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Neuanfänge

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Die Zeit von der Mitte des 5. bis in die Mitte des 7. Jahrhunderts ist durch vielfältige Neuanfänge und gekennzeichnet. Dies war nicht nur durch die grundlegenden politischen Umstrukturierungen in Italien bedingt, sondern auch durch die Entwicklungen in der byzantinischen oder der arabisch-muslimischen Welt. Der Pontifikat Gregors I. mit seiner hervorragenden Überlieferung bietet – vielleicht nicht ganz repräsentative – Einblicke in die Neuausrichtung des Schrifttums und der Verwaltung. Auf antiken Grundlagen entwickelten sich hier neue Positionen und Formen, die auch der neuen Klientel der Christen im Westen Rechnung trugen. Zu diesen Orientierungen gehörten aber auch religiöse Ausdrucksweisen, die stärker der Innerlichkeit verpflichtet waren und damit das Fundament für wichtige monastische Bewegungen legten. Dies geschah unabhängig davon, ob nun Benedikt von Nursia wirklich gelebt hat oder nur ein Konstrukt der Gregor zugeschriebenen „Dialoge“ war. Die Transformation und Anverwandlung spätantiker Formen und Inhalte sowie der Aufb au neuer Netzwerke im 6. und 7. Jahrhundert deuten aber auch darauf hin, dass sich die Ablösung von Byzanz auf dieser Grundlage sukzessive entwickelte.

Geschichte des Papsttums im Mittelalter

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