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Kapitel 8

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Jason

Am selben Nachmittag hing er lässig draußen auf dem Geländer der Veranda und zog an seiner Zigarette. James – den Volltrottel – hatte er noch einmal in die Stadt geschickt, um die letzten organisatorischen Sachen am Pier abzuchecken. Dazu war er gut genug. Das hatte er drauf. Für alles andere – die wichtigen Dinge – fehlte ihm irgendwie der Grips. Vor allem, was Weiber anging. Wenn Jason ihm nicht hin und wieder eine klarmachte, würde er gar nichts hinkriegen. Eine wie Brooke, die passte zu ihm. Er selbst würde sich um die Rothaarige kümmern, die war schließlich zwei Hausnummern zu groß für James.

Er zog ein letztes Mal an der Kippe, warf sie zu Boden und zertrat den Glimmstängel. Erst am Morgen hatten sie das Strandhaus seiner Eltern bezogen und schon sah es aus, als hätten dort zehn Obdachlose einen ganzen Monat verbracht. Die meisten anderen Häuser standen noch leer – die Leute reisten frühestens kommende Woche an. Doch für ihn startete die Saison an dem Tag. Schließlich war Anfang Juni!

Jason schaute hinab zum Strand und bekam große Augen. Da war die Kleine ja! Mit ‘ner Tüte voll Shoppingzeug. Er stützte sich auf das Holzgeländer und beobachtete sie. Kein Zweifel, die suchte nur nach ‘nem Typ wie ihm! Sie kannte sich mit Autos aus, was bedeutete, dass sie auch scharf auf eine Spritztour durch die Dünen war.

Es gab kein Mädchen nördlich von Philadelphia und südlich von Boston, das nicht auf seine Karre abfuhr.

Dann traf ihn beinahe der Schlag. Die Kleine ging auf das Haus der Gilberts zu! Wenn das hieß, dass sie keine fünfzig Meter weit entfernt von ihm wohnte, könnte er nachts den einen oder anderen Rundgang wagen. Er grinste. In weniger als zwei Stunden stieg die Party. Jason hatte vor, die Wette nicht nur zu halten, sondern sie noch am gleichen Abend zu gewinnen.

Zum Pier hin beleuchteten Fackeln einen Weg. Die Musik passte; sie dröhnte ihm entgegen, als er den Wagen parkte. Hoffentlich hatte James nochmal mit dem Officer gesprochen. Zu dumm nur, dass in der Gegend alles kontrolliert wurde. Das einzig Gute an der Sache war, dass er Anfang des Jahres seinen Einundzwanzigsten gefeiert hatte. Da konnte er sich endlich offiziell einen kippen, ohne dafür einkassiert zu werden.

Der DJ stand in der Mitte des Piers, eine angesagte Socke aus Manhattan. Discolights und Lampions sorgten für Stimmung. Jason sah viele Mädchen, die er noch vom letzten Sommer kannte, und bei der einen oder anderen war er sicher, dass er sie auch in dem Jahr wieder mit ins Strandhaus nehmen würde.

„Da bist du ja, Mann!“ Er klopfte James auf die Schulter und suchte gleichzeitig nach der Rothaarigen. „Und, alles klar?“

„Klar, Jason. Ich hab dem Barkeeper ‘ne Flasche von dem Zeug untergejubelt, das du besorgt hast. Alles easy. Deine Braut ist aber noch nicht in Sichtweite. Du bist sicher, dass sie kommt?“

„Die kommt, darauf kannst du einen lassen.“

Er zündete sich eine Zigarette an und blies den blauen Dunst aufs Meer hinaus.

„Entschuldigen Sie bitte. Sind Sie die Verantwortlichen für diese Party?“

Jason drehte den Kopf zur Seite und schaute einen uniformierten Polizisten an. So ein Idiot! James hatte es also tatsächlich verpennt.

„Ja, der bin ich. Jason McAlloy. Stimmt irgendwas nicht, Officer?“

„Bisher ist jedenfalls nichts passiert. Ich wollte Sie nur noch einmal auf die üblichen Gesetze aufmerksam machen. Sie kennen die Bestimmungen, was Alkohol und Drogen angeht?“

„Sicher. Hat mein Kollege James Sie nicht informiert wegen der Party?“

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