sechzig hatte er überschritten, sein dünnes Haar war vollständig ergraut, und der Zustand von Hose und Jacke signalisierte akuten Geldmangel.

"Guten Tag. Ist das Ihre Anzeige?" Dabei hielt er das Tageblatt in die Höhe.

Kramer antwortete nicht sofort, verstimmt über den unhöflichen, fast unverschämten Ton. Doch dann zuckte er die Schultern. "Ja, und wenn?"

Die Gegenfrage verwirrte den Grauhaarigen; er linste ihn böse an und kaute danach auf seiner Unterlippe.

"Wer sind denn Sie?"

"Das spielt keine Rolle."

"Oh doch. Ich rede mit keinem Menschen, von dem ich nicht Namen und Anschrift weiß."

"Ich wollt' ja nur nach der Belohnung fragen."

"Dann brauch' ich erst recht Namen und Anschrift."

Wieder kaute der Kleine unschlüssig auf seinen Lippen. Jetzt fühlte er sich in seiner Haut sichtlich unwohl, als bereue er schon, gekommen zu sein. Kramer schaute ihn ausdruckslos an.

"Fröhling."

"Aha. Und der werte Vorname?"

"Kurt."

"Also Kurt Fröhling. Nun noch die Anschrift."

"Wozu denn das?"

"Wohin soll ich denn sonst die Belohnung überweisen?"

Ob das Argument überzeugte, wagte er nicht zu beurteilen. Fröhling kratzte sich ausgiebig den Kopf und sagte schnell: "Simmersweg 14."

"Prima. Dann erzählen Sie mal." Er notierte Namen und Anschrift auf einer Karteikarte, was dem alten Mann sichtlich missfiel.

"Was soll ich denn erzählen?"

"Ich denke, Sie können mir einen Hinweis darauf geben, wo ich Ludwig Baldur finde."

"Nee, wie kommen Sie denn darauf? Woher soll ich das wissen? Ich dachte, Sie könnten mir sagen, wo ich den Kerl finde. Ich suche ihn nämlich auch."

In seiner Erregung fuchtelte er mit beiden Armen, als wolle er Schwalben fangen, und sein Dialekt brach durch. Ein Ossi! Und jetzt erinnerte er sich auch wieder: Ossi, klein, über sechzig, grauhaarig. Dieser Knabe hatte sich schon im Limbacherweg 18 nach Ludwig Baldur erkundigt. "Mit einer großen Fahne", hatte die junge Frau naserümpfend ergänzt.

"Das weiß ich, Herr Fröhling. Aber im Limbacherweg wohnt er schon lange nicht mehr."

Über die Wirkung seines letzten Satzes staunte er selbst. Kurt Fröhling riss die Augen weit auf, starrte ihn schreckensbleich an und wirbelte plötzlich so hastig herum, dass er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. Mit einer Geschwindigkeit, die ihm keiner mehr zugetraut hätte, schoss er zur Tür und war blitzschnell verduftet. Bis Kramer sich von seiner Verblüffung erholt hatte, musste Kurt das Bürohaus schon verlassen haben. Was war denn in den Heiligen gefahren? Und wer zum Teufel war Kurt Fröhling?

Nach zehn Minuten fruchtloser Grübelei schlug er den Roman wieder auf. Das Telefon blieb stumm, und als es im Lichtschacht dämmerte, zweifelte er selbst an seiner Kombination, dass Ludwig Baldur oder Ludwig Lambert wieder in seiner Heimatstadt wohnte. Ärgerlich über sich selbst, frustriert von einem nutzlosen Tag schaltete er den Anrufbeantworter ein und ging aus dem Büro. Er hatte Hunger, und zwar die spezielle Form, die er nur zu gut kannte: Essen tröstet.

Marieluise hielt ihren vegetarischen Imbiss zwölf Stunden offen. In dem Kaninchenbau hatte sich mittlerweile alles angesiedelt, was der Mensch benötigte, vom Gynäkologen bis zum Bestattungsunternehmen. Für Essen und Trinken wurde ausreichend gesorgt, die Bildung war mit einem winzigen Buchladen vertreten, Heiratsvermittlung, Kredit- und Steuerberater boten ihre Dienste an, ein Copy-Shop, ein Botenservice und ein Reparaturdienst für Büromaschinen, nicht zu vergessen ein Computer-Laden, erleichterten den beruflichen Alltag. Anielda glättete geknickte Seelen, und er schaffte verschollene Personen herbei. Oder eben auch nicht!

