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Über ihren Friedhof außerhalb des Elviratores

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Am 24. Oktober verließen wir früh die Stadt durch das ElviratorGranada, OrtPuerta de Elvira, nahe bei unserem Hospiz, und gelangten zu jenem Friedhof1, der sehr groß und auf verschiedenen Ebenen liegt, so dass er Bewunderung hervorruft. Ein Teil war alt und mit Olivenbäumen bewachsen, ein anderer ohne Bäume. Die Gräber der Reichen waren von Mauerquadern umgeben, wie Gärten mit besten Steinen. Wir kamen sodann zu einem neuen Friedhof, wo wir sahen, wie ein Mann begraben wurde; es gab sieben weiß gekleidete Frauen, die in der Nähe des Grabes kauerten, sowie den Priester, der mit dem Kopf in Richtung Süden saß und kontinuierlich laute Schreie ausstieß, während die Frauen ununterbrochen duftende Myrtenzweige auf das Grab warfen2. Dieser Friedhof ist zweimal größer als der von NürnbergNürnberg, Ort. Ich übergehe die anderen Friedhöfe, auch jenen, der am Fuße der AlhambraGranada, OrtAlhambra liegt und ebenso sehr groß ist3. Größer, glaube ich sogar, als die Stadt NördlingenNördlingen, Ort. Ebenso wie sie Gott in Richtung Süden verehren, so begraben sie auch die Toten mit gen Süden4 geneigtem Kopf.

Auf dem höchsten Berg nach Norden hin, gegenüber der AlhambraGranada, OrtAlhambra, gibt es eine weitere Stadt, die an das große GranadaGranada, Ort anschließt, aber durch eine Mauer abgetrennt ist; sie heißt AlbaicínGranada, OrtAlbaicín5. Dort hatte der junge König6 seine Bleibe. Ebenso befindet sich dort, so sage ich euch, ein größerer Friedhof als jener, der zu Füßen der Alhambra liegt. Am selben Tag, als wir zur Stadt Albaicín hinaufgingen, hatte ich tatsächlich Gelegenheit, diesen Friedhof zu besuchen. Er nimmt einen großen Teil auf der einen Seite des Berges ein und ist in der Tat so ausgedehnt wie die Stadt UlmUlm, Ort. Auf der Höhe steht ein sehr hoher Turm, in dem sich die Gräber der Könige von Granada befinden7.

Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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