Читать книгу 100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss - Kurt W. Zimmermann - Страница 12

006Ist es ratsam, mit Partner oder Partnerin zu spielen?

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Wir leben in Zeiten der politischen Korrektheit und der Genderdebatte, darum muss ich mit der Antwort etwas vorsichtig sein. Aber so viel schicke ich voraus: Es ist nicht sehr empfehlenswert, mit dem Ehepartner oder sonstigen Lebenspartner allzu viel Golf zu spielen.

Wie spielt ein Mann, wie spielt eine Frau?

Ein Mann spielt in der Regel Golf auf höchstem Niveau. Ausnahme von der Regel sind nur die Schläge, die ihm vollkommen misslingen. Eine Frau hingegen spielt in der Regel kein Golf auf höchstem Niveau. Ausnahme von der Regel sind nur die Schläge, die ihr vollkommen gelingen.

Dumm daran ist nur, dass die männlichen Ausnahmen von der Regel häufiger sind als die weiblichen Ausnahmen von der Regel. Frauen spielen oft viel konstanter als Männer, weil sie nicht bei jedem Schlag den Schlag des Jahrhunderts versuchen.

Männer und Frauen haben zu Golf eine unterschiedliche Attitüde. Für Männer ist es die Fortsetzung ihres Lebens von außerhalb des Platzes. Man sollte gut sein, man sollte Leistung zeigen, man sollte gewinnen. Wenn Männer untereinander spielen, dann geht es immer um einen Einsatz. Männer spielen um Geld oder um Drinks.

Für Frauen ist Golf eine Abwechslung vom Leben von außerhalb des Platzes. Sie müssen sich für einmal um nichts kümmern, sie können entspannen. Wenn Frauen untereinander spielen, dann spielen sie nicht um die Wette, es geht es um nichts außer um das Amüsement.

Es sind zwei sehr unterschiedliche Attitüden, die hier aufeinandertreffen. Das hat Konfliktpotential.

Der Mann, der Golf als Fortsetzung des Lebens betrachtet, unterstützt darum auch seine Lebenspartnerin mit exzellenten Ratschlägen, damit sie ebenfalls sein Leistungsniveau erreicht.

Nach ihrem Schlag sagt darum der Mann: „Höre, Darling, ich gebe Dir einen Tipp: Deine Schwungebene ist zu steil. Ich rate Dir dringend, flacher an den Ball zu kommen.“

Nach dieser selbstlosen Erklärung haut er mit steiler Schwungebene in den Boden und der Ball hoppelt jammervoll in den Teich.

Die Frau sagt dann milde: „Da hast Du aber Pech gehabt.“

Nach ihrem nächsten Schlag sagt der Mann: „Höre, Darling, Du solltest den Schläger lockerer halten. Das bringt Dir mehr Länge.“

Nach diesem generösen Hinweis umklammert er sein Holz bis die Knöchel weiß werden und hämmert den Ball krachend in den Wald.

Die Frau sagt nun: „Da hast Du schon wieder Pech gehabt.“

„Musst Du eigentlich jeden Schlag von mir kommentieren!“ brüllt er nun.

„Warum brüllst Du mich an?“ fragt sie.

„Ich brülle, wenn ich brüllen will!“, brüllt er nun.

Wir können es kurz machen. Es endet oft nicht gut, wenn gegensätzliche Mentalitäten aufeinandertreffen. In diesem Fall ist es das männlich-weibliche Gegensatzpaar von Leistungswillen und Vergnügen.

Die Engländer und die Schotten, die Altmeister im Golf, wissen das schon lange. Dort spielen Männer nur mit Männern und Frauen mit Frauen, Gentlemen unter sich, Ladies unter sich.

Wir sollten von ihnen lernen. Wer unbedingt etwas gemeinsam unternehmen will, kann ja immer noch ins Kino. Oder ins Bett.

100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss

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