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010Warum macht Golf dermaßen hungrig?

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Der Mediziner Neil Wolkodoff aus Denver ist der führende Kalorien-Experte dieser Welt. Er weiß alles über Kalorien. Er hat dazu 250 unterschiedliche Tätigkeiten ausgewertet.

Er weiß zum Beispiel, dass in einer Stunde Marathonlauf 907 Kalorien verbraucht werden, beim Rückenschwimmen 702 Kalorien, beim Fußball 682 Kalorien und beim Jogging 546 Kalorien pro Stunde.

Beim Golfspielen, bei normalem Körpergewicht, sind es 273 Kalorien pro Stunde. Golf liegt beim Energieverbrauch damit im hinteren Mittelfeld der Sportarten, ist aber immer noch intensiver als Pingpong, Curling und Geschlechtsverkehr.

Nun dauert eine Golfrunde aber vier Stunden. Der Verbrauch auf einer Runde liegt also bei 1092 Kalorien. 1092 Kalorien entsprechen einem mittelgroßen Wienerschnitzel mit Pommes und zwei Glas Wein.

Damit aber lässt es keiner bewenden. Das Erstaunliche an einer Golfrunde ist jeweils der unfassbare Hunger danach.

Nach einer Golfrunde sind der normale Golfer und die normale Golferin von gewaltigen Hungergefühlen geplagt. Der Hunger ist deutlich größer als die theoretische Kompensation der 1092 verbrauchten Kalorien. Der normale Golfer bestellt darum im Klubhaus ein mittelgroßes Wienerschnitzel mit Pommes, zuvor aber noch einen Lachsteller und dahinter eine Käseplatte und ein Stück Schokoladentorte. Dazu isst er zwei Semmeln und trinkt drei Gläser Wein, plus einen Cognac zum Kaffee.

Danach geht er nach Hause. Die Energiebilanz ist mit etwa 1800 Kalorien im Plus.

Warum macht Golf so hungrig?

Wir müssen das Problem neurologisch angehen. Versetzen wir uns mal in unsere Hirnzentrale während einer Golfrunde. Die Hirnzentrale registriert erhöhte Herz- und Atmungsfrequenz im Körper, sie registriert intensivere Muskel- und Nervenanspannung sowie eine deutlich erhöhte Ausschüttung von Glückshormonen wie Dopamin und Endorphin. Aha, sagt sich die Hirnzentrale, der Körper ist in einem besonderen Zustand. Er ist ziemlich euphorisch.

Alles klar, sagt sich nun die Hirnzentrale, nun setzen wir noch einen drauf. Jetzt machen wir das Glück vollkommen. Wir aktivieren den Metabolismus.

Die Hirnzentrale sendet darum eine Botschaft an die Chemo-Rezeptoren im Magen und in der Leber, dass demnächst noch mehr Spaß in Aussicht steht. Es ist die frohe Aussicht auf Wienerschnitzel mit Pommes, auf Lachsteller, Käseplatte, Schokoladentorte, Wein und Cognac. Die Rezeptoren bekommen die Botschaft und senden erfreut ihre volle Aufnahmebereitschaft zurück. Sie signalisieren Hunger.

So, nun wissen Sie, warum Sie nach einer Golfrunde immer so viel Appetit haben. Damit Sie nicht vermuten, ich hätte Ihnen einen medizinischen Blödsinn erzählt: Ich danke Dr. Steinmann, Handicap 17, für die wissenschaftliche Beratung bei diesem Text.

100 Dinge, die jeder Golfer wissen muss

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