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1.4.5.6. Neid/Traurigkeit

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Riso/Hudson: „Neid beruht auf dem Gefühl, dass einem etwas Grundlegendes fehlt. Sie bringt VIEREN dazu zu glauben, andere hätten Vorzüge, die ihnen selbst abhanden gekommen sind. VIEREN befürchten, etwas zu verpassen, und merken dabei nicht, wie viele Segnungen ihnen schon zuteil wurden.“199

Evagrios: “Sadness is one who dwells over loss, who is familiar with frustrated acquisition, […] remembrance of family, a deputy of want, a kinsman of acedia, a complaint of exasperation, a reminder of insult, and darkening of the soul, […] a cloud of form, a worm in the flesh, sadness of thoughts, a people in captivity.”200 So beschreibt Evagrios die Traurigkeit. Es heißt mit anderen Worten, dass jemand etwas will, was gerade nicht erfüllt werden kann. Das Gefühl, dass etwas nicht stimmt oder Unerlässliches fehlt, führt zur Annahme, dass es Anderen wesentlich besser geht als einem selbst. Zwangsläufig führt dieses Gefühl zu Neid – Neid, dass andere vollkommener und glücklicher, freier und spontaner sind als man selber und alles Erstrebenswerte besitzen. Daher die Ähnlichkeit der Traurigkeit und des Neids.

Nach Evagrios sind die Gedanken, die mit dem Gefühl der Traurigkeit gekennzeichnet sind, die schlimmsten. Sie können den Menschen geradezu vernichten, sodass der einzige Fluchtweg die Extirpation aller anderen Gedanken ist. Denn die Traurigkeit wird durch andere Gedanken genährt.201

Evagrios unterteilt die Dämonen der Traurigkeit in zwei Kategorien. Das bedeutet, dass man erkennen soll, warum das Gefühl der Traurigkeit gerade vorhanden ist. Macht die Traurigkeit den Menschen unglücklich, wenn es keinen Grund für Traurigkeit gibt, dann ist das ein Werk von Dämonen der Traurigkeit. Hingegen ist Traurigkeit aus Reue kein Laster. Es ist ein Ausdruck der Erkenntnis der Sündhaftigkeit des Menschen und Bereitschaft zu einem neuen Anfang.202

Neid ist das Laster, das Evagrios zum neun-zähligen Katalog der Leidenschaften in seinem Werk De vitiis quae opposita sunt virtutibus hinzugefügt hat. In Evagrios’ Beschreibung des Lasters des Neids ist deutlich zu erkennen, dass die Beschreibung der Eigenschaften des Neids mehr oder weniger die der Traurigkeit und Ruhmsucht ergänzen. Zum Beispiel schreibt Evagrios über den Neid: “Jealousy is the garment of pride, the disrobing of humility, the root of slander, the coveting of cheerfulness, the feigning of friendship, treachery in confidence, hatred of love, envy of people highly esteemed, tumult of the steadfast, disparagement of the famous, alteration of the eyes, friend of curiosity.”203

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