"Du siehst aus, als sei dir eine dicke Laus über die Leber getrampelt!" Marieluise besaß ein mitfühlendes Gemüt, neigte aber zu einer gewissen Direktheit, die nicht alle Opfer ihrer Fürsorge goutierten.

"Eine? Eine Kompanie."

"Dann wollen wir dir mal was Ordentliches auf den Teller schaufeln. Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen."

Er verschluckte die Bemerkung, dass es bei ihr eher ein strammes Korsett war, was den Leib zusammenhielt; Marieluise kochte gern und gut, aber allzu oft mehr für sich als für die Gäste. Es war das alte Dilemma: Weil sich kein Mann für sie interessierte, futterte sie aus Kummer, und der Kummerspeck schreckte noch mehr Männer ab. Zum Glück erschien bald ein anderer Gast, der sich als williges Opfer darbot, und er aß langsam und ungestört. Was, wenn Ludwig Baldur oder Ludwig Lambert hier zwar wieder wohnte, sich aber nicht melden wollte, weil er keine Lust verspürte, noch einmal an die zwölf Jahre im Gefängnis erinnert zu werden? Und nicht jeder las den Anzeigenteil, nein, er musste einfach mehr Geduld aufbringen.

"Du hast noch Hunger", stellte Marieluise apodiktisch fest.

"Möglich", brummte er.

"Du bist kein echter Vegetarier."

"Nein."

"Dann werde ich dich jetzt mit meiner neuesten Kreation beglücken. Es sieht aus wie Fleisch, es schmeckt wie Fleisch, aber es ist kein Fleisch."

"Hast du einen Engel geschlachtet?"

Wenn sie lachte, hüpfte alles an ihr, und er schaute schnell zur Seite.

Die Kreation brauchte ihre Zeit und entpuppte sich als etwas Braunes festerer Konsistenz zwischen zwei gerösteten Fladenbrotscheiben. Sehr vorsichtig biss er hinein, sich ihres strengen und erwartungsvollen Blicks voll bewusst, und musste dann zugeben: "Marieluise, ich gratuliere. Verrätst du mir auch, was das ist?"

"Von wegen! Ich brauche Kundschaft." Empört trippelte sie davon und widmete sich dem Melancholischen, der in seiner abgrundtiefen Traurigkeit auch von einer eifrigen Marieluise nicht weiter verstimmt oder geschädigt werden konnte.

Der Paternoster war schon abgestellt, als er ins Büro zurückkehrte, und grummelnd stieg er die Treppe in den ersten Stock hinauf, wollte in den kurzen Flur zu seinem Büro einbiegen und stockte. An der Beleuchtung sparte die Hausverwaltung geradezu abenteuerlich, aber das schwache Licht reichte aus, einen Mann zu erkennen, der sich gerade zu seinem Türschloss hinunterbeugte. Solche Bewegungen kannte er, nicht die Klinke, sondern das Schloss interessierte den Kerl. Die junge Frau neben ihm hatte für einen Moment den Kopf zur Tür gedreht; Kramer fuhr zurück, als sie wieder aufgeregt, mit sichtlich schlechtem Gewissen zum Treppenhaus schaute. Was ging da vor? - dann wurde ihm die Entscheidung abgenommen. Eine Tür quietschte, Anieldas wütende Stimme schallte bis zu ihm heraus: "He, Sie, was machen Sie da..."

Ohne Überlegung sprang er die halbe Treppe hinauf, bis er sich hinter der Biegung verstecken konnte. Keine Sekunde zu früh, der Mann und die Frau stürmten aus dem Flur hervor und jagten die Stufen hinunter; er folgte ihnen so leise wie möglich; verfehlen konnte er sie nicht, einer von beiden hatte genagelte Absätze, es klapperte laut auf den Steinplatten. Unten in der Halle bogen sie nach links ab, zum Nebeneingang, und noch immer liefen sie, als würden sie verfolgt; bei dem Lärm, den sie verursachten, musste er gar nicht so vorsichtig auftreten; dann schrammte die Tür mit dem Trittblech über den Boden, wie oft hatten sich die Mieter über das verzogene Holz beschwert; er stürzte an das Fenster und lachte laut auf. Drinnen geizte die Hausverwaltung mit dem Licht, aber draußen musste sie so tun, als werde an nichts gespart; die beiden hatten ihr Auto direkt neben seinem Wagen im Innenhof geparkt, unter der Leuchte - und drehten sich wie auf Kommando nach der zufallenden Tür noch einmal um. Das schlechte Gewissen stand ihnen im Gesicht geschrieben, oh ja, die würde er beide mit Sicherheit wiedererkennen. Und auch das Auto, einen VW Golf, blaumetallic, mit Breitreifen. Ein schönes, sauberes Kennzeichen, WP 511. Nachdem er zurückgesetzt hatte, startete der Mann wie zu einem Rennen, und seine kostbaren Breitreifen quietschten erbärmlich. Kramer schloss die Augen, die Unterführung war schmal - nein, es knallte nicht.

