Читать книгу Sportsucht und pathologisches Bewegungsverhalten - Jens Kleinert - Страница 6

Geleitwort der Reihenherausgeber

Оглавление

Während einzelne Berichte über suchtartige Verhaltensweisen im Kontext von Bewegung und Sport (Anorexia nervosa, Marathonläufer, Gewichtheber etc.) schon seit vielen Jahren kursieren, ist die systematische empirische Erarbeitung dieses für die Gesellschaft zunehmend wichtigen Feldes erst in den letzten Jahren gelungen.

Durch die Konzeptualisierung der Verhaltenssüchte ist es möglich, typische suchtartige Handlungsweisen und Erlebensweisen bei Menschen mit intensiver oder exzessiver Sportausübung und Bewegungsdrang zu beschreiben und einer Therapie zugänglich zu machen. Es ist dem interdisziplinären Autorenteam zu verdanken, nicht nur die psychologischen sondern auch die sportsoziologischen und die den einzelnen Bewegungs- und Sportarten immanenten besonderen Mechanismen darzustellen. Selbstverständlich ist auch bei diesen Störungen sehr auf die Komorbidität und deren Behandlung zu achten, allerdings erklärt diese Komorbidität vor allem bei schweren Fällen nicht die gesamte Varianz und es sind auch Konzepte der Verhaltenssüchte anzuwenden, um den Klienten zu helfen.

Entscheidend ist hierbei die Kenntnis und Wachsamkeit von Psychotherapeuten und Psychiatern aber auch anderen Berufsgruppen, exzessives Sport- und Bewegungsverhalten nicht nur als kuriose Normvariante oder modische Welle abzutun, sondern den Leidensdruck und die dahinterliegenden Motivationen und Mechanismen beim Patienten zu erkennen.

Oliver Bilke-Hentsch, Luzern

Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Köln

Michael Klein, Köln

Sportsucht und pathologisches Bewegungsverhalten

Подняться наверх