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1.4.5.8. Trägheit

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Riso/Hudson: „Trägheit darf nicht mit Faulheit verwechselt werden, da NEUNEN ziemlich aktiv und erfolgreich sein können. Im Grunde geht es bei der Trägheit um den Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden. Das ist der Unwille, aus sich herauszugehen und sich dem Leben voll und ganz zu stellen.“209

Evagrios: „Der Dämon der Acedia [Trägheit] ist für die alten Mönche der gefährlichste. Er enthält in sich fast alle Anfechtungen und Gedanken. Während die anderen Dämonen nur einen Teil der Seele berühren, besetzt der Mittagsdämon die ganze Seele.“210 An der gleichen Stelle beschreibt Grün wie der Dämon der Trägheit den Verstand erstickt, wie er die Seele in einen Zustand der Machtlosigkeit versetzt worauf diese jeder Aktivität mit einer ausgesprochenen Lustlosigkeit begegnet.211 Im übertragenen Sinne heißt es nun, dass der Dämon der Trägheit ein ‚Feind’ des Lebens ist. Denn Leben ist Bewegung, sei es geistig oder motorisch. Ohne Bewegung lebt nichts und entsteht nichts. Für den Mönch heißt dies, dass er das monastische Leben zu anstrengend findet und es schließlich aufgibt. Seine Aufgaben erscheinen ihm banal. Er ist unzufrieden in seiner Zelle oder bei spirituellen Übungen. Er kann sich weder bei der Arbeit noch beim Beten konzentrieren. Im gegenwärtigen Augenblick kann er nicht verweilen; d.h., er ist in sich zerrissen.212 Die amerikanische Professorin für Moraltheologie und Kirchengeschichte Jeri Holladay begann eine ihrer Fastenzeitansprache mit einem Zitat der englischen Schriftstellerin Dorothy Leigh Sayers (1893-1957): Nach ihr ist Acedia “a sin that believes in nothing, cares for nothing, seeks to know nothing, interferes with nothing, enjoys nothing, hates nothing, finds purpose in nothing, lives for nothing, and remains alive because there is nothing for which it will die.”213 Und in einer Reihe von Attributen beschreibt Evagrios das Laster der Trägheit folgendermaßen:

Acedia is an ethereal friendship, one who leads our steps astray, hatred of industriousness, a battle against stillness, stormy weather for psalmody, laziness in prayer, a slackening of ascesis, untimely drowsiness, revolving sleep, the oppressiveness of solitude, […] hatred of one´s cell, an adversary of ascetic works, an opponent of perserverance, a muzzling of meditation, ignorance of scriptures, a partaker in sorrow, a clock for hunger.214

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