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1.4.5.7. Zorn/Groll

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Riso/Hudson: „Auf diese Leidenschaft träfe besser die Bezeichnung Groll zu, da Zorn eigentlich kein Problem darstellt. EINSEN unterdrücken ihren Zorn, was dazu führt, dass sie mit sich selbst und der Welt dauernd unzufrieden sind.“204

Evagrios: Der Groll ist ein insoweit gefährliches Laster, weil er mit Beziehungen zu tun hat. Der Groll zerstört nicht nur die Beziehung zum Nächsten, sondern auch zu Gott. Denn nach Evagrios können sich Gedanken des Grolls selten an Gott richten. Durch den Groll kann der Mensch keine innere Stille (hesychia) erlangen; Begegnungen mit anderen Menschen können Nährboden für Jähzorn sein. Bei Evagrios wird dem Problem des Zorns wegen seines potentiellen zerstörerischen Ausmaßes in Gemeinschaften eine größere Aufmerksamkeit gewidmet.205 Bunge kommentiert Evagrios’ Lehre über den Zorn folgendermaßen: „Der Zorn blendet, weil er seinem Wesen nach individuelle Zertrennung, Vereinzelung und Bruch jener Gemeinschaft zwischen Ich und Du ist, die die Liebe herstellt.“206 Für die Person unter der Kontrolle des Zorns ist es nicht möglich, sich verloren/unterlegen zu geben. Manchmal ist die einzige Alternative die Rache, sei es ausdrücklich oder verborgen. Wenn dies nicht möglich ist, dann entsteht Groll, der von einer unerklärlichen, mürrischen betrübten Aura bestimmt wird. Bei solchen Gedanken gibt es keinen Raum für Humor.207

In De vitiis quae opposita sunt virtutibus beschreibt Evagrios den Groll folgendermaßen: “Anger is a plundering of prudence, a destruction of one’s state, a confusion of nature, form turned savage, a furnace for the heart, an eruption of flames, a law of irascibility, a wrath of insults, a mother of wild beasts, a silent battle, an impediment to prayer.”208

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