Читать книгу Der Pflanzenretter - Jürgen Feder - Страница 12
ОглавлениеSTREIFZUG DURCH DIE NATUR
ZWISCHEN HÄUSERN, ÜBER WIESEN UND HEIDEN, DURCH WÄLDER, ÜBER BÄCHE …
Inspirierende Begleiter
Wir streifen also zusammen vom Bürgersteig in die freie Landschaft, zwischen Häusern hindurch, über Wiesen, Heiden, Magerrasen, durch Wälder, über Bäche und Flüsse, beachten die Weg- und Straßenränder, die Dämme sowie die nährstoffangereicherten Gebüsch- und Waldsäume.
Dabei halfen mir viele auf meinen (und damit nun auch Ihren) Wegen, sie wiesen mir Richtungen und oft bunte Pfade mitten in der Stadt. Diese »Berliner Schule« um Hildemar Scholz und Herbert Sukopp, die in den 1980er-Jahren das Wort »Stadtökologie« prägten. Sie warben dafür, dass die Stadt als Landschaft entdeckt werden musste. Päpste der Ökologie waren das für mich. Oder in Kassel, wo auf dem Gelände der Henschel-Flugzeug-Werke Professor Dieter Hülbusch sein Wesen trieb.
Mich inspirierte ferner auch Reinhard Bornkamm, einst Professor für Pflanzenökologie an der Technischen Universität Berlin, der schon in den 1960er-Jahren aus vielen Städten Deutschlands Pflanzenerhebungen lieferte. All diese Menschen leuchteten mir den Weg, über Bahnhöfe, Brachen, Häfen, Industrieflächen, wo es rostete, stank und triefte. Danach »infizierte« mich Professor Dietmar Brandes, Vegetationsökologe und Pflanzensoziologe an der TU Braunschweig, der dann auch meine Diplomarbeit über 67 Bahnhöfe in und um Hannover betreute. Eine wahre Fleißarbeit, bald täglich war ich 1988 und 1989 dafür per Drahtesel auf Achse – zehn Bahnhöfe hätten doch auch locker genügt ... Und immer hatte ich die Frage im Kopf gehabt: Wieso wuchsen die Pflanzen hier und nicht woanders?
Einpacken fürs Rettungsschiff
Nun kommen wir endlich konkret zu den 111 wichtigsten wild wachsenden Pflanzenarten in Deutschland, die ich schließlich ausgewählt habe, um sie auf der »Arche Jürgen« vor dem Untergang zu retten. Der folgende Teil bietet Ihnen ausführliche Standort- und Porträtbeschreibungen dazu.