Vergnügt pfeifend ging er zurück.

Anielda wollte ihn gleich mit der Geschichte von einem merkwürdigen Pärchen überfallen, das sich in überaus verdächtiger Weise an seiner Tür zu schaffen gemacht hatte, und er winkte großmütig ab: "Weiß ich doch längst! Wie war's denn in Neuss, Süße?"

Ihren wilden Blick kannte er, und als der auf der großen Kristallkugel hängenblieb, trat er rasch vor und nahm sie so fest in die Arme, dass sie sich nicht bewegen konnte. Immerhin hatte der Jähzorn-Anfall den Ausdruck von Erschöpfung vertrieben, sie musste schon in der Nacht losgefahren sein.

"Vielen Dank, mein Schatz, du hast sie gerade im richtigen Augenblick verscheucht..."

Den hinterlistigen Tritt gegen sein Schienbein verzieh er großzügig, weil sie nachher ihre Zehen massierte.

Was die beiden in seinem Büro gewollt hatten, konnte er auch nur raten. Möglich, dass sie mehrmals angerufen hatten, immerhin hatte er sich fast eine Stunde bei der vegetarischen Marieluise aufgehalten, so dass sie glauben durften, das Büro stünde leer und sie könnten einen Einbruch riskieren. Aber was sie interessierte - nein, Fehlanzeige.

"So, und was hast du in Neuss herausgefunden?"

"Wenig." Sie seufzte ehrlich enttäuscht und etwas schuldbewusst, bevor sie gähnen musste.

Doris Weigand hatte also tatsächlich 1987 bei Winkelmann & Co gekündigt; da wurde schon gemunkelt, die Firma würde verkauft, nachdem der Chef, ein gewisser Dr. Albert Winkelmann, gestorben war. "Ein Jahr später hat sie sich nach Düsseldorf umgemeldet."

"Also auf die anderen Rheinseite."

"Schlaumeier." Das Lustige war: Dort hatte sie in Derendorf eine kleine Zweizimmer-Wohnung für drei Monate gemietet und auch im Voraus schon bezahlt, aber weder sie noch ihre Möbel waren dort je angekommen. Die Wohnung stand ein Vierteljahr leer. Bis ein anderer Mieter einzog.

"Mit anderen Worten: Sie ist abgetaucht."

"Es sieht ganz so aus. Aber warum und wohin - tut mir leid, Rolf, darüber hab' ich nichts herausgekriegt."

"Das macht nichts, Anielda, das macht gar nichts - halt mal, eines doch noch: Nach der freiwilligen Kündigung hat sie noch ein Jahr in ihrer alten Neusser Wohnung gelebt?"

"Ja, das haben mir die Nachbarn bestätigt."

"Hat sie in der Zeit irgendwo anders gearbeitet?"

"Offenbar nein. Den Nachbarn hat sie erzählt, wegen des Verkaufs der Firma hätte sie beim Ausscheiden eine große Abfindung bekommen, die würd' sie jetzt erst mal in aller Ruhe verzehren und sich dann was anderes suchen."

"Hast du zufällig herausgekriegt, wie alt sie ist?"

"Sogar ganz genau. Geboren am 1. September 1939."

"Hm." Er schnitt eine Grimasse. Mit diesem Auftrag war es wie verhext. Immer neue Verwicklungen, und ein Ende des Knäuels war nicht abzusehen.

"Na, fein, vielen Dank für deine Mühe. Wir sehen uns ja noch."

"Mach' dir doch nicht soviel Mühe! Ich schick' dir meine Rechnung und die Spesenbelege zu."

"Gute Nacht, Anielda."

In der Handschelle herrschte die Ruhe vor dem Sturm. Die wirklich Durstigen erschienen erst nach 20 Uhr, und er quatschte an der Theke mit Gudrun, die noch wenig zu tun hatte. Den Prachtschinken, mit dem er sich heute im Büro die Zeit vertrieben hatte, kannte sie schon und fällte ein vernichtendes Urteil, das er in dieser harschen Form nicht teilte.

