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9. Am Jordan

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Viele Jahre vergingen.

Jesus war inzwischen erwachsen.

Auch Johannes,

der Sohn von Elisabeth und Zacharias,

war nun ein erwachsener Mann.

Sein Vater hatte ihm alles erzählt,

was der Engel damals

zu ihm gesagt hatte:

„Der Retter

wird bald zu uns kommen,

der König,

den Gott uns versprochen hat.

Und du, Johannes,

sollst sein Bote sein.“

Aber wie sollte das geschehen?

Johannes wusste es nicht.

Er wartete, bis Gott es ihm zeigte.

So zog er sich in die Wüste zurück

und lebte in einer einsamen Höhle.

Er aß nur Heuschrecken

und Honig von wilden Bienen.

Und er trug einen einfachen Umhang

aus Kamelhaaren.

Mehr brauchte er nicht.

Dort in der Wüste

sprach Gott zu Johannes:

„Jetzt ist es Zeit.

Geh zu den Menschen

und sag ihnen,

dass der König bald kommt,

der Richter und Retter der Menschen.“

Da verließ Johannes die Wüste

und ging zum Jordan.

Dort stellte er sich an die Straße,

die nach Jerusalem führte.

Viele Menschen zogen

auf der Straße vorüber.

Johannes rief ihnen zu:

„Macht euch bereit!

Der König ist nah.“

Da blieben die Leute stehen

und hörten Johannes zu.

Von allen Seiten kamen sie an.

„Macht euch bereit!“,

rief Johannes erneut.

„Der König ist nah,

der Richter und Retter der Menschen.

Macht ihm den Weg frei!“

Als die Menschen das hörten,

bekamen sie Angst.

Sie dachten an alles,

was sie getan

und was sie versäumt hatten.

Und sie fragten erschrocken:

„Was sollen wir denn tun?“

„Kehrt um!“, rief Johannes.

„Ändert euer Leben

und lasst euch taufen!

Gott will euch die Sünde vergeben.“

Und den Reichen rief er zu:

„Teilt eure Kleider

und euer Essen mit den Armen!“

Den Männern vom Zoll befahl er:

„Nehmt den Leuten

nicht zu viel Geld ab!“

Und den Soldaten:

„Tut niemand Gewalt an!“

Danach taufte er sie.

Er ging mit ihnen zum Jordan hinab,

stieg in das Wasser

und tauchte sie unter.

Wie das Wasser

ihren Körper reinwusch,

so sollten sie rein werden

von ihrer Sünde.

Da dachten einige:

Wer weiß, vielleicht ist Johannes

selbst der König und Retter?

Aber Johannes merkte,

was sie über ihn dachten.

„Nein“, rief er,

„ich bin nicht der König.

Ich bin nur sein Bote.

Der König ist viel größer als ich.“

Bald darauf kam Jesus zum Jordan.

Da erkannte Johannes:

Das war der König!

Der Retter stand vor ihm!

„Taufe auch mich!“, bat Jesus.

Doch Johannes wehrte ab.

„Ich soll dich taufen?

Nein, taufe du lieber mich!“

Aber Jesus erwiderte:

„Tu, was ich sage!

Gott will es.“

Da hörte Johannes auf ihn

und taufte Jesus im Jordan.

Und Jesus ließ alles an sich geschehen.

Und sieh!

Der Himmel öffnete sich.

Eine Taube kam auf Jesus herab:

Gottes Geist erfüllte ihn.

Und eine Stimme

rief vom Himmel herab:

„Du bist mein Sohn.

Dich habe ich lieb.“

Da erkannte Johannes:

Jesus war nicht nur der König,

der Richter und Retter der Menschen.

Er war Gottes Sohn!

Lukas 3,1–22 (Matthäus 3,14)

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