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Die ersten Briefe

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Auf schönem Briefpapier schrieb ich schließlich im Mai 1968 meinen ersten Brief an Elisabeth. Sie wohnte mit ihrer Mutter in einem kleinen Dorf in der Nähe von Laon.

Beide sammelten wir Briefmarken. Auch auf diesem Wege konnte man Besonderheiten des anderen Landes kennenlernen. Dass sie außerdem Zigarrenringe aufhob, war für mich doch etwas ungewöhnlich. Doch nach einiger Zeit hatte ich für sie welche zusammengestellt.

Im gleichen Jahr kauften meine Eltern einen Fernseher und schauten gern die Sendung „Weltspiegel“. Manches konnte man dann auch besser einordnen. Durch die Nähe zu Bayern gab es in Thüringen auch den (heimlichen) Empfang von ARD und ZDF, aber nur mit spezieller Antenne.

Das Praktischste an meiner Korrespondenz mit Elisabeth war die Verwendung der Muttersprache. So brauchte man nur den ankommenden Brief zu übersetzen. Ich nahm dazu jeweils das dicke Wörterbuch und schrieb mir manche Vokabel erst einmal mit Bleistift auf, um danach dem Satz einen Sinn zu geben, der meist eine völlig andere Wortreihenfolge als im Deutschen aufwies. Nach einiger Zeit konnte ich schon etwas verstehen. Insgesamt jedoch kann ich bis heute nicht fließend Französisch sprechen.

Eine außergewöhnliche Freundschaft

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