Читать книгу Rayan - Das Blut Von Zarifa - Indira Jackson - Страница 12
1936 - Zarifa: Großes Tal - Adler und Maus
Оглавление"Dort hinten ist eine kleine Quelle. Das Wasser kommt von hoch aus den Bergen herab und ist daher kalt, dort werden wir erst einmal deinen Fuß kühlen“, beschloss er. Sie wollte protestieren, dass er sich keine Umstände machen sollte. Aber er wartete gar nicht erst ihre Zustimmung ab. Ganz der Herrscher gab alleine er vor, was zu tun war. Auf dem Weg dorthin schmiegte sie sich an ihn, vielleicht ein wenig zu sehr. Doch seine Nähe, seine starken Arme, die sie fest auf dem Pferderücken hielten und vor allem sein Duft waren wie eine Droge. Der herbe Geruch seines maskulinen Körpers wirkte derart betörend auf ihre Sinne, dass es längst um sie geschehen war. Als sie ihr Ziel erreicht hatten, war sie fast ein wenig traurig, dass er sie vom Pferd hob. Sie hätte noch stundenlang so mit ihm durch die Bergwelt von Zarifa reiten können. Amir hielt sie noch einen kleinen Moment länger fest, als es notwendig gewesen wäre, und sah ihr in die Augen. Sie versank in diesem dunklen Braun, das fast schwarz war und das so herrisch blitzen konnte, wenn er wütend war. Keiner der Männer konnte sich seiner Ausstrahlung entziehen und niemand würde je wagen, ihm zu widersprechen. Rabia war überrascht, wie sanft und liebevoll sein Blick dagegen jetzt war, und verlor sich in ihm. Wenn sie vorher schwärmerisch in ihn verliebt gewesen war, so war es nun vollständig um sie geschehen. Ihr Innerstes brannte lichterloh und nur er konnte ihr Linderung verschaffen. Vergessen war ihr Fuß und keiner von beiden ließ sich davon stören, dass es spät geworden war. Er setzte sie sanft im noch warmen Gras ab und brachte unendlich langsam seine Lippen an ihre. Hätte sie jetzt ihren Kopf weggedreht, wäre vermutlich nichts passiert. Doch es war für Rabia längst zu spät. Er kam ihr vor, wie ein stolzer Adler der im azurblauen Himmel elegant seine Kreise immer enger zog, weil er am Boden unten eine Maus entdeckt hatte. Sie wusste, dass er sie sich holen wollte, und gefiel sich in der Rolle seiner Beute. Die Begegnung schien ihr viel zu schicksalhaft, als dass sie sich jetzt über das Morgen Gedanken gemacht hätte. Und so versank sie in seinem Kuss und lernte begierig sein neckendes Spiel, das er mit seinen Zähnen und seiner Zunge auf ihren Lippen veranstaltete. Willig gewährte sie ihm Einlass, als ihr Kuss tiefer wurde. Es machte sie stolz, dass sie der Grund war, warum er ein erregtes Knurren von sich gab, als es ihm nicht mehr länger gelang, sich zurückzuhalten. Fest presste er jetzt seine Lippen auf die ihren, als er begann, sie zu entkleiden. Seine Finger zitternden vor Begierde und doch überstürzte er nichts. Er zwang sich, ihr Gewand langsam vom Körper zu streifen. Jede Bewegung war mit einem zärtlichen Streicheln verbunden. Obwohl das Licht des Tages langsam schwand, nahm er sich die Zeit, ihren Körper zu bewundern. Mit Blicken, aber auch durch die sanfte Berührung seiner Hände ließ er sie spüren, dass sie kein Mädchen mehr war, sondern eine Frau. „Du bist wunderschön“, presste er zwischen den Zähnen hervor. Seine Stimme klang verändert, rauer, wilder als vorher.
Als sie entblößt vor ihm lag, verspürte sie keine Scham, obwohl er noch vollständig angezogen war. Er war ihr Herr, und wenn es ihm gefiel, sie so zu betrachten, dann war das das Natürlichste der Welt. Sie wollte sich ihm ganz unterordnen, würde alles tun, was ihm beliebte. Zumal er niemals aufhörte, sie zu streicheln. Und dann beugte er sich zu ihr hinunter und begann, die Stellen die er mit seinen Fingern erkundet hatte, mit seinen Lippen und seiner Zunge zu erforschen. Er begann mit einem Kuss auf ihre Schulter und wanderte über ihren Hals zu ihren Brüsten. Als seine Lippen sich ihren Nippeln näherten, wurden diese hart wie Stein und reckten sich ihm willkommen heißend entgegen. Ihr Atem beschleunigte sich und sie gab ein fast jammerndes Geräusch von sich, als er begann, mit seiner Zunge ihre sensible Spitze zu umkreisen. In ihrer Lust wollte sie nach ihm greifen, doch er gebot ihr, still liegen zu bleiben. Als er seine Lippen über ihre zweite Brust stülpte, begann er zu saugen und mit seinen Zähnen an dem Nippel zu knabbern, sodass sie scharf die Luft einsog, als ein leichter Schmerz sie durchfuhr. Instinktiv wollte sie ihre Hand dort hinführen, doch erneut verbot er ihr, sich zu bewegen. Und dann konnte sie ohnehin keinen klaren Gedanken mehr fassen, weil seine Finger den sensiblen Punkt zwischen ihren Beinen gefunden hatten. Und wie zuvor bei ihrem Busen war er auch dort anfangs ganz sanft, sodass sie die Berührung eher ahnte als spürte, doch schnell wurden seine Bewegungen fester, fordernder. Es dauerte nicht lange und Rabia reckte ihm ihre Hüften entgegen, sie wollte mehr von diesen Gefühlen, auf deren Intensität sie niemand vorbereitet hatte. „Du bist ja ein richtiger Wildfang“, lobte er zufrieden und erneut wunderte sich die junge Tarmanin unterbewusst, wie verändert seine Stimme klang. Er wurde schneller und drang mit zwei seiner Finger in sie ein, während der Daumen weiterhin ihre Klitoris streichelte. Als sie ihren Höhepunkt erreichte, schrie sie seinen Namen in die Nacht, sodass er von den Felswänden widerhallte.
