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1.4.5.3. Völlerei/Gier/Unmäßigkeit

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Riso/Hudson: „Mit Gier ist das Bedürfnis, möglichst viel zu erleben, gemeint. SIEBENEN versuchen das Gefühl innerer Leere dadurch zu überwinden, dass sie sich aufregenden Gedanken und Aktivitäten zuwenden. Sie können aber nie genug davon bekommen.“188

Evagrios: Sowohl Grüns als auch Sinkewicz’ Kommentar über die Völlerei spricht dafür, dass es dabei nicht um ein Übermaß des Essens geht, sondern um den Gedanken, aus Sorge um die eigene Gesundheit nicht fasten zu wollen, oder um die Unlust, wenn es keine Abwechslung beim Essen oder in der Lebensgestaltung gibt. Die Gedanken sind so raffiniert, dass alle Gründe vernünftig erscheinen und daher alle dahinter stehenden tieferen Gründe verborgen bleiben.

In Sinkewicz’ Übersetzung von De vitiis quae opposita sunt virtutibus des Evagrios beschreibt er die Völlerei folgendermaßen:

There is gluttony then, the mother of fornication, nourishing […] the thoughts with words, the relaxation of fasting, the muzzling of ascesis, terror over one’s moral purpose, imagining of foods, picturer of condiments, a dissolute fawn, unbridled madness, a receptacle of disease, envy of health, an obstruction of the throat, a groaning of the innards, the extremity of insults, a fellow initiate in fornication, pollution of the intellect, weakness of the body, wearisome sleep, gloomy death.189

Und weiter: “A glutton’s soul rejoices at the commemoration of the martyrs; that of the abstinent person imitates their lives.”190 Die Völlerei freut sich über Leichtigkeit; das Ernste wird, soweit es geht, vermieden.

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