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Die Entdeckung der Trauben in Vínland

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Es ist durchaus möglich, dass Leif Eiriksson getauft war, als er seine Erkundungsfahrt zu den Reichtümern des geheimnisvollen Vínland anführte, und dass auch andere in seiner Mannschaft dem Namen oder auch tatsächlich dem Glauben nach Christen waren. Viele andere jedoch hatten sicher noch an ihrem heidnischen Glauben festgehalten und zerbrachen sich nicht den Kopf über die Transsubstantiationslehre. Die religiöse Zugehörigkeit von Tyrkir dem Südländer, der die Trauben in Vínland entdeckt haben soll, gibt die »Saga von den Grönländern« jedenfalls nicht genauer an.11 Tyrkir hatte, so wird berichtet, schon lange als Leifs Ziehvater mit der Familie gelebt, vielleicht als Sklave, und Leif hatte als Kind sehr an ihm gehangen. Die Saga beschreibt Tyrkir: »Der hatte eine steile Stirn, flackernde Augen und Sommersprossen im Gesicht. Er war klein von Wuchs und unansehnlich, doch höchst geübt in allerlei Kunstfertigkeiten.« Leif schätzte seinen kinnlosen Ziehvater offenbar trotz dessen »flackernder Augen« und anderer nicht gerade einnehmender Züge. Immerhin hatte er ihn auf seiner Reise in das neue Land mitgenommen und zeigte sich sehr beunruhigt, als Tyrkir eines Tages bei einem Erkundungsgang verschwand. Leif machte sich mit einem Suchtrupp auf den Weg, und bald wurde Tyrkir gefunden: Er war so aufgeregt, dass er erst einmal einen großen Redeschwall auf Deutsch losließ, bevor er ins Nordische wechselte und berichtete, er habe Weinranken und Trauben gefunden.

Die Nordmänner füllten ihr Beiboot mit Trauben und schnitten außerdem noch Reben und Holz. Als sie im nächsten Frühjahr nach Grönland zurückfuhren, hatten sie kostbare Ladung an Bord. Leif »gab dem Land einen Namen nach seiner Beschaffenheit und nannte es Weinland«.

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