„Und nun meine Schöne, wirst du dich um mich kümmern“, keuchte er erwartungsvoll, aber sichtlich zufrieden über die Freuden, die er ihr bereitet hatte. Seine Ehre gebot ihm, sich niemals zu nehmen, was er nicht auch der Frau geboten hatte.
Rabia erschrak, als sie seine Worte hörte, denn spätestens jetzt musste er ja merken, wie unerfahren sie war, oder? Würde es ihn abschrecken? Schnell verbarg sie ihr Gesicht, um sich nicht anmerken zu lassen, wie rot sie geworden war. Doch es war ohnehin schon dunkel genug. Zwei Dinge kamen ihr jedoch zugute: Zum einen war auch Amir inzwischen so erregt, dass er glaubte, ihre Hände würden aufgrund der Lust so sehr zittern. Und dann war er ein Mann, der es gewohnt war, seine Wünsche zu äußern. Sie brauchte also nur seinen heißer geflüsterten Befehlen Folge zu leisten.
Und dann endlich war es so weit! Amir legte sich auf sie und in einer Mischung aus unendlicher Lust, gepaart mit ein wenig Angst spürte sie seinen hart erigierten Penis an ihrer Öffnung. Als sie erstarrte, flüsterte er leise schöne Dinge ins Ohr und so öffnete sie sich willig für ihn, soweit sie konnte. Aufgrund der intensiven Vorarbeit war die ausreichende Ölung des Zugangs kein Problem, sodass er sich kaum über den Widerstand wunderte, der sich ihm da so unerwartet in den Weg stellte. Aber der Moment war zu kurz und ihre beider Lust zu groß, um nun noch umzukehren.
Als der Mond schon aufgegangen war, liebten sie sich noch ein weiteres Mal, diesmal mit weniger langem Vorspiel, dafür umso intensiver. Rabia konnte nicht genug von diesen neuen Gefühlen bekommen und feuerte Amir zu immer schnelleren und immer festeren Stößen an.
Diese junge Frau schaffte es mit ihren Rufen, dass er sich so verausgabte wie selten zuvor. Schwer atmend blieb er danach eine Weile neben ihr liegen. Dann lachte er leise. Es war ein samtiger Ton, der ihr eine Gänsehaut der Erregung über den ganzen Körper bescherte. „Du gibst dich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden, was?“, neckte er sie.
Dann wurde er ernst: „Du hättest es mir sagen müssen!“, murmelte er ruhig, aber mit einem deutlich hörbaren Vorwurf. Sie brauchte nicht zu fragen, was er meinte: die Tatsache, dass sie noch Jungfrau gewesen war. Das hätte sie tatsächlich tun sollen, doch dann hätte er sie vermutlich nicht angefasst. War es wirklich so verwerflich, dass sie ihre Begegnung heute Nachmittag für einen Wink des Schicksals gehalten hatte, den sie sich nicht hatte entgehen lassen wollen? Rabia schwieg und er beließ es bei seinem Kommentar. Es war jetzt ohnehin nicht mehr zu ändern. Als er ihr dann die nächste Frage stellte, zuckte sie erschrocken zusammen: „Aber du weißt doch zumindest, wie man Folgen einer solchen Zusammenkunft verhindert?“, Amir sah sie prüfend an. „Aber natürlich!“, log sie schnell. Sie hatte gehört, es gebe gewisse Mittel …Sie konnte inzwischen nicht mehr sagen, warum sie ihm in diesem Moment nicht die Wahrheit gesagt hatte - nämlich, dass sie keinen Schimmer hatte, wie sie das anstellen sollte. Die Wahrheit war, dass sie zu unerfahren und naiv gewesen war, um auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Und ihr auch niemand einfiel, den sie deswegen vertraulich konsultieren konnte. Aber sie wollte vor ihm auf keinen Fall wie das dumme kleine Mädchen dastehen, das sie offensichtlich war.