Читать книгу Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck - Страница 12
7 Danny
Оглавление„Hey, wie sieht´s aus, Bock auf Party heute Abend?“
Rob taucht neben mir auf und hält mir ein Zigarettenpäckchen hin. Ich schüttele den Kopf.
„Heute nicht.“
„Warum? Bist du krank, oder was?“
„Muss ich krank sein, wenn ich mal an einem Abend nicht feiern will?“
Rob zuckt mit den Schultern.
„Ist halt ungewohnt. Na gut, wenn du doch noch Bock hast, du weißt ja, wo.“
Ich sehe ihm nach. Keine Ahnung, warum ich nicht in Stimmung bin. Ich sehe mich etwas ratlos um und entschließe mich, mir einen Kaffee zu holen und mich an den See zu setzen. Vielleicht fahre ich später auf einen Abstecher nach Hause. Nonno würde sich freuen. Außerdem bin ich neugierig auf Saras Neuen. Wenn Jillian ihn nicht leiden kann, muss er cool sein. Meine Mutter hat genaue Vorstellungen, wen Sara und ich einmal ehelichen sollten. Und fast alle Bewerber fallen bei ihr durch. Gut, ich habe ihr ehrlich gesagt noch nie eine feste Freundin vorgestellt, da es noch nie eine gab, mit der es mir irgendwie ernst gewesen wäre. Das passt ihr allerdings auch wieder nicht. Sara dagegen präsentiert mit ihren sechzehn Jahren alle fünf Wochen einen neuen Freund, mit dem es „total ernst“ ist. Meine Mutter findet das eher nicht witzig. Ich dagegen schon. Solange keiner der Typen meiner kleinen Schwester wehtut, wohlgemerkt. Sonst müsste ich ihn leider töten. Ich sehe nachdenklich zu Boden. Zum ersten Mal seit langer Zeit habe ich so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Die Mädchen, die ich abschleppe, haben vielleicht auch große Brüder, die nicht wollen, dass man ihrer kleinen Schwester wehtut. Ich senke den Kopf und streiche mit beiden Händen durch meine Haare. Zu meinem Ärger sehe ich schon wieder Summer vor mir. Sie hat mich verhext. Anders kann ich mir all das hier nicht erklären.
Als ich hochsehe, erblicke ich auf der anderen Seite des Sees das Mädchen, das mir so im Kopf herumspukt. Summer sitzt allein auf einer Bank und sieht aufs Wasser. Offenbar hat sie mich nicht bemerkt. Ich kann mir nicht helfen, sie wirkt irgendwie einsam, wie sie dort sitzt. Sie ist sowieso dieser zarte, zerbrechliche Typ, der Beschützerinstinkte in einem weckt. Aber wenn sie noch so traurig aussieht, dann … verdammt. Wie ferngesteuert stehe ich auf und gehe auf sie zu. Vermutlich versaue ich es damit noch mehr, sollte ihr lieber Zeit geben und mich von ihr fernhalten, aber ich kann nicht.
„Hey.“
Ich baue mich vor ihr auf und sie sieht zu mir hoch. Ihre Augen verdunkeln sich und sie blinzelt.
„Was willst du?“
„Darf ich?“
Ich zeige neben sie auf die Bank und sie zuckt mit den Schultern. Das nehme ich mal als ein Ja und setze mich. Sie sieht zu Boden und verknotet nervös ihre Finger ineinander. Sie hat total schöne Hände. Zarte Finger. Unwillkürlich muss ich lächeln. Ich bin so bescheuert.
„Hör mal, ich wollte mich entschuldigen. Wegen vorhin. Tut mir leid, echt.“
Sie sieht stur an mir vorbei.
„Wofür? Dass du Jake unter die Nase gerieben hast, dass wir uns getroffen haben?“
Jetzt sieht sie mich an und ihre Augen funkeln empört. Sie ist so verflixt hübsch, wenn sie wütend ist. Ich bemühe mich, das Grinsen aus dem Gesicht zu bekommen, denn das würde sie garantiert in den falschen Hals kriegen.
„Du hast genau gesehen, dass er es nicht wusste, und du hast es ihm absichtlich gesagt. Nur, um ihm eins reinzuwürgen. Und mir auch.“
Also, das stimmt so nicht.
„Dir nicht.“
Sie starrt mich an.
„Ach, das macht es besser? Danke, wie nett.“
„Ein bisschen schon, oder?“
Ich lächele sie an, und für Sekunden sieht es so aus, als ob sie zurücklächeln würde. Aber so einfach macht sie es mir natürlich nicht.
„Findest du? Dann frag mal Jake.“
Sie sieht wieder aufs Wasser.
„Weißt du, Jake ist mein bester Freund, und ich hasse es, wenn ihm jemand wehtut.“
Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie in fast normalem Ton mit mir redet. Sie beißt sich auf die Lippen, rafft ihre Sachen zusammen, wirft mir noch einen eisigen Blick zu und rauscht davon. Ich sehe ihr nach, und mir wird klar, dass Bloomfield für mich ein ernsthaftes Problem werden könnte. Aber verdammt, ich will dieses Mädchen so dermaßen haben, wie ich noch nie eine wollte. Ich bin mir nicht sicher, was das genau ist, aber ich werde es herausfinden. Auf die eine oder andere Art.