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Tren VII

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Unglückselige Kleider, traurig Band, geflochten,

Meiner allerliebsten Tochter !

Warum lenkt ihr auf euch meine Kummerblicke,

Spielet mit verlornem Glücke?

Ihre Glieder wird sie nicht mehr in euch hüllen,

Keine Hoffnung je erfüllen !

Dumpf und bleiern packte sie der Schlaf des Todes …

Schon ist dieses Kleid, das rote

Für den Sommer, sind die Kränze, goldnen Bänder –

Eitel alle die Gewänder.

Nicht in solches enge Brautgemach, du Holde,

Dich die arme Mutter sollte

Führen ! Jener Brautschatz ward dir nicht verheißen,

Ach, nun gab sie dir das weiße

Hemdchen nur und ein erbärmlich dünnes Linnen,

Und es legt mit düstrem Sinnen

Ihr zu Häupten Erdklümpchen der Vater. Ach, verdrossen

Sehn wir sie im Schrein verschlossen !

Das Motiv der zurückgelassenen, unnütz gewordenen Kleider, die den Schmerz der Eltern stets erneuern, wird noch des Öfteren anklingen, am pathetischsten wohl bei Dostojewski. Das nächste Klagelied wirkt teilweise wie eine Vorwegnahme gewisser romantischer Verse, von Rückert oder V. Hugo etwa.

Requiem für ein Kind

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