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8. Auf dem Passafest

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Jedes Jahr wurde in Jerusalem

das Passafest gefeiert.

Es war ein fröhliches Fest!

Aus dem ganzen Land strömten

die Menschen zusammen.

Auch Maria und Josef waren dabei.

Aber Jesus durfte nicht mitgehen.

Als Jesus zwölf Jahre alt wurde,

sagten seine Eltern zu ihm:

„Jetzt darfst auch du

mit uns zum Passafest gehen.“

Da zog Jesus mit ihnen zum Fest.

Und viele andere gingen mit,

Nachbarn und Freunde,

Männer und Frauen,

Alte und Junge.

In großen Scharen

wanderten sie auf Jerusalem zu.

Auf dem Weg

sangen sie fröhliche Lieder,

voller Vorfreude:

„Wie liebenswert, Gott,

ist deine Wohnung!

Meine Seele sehnt sich

nach den Vorhöfen des Herrn.“

Psalm 84,2 ff

Endlich erblickten sie

in der Ferne den Tempel.

Jubel brach aus.

Alle eilten den Berg hinauf

und zogen voller Erwartung

durch das goldene Tor

in den Vorhof des Tempels.

Dort brachten sie ihre Opfer

und dankten Gott, der ihr Volk

einst aus Ägypten befreit hatte.

Auch Jesus dankte und sprach

mit seinem Vater im Himmel.

Hier war das Haus Gottes,

das Haus seines Vaters.

Hier wollte er bleiben.

Sieben Tage dauerte das Fest.

Danach zogen alle

wieder nach Hause.

Auch Maria und Josef

machten sich auf den Weg.

Aber wo war Jesus?

Maria und Josef suchten ihn überall.

Doch Jesus war nirgends zu finden.

Da sagten sich seine Eltern:

Vielleicht ist er schon

mit Freunden vorausgegangen.

Und so machten sie sich

ohne ihn auf den Weg.

Unterwegs trafen sie

viele Verwandte und Bekannte.

„Habt ihr Jesus gesehen?“,

fragten sie alle.

Aber niemand von ihnen

hatte Jesus gesehen.

Da kehrten Maria und Josef um

und eilten nach Jerusalem zurück

und suchten die ganze Stadt ab.

Tagelang suchten sie.

Aber Jesus fanden sie nicht.

Nach drei Tagen aber gingen sie

noch einmal zum Tempel.

Dort waren kaum noch

Menschen zu sehen.

Nur einige Gelehrte

saßen beisammen.

Sie lasen und forschten

in der Heiligen Schrift.

Doch mitten unter ihnen

saß ein Junge,

der unterhielt sich eifrig

mit den Gelehrten.

Er stellte ihnen Fragen

und gab selbst Antwort,

so klug und verständig,

dass alle nur staunten.

Maria traute ihren Augen nicht.

War das nicht Jesus, ihr Sohn?

Sie lief auf ihn zu.

„Mein Sohn“, rief sie außer sich,

„warum hast du uns das angetan?

Wir waren in großer Sorge um dich

und haben dich überall gesucht.“

Jesus aber blickte

seine Mutter erstaunt an.

„Wie?“, fragte er.

„Ihr habt mich gesucht?

Wisst ihr denn nicht,

dass ich hier sein muss,

im Haus meines Vaters?“

Danach aber stand Jesus auf

und ging mit seinen Eltern

nach Nazareth zurück.

Dort blieb er bei ihnen,

bis er erwachsen war.

Damals verstand Maria noch nicht,

was Jesus gesagt hatte.

Aber sie hütete seine Worte

wie ein Geheimnis.

Lukas 2,41–52

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