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Über die Burg MoclínMoclín und Burg, Ort, die man von der AlhambraGranada, OrtAlhambra aus sehen kann

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Wenn man GranadaGranada, Ort in Richtung Westen verlässt, trifft man nach drei Meilen auf einen sehr hohen und freistehenden Berg mit einem gut befestigten Kastell, das MoclínMoclín und Burg, Ort heißt. In diese Burg setzte der König von GranadaMohammed XIII. ibn Saʿd / al- Zagal, Herrscher von Granada (1485–1486) großes Vertrauen1. Sie ist in militärischer Hinsicht bestens befestigt. Drei Meilen weiter landeinwärts nach SpanienSpanien, L. gab es ein anderes KastellLa Mota / Castillo de Alcalá la Real, Burg der Christen2, von dem man auf Granada schauen konnte. Diese Burgen lagen an der Grenze von beiden Reichen. Von dort sind die Berge offen bis nach Spanien. Im Kastell der Christen brannte jede Nacht eine Leuchte, durch diesen Lichtschein konnten viele gefangene Christen in der Nacht entkommen und die Freiheit erlangen. Bevor der König aber die Stadt Granada belagerte, kam er mit seinem Heer und seinem Kriegsgerät zu diesem Kastell. Und nachdem man lange Zeit unnütz die Mauern bombardiert hatte und sie schließlich mit einem Rammbock zu zerstören suchte, schleuderte man zum größten und stärksten Turm einen großen Stein, der voll mit Schießpulver war. In diesem Moment standen auf dem Turm 16 SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) mit Fackeln: Als das Pulver sie erreichte, ließen sie beim Herabfallen des großen Steines erschreckt ihre Leuchten in das Pulver hineinfallen. So wurde der Turm entzündet und zerstört, bald brannte alles, was es gab, und sie übergaben kurz darauf das Kastell. So bemächtigte sich der König dieser Burg3. Die Sarazenen waren so erschreckt, dass sie den letzten Tag ihrer Herrschaft in Europa nahen sahen, und sie vertrauten ihrer Sache immer weniger, ihr Widerstand wurde nach und nach gebrochen4.

Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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