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Über die Kleidung (der SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime))

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Ich habe keinen Mann gesehen, der Schuhwerk trägt, außer einige Fremde, die sie bis zu den Knien tragen, wobei sie hinten mit Knoten zusammengehalten werden, so dass sie zur Stunde des Gebets und der Waschungen leicht ausgezogen werden können. Die Frauen hingegen tragen alle Schuhe aus Leinen, weite und faltige Strümpfe aus Wolle, die sie in der Lendengegend festschnüren, wie die Mönche dies auf Höhe des Bauchnabels tun. Über den Strümpfen tragen sie ein langes Hemd, ebenfalls aus Leinen, und darüber eine wollene oder seidene Tunika, je nach ihren Möglichkeiten. Wenn sie ausgehen, ist jede mit einem schneeweißen Schleier bedeckt, der aus Leinen, Baumwolle oder Seide ist. Sie verhüllen ihr Gesicht und ihren Kopf so, dass man nur noch die Augen sieht. Die SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) heiraten bis zu vier Frauen, die sie aus geringfügigen Gründen verstoßen können, bestimmten Vereinbarungen bei der Hochzeit entsprechend1. Sie geben jeder Frau ihre Räume, die diese, obwohl klein, sauber halten. Sie versorgen sie außerdem geziemend mit Mehl, Öl, Brennholz und anderen Dingen. Jede Frau kann die Mitgift zu eigenen Bedürfnissen wie Kleidung, Schmuck und Hausrat nutzen. Die einzelnen Bedingungen dieser Eheverträge sind nicht aufzuzählen, dies ist etwas für Experten2. Die Frauen, die reiche Männer haben, bringen diesen große Ehrerbietung entgegen, denn diese Frauen sind dann vom Glück begleitet, aber bei Missgeschicken leidet keine Frau mit ihrem Mann, abgesehen von einigen besonders guten Frauen. Die Frau kann ihren Mann nicht verstoßen, außer bei einem sehr großen Anlass, der in den Eheabmachungen festgelegt wird; wenn die Frauen aber die Scheidung wünschen, können sie den Mann auf so viele verschiedene Arten belästigen, dass dieser sie schließlich verstößt. In diesem Punkt gehen sie wie die Tiere vor. Die ehrbaren unter den Sarazenen begnügen sich mit einer einzigen Frau und schämen sich, viele zu haben.

Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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