Читать книгу Roses of Love: Band 1 bis 4 der romantischen Young Adult Serie im Sammelband! - Ilka Hauck - Страница 7
2 DANNY
ОглавлениеWährend ich in der Schlange an der Verkaufstheke des Cafés stehe, beobachte ich, wie Bloomfield sich an den Tisch setzt. Ich muss grinsen, denn die Neugier steht ihm ins Gesicht geschrieben. Vermutlich platzt er gerade, weil er nicht weiß, was ich mit seiner Kleinen besprochen habe. Oh Mann, schon witzig. Okay, für ihn vermutlich nicht. Aber ich muss zugeben, die kleine Miss Okay ist wirklich niedlich. Hat ein hübsches Gesicht, eine zierliche Figur, mit genau den richtigen Rundungen. Total schöne, lange, hellbraune Haare. Grünbraune Bambiaugen mit langen, dunklen Wimpern. Ein Mädchen mit Klasse, das erkennt mein geschultes Auge sofort. Aber ich fürchte, die Kleine wird nicht ganz so einfach zu knacken sein. Sie hat eine ziemlich stachelige Aura, die ganz deutlich sagt: Halt Abstand von mir.
Mein Blick sucht nach ihr, als sie sich mit Jake unterhält - ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn richtet. Es gefällt mir nicht besonders. Aber warte, Summer, morgen werde ich dafür sorgen, dass deine volle Aufmerksamkeit mir gilt. Das wäre ja gelacht. Jetzt hebt sie den Kopf und ihre Augen irren suchend durch den Raum. Sie sieht zu mir her, ihr Blick trifft auf meinen und sie schaut schnell wieder weg. Ah, sieh an, so ganz kalt lasse ich sie offenbar doch nicht. Das gefällt mir schon besser. Meine Laune hebt sich merklich. Endlich bin ich an der Reihe, kaufe meinen Latte macchiato und einen Donut und verziehe mich nach draußen. Die Luft hat sich erwärmt, es ist ein schöner Tag. Ich betrachte den Donut in meiner Hand und habe eine Idee. Das wird die unterkühlte Miss Okay sicher auf Spur bringen. Und zwar auf meine.
Ich schlendere langsam hinüber zum See und finde eine freie Bank. Ein leichter Wind weht über das Wasser. Mir ist nie aufgefallen, wie schön es hier ist. Dabei ist das schon mein drittes Studienjahr. Eigenartig. Vielleicht werde ich doch allmählich erwachsen. Ich verziehe das Gesicht. Ja, klar doch. Aus den Augenwinkeln sehe ich zwei Mädchen aus meiner Clique auftauchen. Sie quatschen unaufhörlich miteinander, kichern dabei. Jetzt erblicken sie mich und über ihre Gesichter huscht ein Strahlen. Ich lächele breit zurück und überlege, welche von ihnen ich eventuell für eine Nacht abschleppen könnte. Beide würden ihre eigene Großmutter für eine Nacht mit mir verscherbeln, aber das ist nichts Neues für mich. Ich weiß, das klingt bescheuert, aber es ist so.
„Danny, na, so alleine hier?“
Lexi lässt sich neben mich fallen und schenkt mir ein süßes Lächeln, während sie ihre Beine aufreizend übereinanderschlägt.
„Jetzt nicht mehr.“
Ich betrachte sie. Sie ist definitiv eine Sünde wert. Lange dunkle Haare, milchkaffeefarbene Haut. Desiree setzt sich auf meine andere Seite. Auch sie ist nicht von schlechten Eltern mit ihren blonden, kurzen Haaren, der Modelfigur und den blauen Augen. Ich überlege kurz, welche mir am ehesten zusagen würde. Ein Dreier vielleicht? Ich grinse in mich hinein. Eher nicht. Die Damen würden sich lieber gegenseitig die Augen auskratzen, als einander heißzumachen. Wenn es um mich geht, verstehen sie wenig Spaß, egal, wie dicke sie sonst miteinander sind. Mit halbem Ohr höre ich gelangweilt zu, was Lexi und Desiree mir erzählen. Dabei lasse ich meine Blicke über das Gelände schweifen. Ah, sieh an, Miss Okay und Bloomfield sind fertig mit ihrem Lunch. Schlagartig ist mein Interesse geweckt. Ich beobachte die beiden, die sich langsam dem See nähern. Bloomfield labert Summer die ganze Zeit zu und sie lauscht nur. Jetzt fasst der Typ nach ihrer Hand, dreht sie einmal um die Achse und sie lacht. Fuck, hat sie ein süßes Lachen. Sie gehen weiter und Jake lässt ihre Hand nicht mehr los. Ah, da hat jemand geschickt seine Chance genutzt. Ich bin mir nicht sicher, aber die beiden wirken auf mich nicht wie ein Paar. Eher wie gute Freunde. Vielleicht Freunde mit gewissen Vorzügen? Hm, nein. So ist sie nicht drauf. Darauf würde ich meinen Arsch verwetten. Er vielleicht schon. Es ist deutlich zu sehen, dass er was von ihr will. Wie er sie anschaut, gestikuliert, redet. Aber ich glaube, sie checkt es gar nicht. Tja, Bloomfield, da wirst du dich ein bisschen mehr reinhängen müssen. Vor allem nach dem morgigen Tag. Denn ich werde die Messlatte verdammt hoch anlegen. Warum denke ich eigentlich die ganze Zeit über sie nach? Tu ich doch sonst auch nicht. Es nervt mich, dass ich mir so viele Gedanken über dieses Mädchen mache, das ich gar nicht kenne. Trotzdem kann ich nicht aufhören, zu den beiden hinzuschauen, als sie sich meiner Bank nähern. Bloomfield labert immer noch, während Summer neben ihm herläuft. Sie lächelt ab und zu, fragt etwas nach, und irgendetwas an ihr macht mich total an. Ich kann nicht mal genau sagen, was es ist. Ja, sie ist hübsch, aber das sind die beiden neben mir auch. Es ist etwas anderes. Etwas in ihrer Ausstrahlung. Etwas, was ich noch nicht genau definieren kann.
Jetzt sind sie ganz nah bei uns, und ich muss schmunzeln, als Summers Blick über mich streift. Natürlich völlig unabsichtlich, klar. Ich lächele ihr zu und sie sieht schnell weg. Na warte, kleine Miss Okay, dich krieg ich. Das Jagdfieber in mir erwacht und plötzlich habe ich kein Interesse mehr an einer Nacht mit Lexi oder Desiree. Ich erhebe mich und merke, dass die beiden mich enttäuscht anschauen.
„Ich muss los. Bis morgen, ihr zwei Hübschen. Man sieht sich.“
Damit schlendere ich davon, spüre die Blicke der Mädchen in meinem Rücken. Aber das ist es nicht, was so durch meine Adern prickelt. Es ist die Vorfreude auf mein Date mit Summer.