"Kunst kommt von Können", fauchte Gudrun, und Kramer verbesserte sie: "Eine dünne Story auf fünfhundert Seiten auszuwalzen ist gekonnt. Aber noch keine Kunst."

"Du redest schon wie Holger."

"Der praktiziert wie alle Journalisten die hohe Kunst des Komprimierens. Alles auf maximal achtzig Zeilen."

"Einschließlich warmer Luft", höhnte sie. Den Grund der Blutrache, die zwischen ihnen lief, hätte Kramer gern erfahren.

Ein gut gelaunter Holger Weisbart stolzierte gegen 21 Uhr in die Handschelle, grüßte lässig in die Runde und setzte sich mit unendlich pfiffiger Miene neben ihn.

Kramer verzog den Mund: "Ich wollte gerade gehen."

"Das möchte ich dir nicht geraten haben."

"Häh?"

"Du bist hinter der Troy-Geschichte her?"

"Wie bitte?"

"In der von dir aufgegebenen Anzeige, mein verehrter Sherlock Holmes, steht der bedeutungsschwangere Hinweis: betrifft den 17. Januar 1963."

Kramer stöhnte laut auf, und Weisbart verschluckte sich an seinem schadenfrohen Kichern. "Am 18. Januar 1963 vermeldete das Tageblatt in seinem Lokalaufmacher eine äußerst dramatische Szene vor Gericht, in deren Verlauf ein gewisser Joachim Baldur seinen Bruder Ludwig mit biblischer Wucht verfluchte."

"Hat dein Blatt trotz deiner Mitarbeit dreißig Jahre überlebt?"

"Lenke jetzt nicht ab!"

"Ich räume ein, dass es Zeitungen geben muss. Aber muss es deshalb auch Journalisten geben?"

Weisbart nickte gewichtig: "Ja, doch, wer Bier trinkt, muss auch pinkeln. Also raus mit der Sprache."

"Erst spuckst du aus, warum die Anzeige dich so beschäftigt, oder ich verrate Gudrun, dass du sie liebst."

"Das ist eine echte Nötigung." Weisbart rieb sich die Hände, und das Zeichen kannte Kramer, er setzte sich aufrecht hin. Denn Holger war jetzt nur noch mit einem harten Schlag über den Kopf zu bremsen. "Als der Fall Troy verhandelt wurde, war ich Volontär."

"Mussten die Zeitungen damals alles nehmen, was sie an Personal kriegen konnten?"

"So ungefähr, du warst ja noch nicht auf der Bildfläche. Die Gerichtsberichterstattung machte ein älterer Kollege, Hans Stelling hieß er, ich hab' ihn sehr bewundert, und er hat sich oft um mich gekümmert."

"Ich hab' seine Berichte nachgelesen."

"Stelling war mit dem Prozess nicht zufrieden, er meinte noch später, da sei nicht alles zur Sprache gekommen, aber der Angeklagte muss sich wie die Axt im Walde benommen haben, keiner hatte am Ende eine Spur Sympathie für ihn übrig."

"Was Ludwig Baldur in seinem Schlusswort an den Vorsitzenden glänzend bekräftigt hat."

"Sicher!" Weisbart schmunzelte, der damalige Vorsitzende schien ihm nicht leidzutun. "Und weil ich mich an Stellings Worte gut erinnere, erwarte ich von dir, dass du mich auf dem Laufenden hältst."

"Moment, Moment", winkte Kramer ab. "Ich bin an dem Mordfall Troy nicht interessiert."

"Das erzähl' deiner Anielda, aber nicht mir!"

"Großes, mittleres und kleines Ehrenwort."

"In dieser Reihenfolge?"

"Genau so."

"Na ja, ich könnt' mich wiederholen und sagen, dass ich dir kein Wort glaube, aber wir wollen es mal dabei belassen."

"Moment! Wie kommt es eigentlich, dass du dich an eine Sache erinnerst, die gut 30 Jahre zurückliegt?"

"Tja, du hast doch bestimmt schon mal davon gehört, dass Alkohol bestimmte Dinge konserviert."

Gegen elf Uhr hatte er den Kanal voll und verduftete, Holger war in eine so lautstarke wie giftige Debatte mit einem Staatsanwalt verwickelt, unterhielt sich also glänzend und vermisste ihn nicht.

Die Horst Bieber Krimi Sammlung 2021: Krimi Paket 8 Romane auf 1500 Seiten

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